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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Was die Anti-Aufklärungs-Fraktion wirklich will

„Demo für alle“ und „besorgte Bürger“ verschleiern, wer wirklich hinter diesen Aktionen steht; die Rechtskonservativen im Volk, im Adel, im Klerus und in intellektuellen Kreisen vereinen sich zum Kulturkampf.

Ein Lieblingsgegner - sonst nichts als heiße Luft

Sie haben viele Gegner. Aber leider macht es ihnen einer besonders leicht: die Gender-Fraktion, die sich selbst als Wissenschaft begreift und die nicht wenige kritische Menschen als Ideologie ohne jede wissenschaftliche Grundlage ansehen. Fielen diese als Gegner weg, so würde sich bald herausstellen, dass der konservative Haufen, der da jetzt protestiert, nicht als heiße Luft im Gepäck hat.

Klar, dass man bei dieser Konstellation scharfe Worte finden kann und damit auch Eltern gegen die Schule aufbringt. Aber was steht dahinter?

Die Ideologie und was wirklich nötig ist

Im Grunde eben auch eine Ideologie, die mit Sexualkunde kaum etwas zu tun hat.. Die Sexualerziehung soll dazu dienen, das Wissen über die eigene Sexualität zu verbreiten. Aber auch, um die Jugendlichen dabei zu unterstützen, die eigene Sexualität als etwas Normales, Gutes und Wünschenswertes anzusehen. Und genau dagegen richtet sich die Kritik in Wahrheit.

Die Wahrheit? Da soll ein konservatives Weltbild zur Norm werden

Und was ist die Wahrheit? Man will das Bild einer Konservativen, weitestgehend auf einer christlichen Ehe basierenden Sexualität vermitteln, in der Frau und Mann „in Liebe und Verantwortung zum Gelingen des menschlichen Lebens beitragen.“ Nein, das ist nicht falsch – aber es ist ein abgehobenes, unrealistisches und konservatives Weltbild, das dem Jugendlichen für den Moment in dem er es hört, gar nichts nützt. Beklagt wird auch, das niemals von der „Selbstbeherrschung“ die Rede ist, die „zur Reifung der Sexualität dazugehört“. Das hieß früher „Kein Sex vor der Ehe“ und ist mit Sicherheit auch weiterhin so gemeint.

Das Prinzip, Lust, Zärtlichkeit, Liebe und Erotik als Energiequellen des Lebens zuzulassen, muss den Rechtskonservativen, ihren klerikalen Helfern und anderen Kämpfern so ein Dorn im Auge sein, dass sie dafür die gesamte Sexualerziehung infrage stellen.

Religiöses - Die Schöpfungsgeschichte kennt keine Enthaltsamkeit

Hat man den Menschen als ganzes Wesen, als ein wundervoll gelungenes Wesen aus der Schöpfungskraft und der Natur wirklich im Auge, wenn man so redet? Ich bin kein Katholik, aber ich glaube zu wissen, dass der Sexualität nichts Unreines anhaftet, und ich kann in der Genesis nachlesen, wie der Gott der Juden und Christen die Menschen erschaffen hat: Von Enthaltsamkeit hat er jedenfalls nichts gesagt.

Niemand darf dem Menschen sein Glück verwehren

Und aus der heutigen Sicht auf die Gesellschaft? Wer glücklich werden will, darf nicht mehr als nötig dabei eingeschränkt werden. Und die meisten Menschen werden auch dadurch glücklich, dass sie als Frau und Mann zusammenleben – ob mit oder ohne Trauschein. Und einige (viele sind es nicht) schwanken zwischen der Lust, die ihnen das eine oder das andere Geschlecht geben kann – und das müssen sie auch „dürfen dürfen“. Und manche schwanken nicht nur, sondern definieren sich sogar so. Und das muss eben nicht nur legal sein, sondern auch im Hirn der Massen seinen Platz finden, sonst grenzt man diese Personen aus der Gesellschaft aus. Und dabei habe ich noch nicht einmal im Ansatz von den relativ wenigen Homosexuellen eines Jahrgangs gesprochen.

Nein – das Streben nach Glück – und zwar so, wie es sich jeder selbst definiert – darf nicht unterdrückt werden. Wer glaubt, sein Glück als katholischer Priester zu finden, wird ja auch nicht beschimpft, weil er dadurch für Ehe und Familie nicht infrage kommt. Und niemand würde auf die Idee kommen, die Schule dafür verantwortlich zu machen.

Also: Wie wäre e es, ein bisschen auf dem Teppich zu bleiben und Sexualkunde, egal wie sie angelegt ist, als etwas ganz Normales anzusehen?

Hinweis: Grundlage der Kritik war ein Vortrag von Professor Manfred Spieker , einem heute 72-jährigen deutschen Sozialwissenschaftler.

Was hast du für die Menschheit getan?

Wissen Sie, was ich für die Menschheit getan habe? Ich habe Geschichten geschrieben. Ich habe berechtigte Zweifel gesät und unberechtigte ausgeräumt.

Ja, ich habe für Sie geschrieben. Und ich schreibe immer noch für Sie.

Wenn man ein Kind fragt, was es einmal „werden“ will, dann sagt es sicherlich etwas anderes als „Schriftsteller“ oder „Blogger“.

Sehen Sie, wenn Sie irgendetwas „sind“, dann sind Sie irgend „etwas“ und tun dabei mehr oder weniger das, was Millionen anderer Menschen auch tun: Buchhalter jonglieren mit Zahlen, Programmierer mit Codes, Juristen mit Gesetzen.

Nur der Schriftsteller tut etwas anderes: Er kommuniziert von Berufs wegen still, ohne Aufsehen. Dafür bekommt er miese Honorare, wenig Ruhm und nur selten Ehren. Aber es kann etwas tun, was die meisten anderen Menschen nicht tun können: Er muss nicht denken, was andere wollen. Er darf denken, was er selbst will. Und das ist eine wahre Freude.

Die zuverlässige Post – na ja, manchmal …

Ich war dieser Tage ein wenig irritiert: Seit zwei Wochen empfange ich zwar noch die Zeitung und die Briefe einiger Post-Exoten. Aber keine normale Briefpost mehr, was mich eigentlich nicht so stört: Wer etwas von mir will, kann ja meine E-Mail-Adresse nutzen.

Ein paar Mal sah ich die neue Postzustellerin, die stets auf der gegenüberliegenden Seite Post austrägt, stirnrunzelnd auf einige Briefe schauen, doch führte sie ihr Weg nicht mehr über die Straße. Nun ja, man hat nicht jeden Tag Post. Ich nicht, meine Frau nicht, und auch die lästige Werbung kommt nicht jeden Tag per Post.

Heute am frühen Morgen befiel mich ein merkwürdiger Gedanke: was wäre, wenn die Postzustellerin uns einfach übersieht?

Also wetze ich heute der Zustellerin hinterher und frage sie, ob es wohl sein könnte, dass sie meine Adresse nicht bedient. Ihre Antwort muss ich mal richtig schreierisch darstellen:

Man hat mir gesagt, dass dort niemand mehr wohnt.


Aha. Hat man ihr gesagt. Das Haus ist renoviert, es stehen Schilder am Briefkasten, es gibt Gardinen vor den Fenstern, und wir haben eine richtige Hausnummer.

Ja, mir ist bewusst, wo ich lebe. In Thüringen. Da reichte es offenbar, wenn jemand sagt: „Da drüben wohnt niemand mehr.“

Grab them by the pussy - wie Satire sein sollte



Satire sollte sich nicht in schnöder Linksaußen-Verehrung und schickem Antikapitalismus erschöpfen, wie ich meine. Sondern sie sollte jene treffen, die sich unmenschlich benehmen. So wie dieses Lied hier. Danke, Jan Böhmermann.
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Über den Negerkuss und die Perversion eines Wortes

Schokoküsse, Schaumküsse, Sinneslust
Von einem besonderen Kuss soll die Rede sein, und das ist schon sehr gewagt, denn eigentlich spricht man nicht von ihm, weil er über alle Massen sozial unkorrekt und pervers ist: der Negerkuss.

Er war einst, was er war: Wurde die schöne Maid vom Negerkuss heimgesucht, blieb die verräterische Farbe oft an den Lippen hängen: daher der Name. Weil man nun aber wegen der sozialen Korrektheit und anderen Marginalien nicht mehr „Neger“ sagen darf, wurde der Kuss nach der nackten, süßen Masse bezeichnet, aus der er überwiegend besteht: Schaumkuss. Immerhin dufte die Konditorköstlichkeit den Begriff „Kuss“ beibehalten, obgleich der Schaum, der in der dunklen Schokoladenhülle verborgen ist, nicht die eigentliche Attraktion des „Schaumkusses“ ist.

Es ist und bleibt die Hülle selbst nebst ihrer sinnlichen Entblätterung, die zum verführerischen Schaum führt. Der Begriff „Schaumkuss“ ist eine Perversion der Grundidee des sinnlichen „Negerkusses“, sozusagen die schonungslose Nacktversion. Und: Wer will schon Schaum küssen? Muss man dazu nicht ganz besonders pervers sein? Nein, es ist und bleibt die Schokolade, die einst den weiblichen Naschern einen sinnlich-schokoladigen Kussmund verschaffte, eben einen „Negerkuss“.

Man sagt, der Begriff habe ersetzt werden müssen, weil ein dunkelhäutiger Mensch nun einmal kein Neger ist. Doch warum hat man den „Mohrenkopf“ dann ebenso verschwinden lassen? Und wie war das mit dem Eskimokuss? Muss der jetzt „Inuit-Kuss“ heißen? Nun gut, es sei: Schaumküsse sind schäumende Küsse. Wie Küsse mit Bierschaum, Sektschaum oder schäumendem Speichel.

Ich hoffe, ich habe Sie nun genug genervt mit der Küsserei. Einen schönen Freitag für Sie.
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