Sehpferd - Ein sinniges Meinungsmagazinunbequemes über presse, politik und wissenschafthttps://sehpferd.de/templates/2k11/img/s9y_banner_small.pnghttps://sehpferd.de/2024-03-14T11:08:14ZSerendipity 2.4.0 - http://www.s9y.org/deGebhard Roese2024-03-14T10:05:00Z2024-03-14T11:08:14Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19840https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1984https://sehpferd.de/index.php?/archives/1984-guid.htmlWarum wir bei Gefühlen analog und digital unterscheiden sollten Analoge Gefühle
„Analoge“ Neigungen, Gefühle oder Eindrücke sind für mich solche, die sich „im Fluss befinden“. Solange dies der Fall ist, lassen sich nicht genau beschreiben. Als Folge davon belassen wir sie oft im „fließenden“ Zustand. Was letztlich heißt: Solche Gefühle und Neigungen bewegen sich, und solange sie sich bewegen, verändern sie sich auch. Deshalb sprechen wir ja von „Emotionen“. Oder anders ausgedrückt: Als „analog“ bezeichnen wird Gefühle, die wir zwar empfinden können, die wir aber (noch) nicht beschreiben können.
Oder Kurz: Gefühle stehen analog. Lassen sich aber mit viel Mühe digitalisieren (beschreiben).
Analoge Kommunikation
Die analoge Kommunikation besteht darin, unvollkommene Botschaften zu übermitteln. Die meisten Säugetiere verfügen über diese Möglichkeit. Das heißt, auf diese Weise können Tiere mit Menschen, Menschen mit Tieren oder Menschen untereinander kommunizieren. Allerdings folgt auch die analoge Kommunikation bestimmten Gesetzen: Wenn Sender und Empfänger nicht über den gleichen Zeichensatz verfügen, gelingt sie oft nicht oder wird missverstanden. Daraus resultieren gelegentlich Probleme, die wir unter Menschen durch Worte und Sätze wieder begradigen können.
Das wäre dann die andere Seite der Kommunikation, die ich hier als „digital“ bezeichne. Das heißt „in Zeichen stehend“. Beide Arten der Kommunikation überlappen sich in der Realität – mindestens, solange wir uns mit unserem Gesprächspartner im gleichen Raum befinden. Sie können sich ergänzen oder widersprechen.
Wenn du Gefühle analog zu digital umsetzen willst
Die Umsetzung von analogen Gefühlen in Worte ist ausgesprochen schwer. Das betrifft vor allem Schriftsteller(innen) gegenüber Lesern/Leserinnen und allen Personen, die im Alltag Hilfe suchen und Hilfe anbieten. Wer hier etwas bewirken will, braucht nicht nur Zeit, sondern er/sie muss die geeignete Sprache finden, damit die Umsetzung gelingt.
Nun wisst ihr, warum ich „analog“ und „digital“ als Begriffe verwende – und nicht „verbal“ oder „nonverbal“ bei der Kommunikation. Über die Umsetzung von Gefühlen in Sprache werde ich noch mehr schreiben – hier oder anderwärts. ]]>
denkweisengefühlekommunikationsehpferd2024-03-11T14:52:00Z2024-03-11T14:55:25Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19830https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1983https://sehpferd.de/index.php?/archives/1983-guid.htmlDer Bahnstreik als Ost-West-Auseinandersetzung?
Der Lokführer-Gewerkschaftsboss weiß offenbar, worum es bei Streiks geht. Er sagte kürzlich, es sei „der Sinn eines Streiks, dem Arbeitgeber zu schaden.“ Vorläufig schadet er dem weniger als der Bevölkerung und dem Rest der Wirtschaft. Und er schadet im Grunde jedem, der Bahn fährt - vor allem aber den vielen Arbeitnehmern, die eine abweichende Auffassung von „Streik“ haben.
Es ist an der Zeit, die Gewerkschaften auf ihre Verantwortung für das Ganze hinzuweisen: für die Wirtschaft, den Staat und die Bevölkerung. Und es ist an der Zeit, über neue Gesetze nachzudenken, die das Streikrecht wahren, ohne der Gesellschaft zu schaden.
Zitat aus "WiWO ]]>
bahngdlleichtfertigmeinungschadenstreiksehpferd2024-03-05T15:50:00Z2024-03-05T16:03:53Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19820https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1982https://sehpferd.de/index.php?/archives/1982-guid.htmlWie künstliche Dating-Partner dich ausforschen können - auch über deine sexuellen Wünsche
Der in … (den) … ehrlichen Antworten enthaltene hohe Anteil an Emotionen, kognitiven Prozessen, Bindungs- und Sexualmotiven verdeutlicht, dass es der AI innerhalb kürzester Zeit gelingen kann, das Vertrauen der Singles zu gewinnen.
Eine Maschine baut Vertrauen auf
Es ging also darum, im Experiment festzustellen, ob ein Chatbot (Kommunikationsroboter, der auf KI-Basis arbeitet) Vertrauen aufbauen kann.
Nachdem ich darüber erfuhr, dass dieses Experiment gelang, habe ich mich gefragt, was dies bedeuten kann.
Zunächst einmal sind viele Menschen im Internet unterwegs, die nicht die geringste Ahnung von Kommunikation haben – weder theoretisch noch praktisch. Hinzu kommt, dass ein enorm großer Teil der Internet-Benutzer auf scheinbar harmlose Fragen von Fremden antwortet. Auf diese Weise werden nicht nur Telefonnummern, sondern auch E-Mail-Adressen ausspioniert.
Auf den Spuren von Eliza, dem ersten Chat-Bot
Die Chat-Bots, die das tun, werden alle darauf programmiert, diese Informationen zu sammeln. Man kann jedoch auch einen anderen Weg gehen und auf den Spuren von Eliza wandeln. Wem der Name nicht geläufig ist: Das war das erste Computerprogramm, das angebliche „künstliche Intelligenz“ nutzte, um einen Gesprächspsychotherapeuten zu simulieren. Obgleich das Programm damals aus technischen Gründen unglaublich einfach aufgebaut war, verblüffte es die Benutzer. Sie glaubten wahrhaftig, dass der „Therapeut“ im grauen Kasten ihnen Klarheit über ihr Verhältnis zu sich selbst und zu anderen klären konnte.
Chat-Bots nutzen ähnliche Kommunikationsmethoden wie Berater
Das Prinzip spielt in der „normalen“ Kommunikation eine entscheidende Rolle. Es beruht darauf, das Mitteilungsbedürfnis durch eine Frage anzuregen, ihn aufrecht zu erhalten und möglichst zu vertiefen. Die Idee ist, dabei wesentlich mehr und tiefer gehende Antworten zu bekommen, als nach Art der Fragestellung zu erwarten war. Der Berater oder Therapeut nutzt dabei die vorhandenen Möglichkeiten der Klienten, ihre Probleme selber in den Griff zu bekommen.
Eine sogenannte „künstliche Intelligenz“ kann so programmiert werden, dass sie ganz ähnliche Erfolge hat, doch kann sie auch genutzt werden, um Menschen „auszufragen“.
Partnersuchende geben oft alles von sich preis
Dabei können wir getrost davon ausgehen, dass ein partnersuchender Mensch froh ist, wenn er einen Chatpartner oder eine Chatpartnerin findet, die auf ihn oder sie vertrauensvoll wirkt. Üblicherweise merken die Teilnehmer nicht sofort, dass am anderen Ende ein Programm abläuft – und manche merken es nie. Sie sind ja im festen Glauben, dass der Partner aus dem gleichen Grund im Chat ist wie sie selbst. Das bedeutet aber auch, dass sie ihn für einen Menschen halten. Und nicht nur das – da ist Menschen, der ihnen „zuhört“ und sie in dem bestätigt, was sie sagen.
Das Prinzip ist übrigens nicht ganz neu. Es wurde einst erfunden, um dem berufsbedingt unwissenden Beichtvater Frageketten zu ermöglichen, um zu den intimsten sexuellen Geheimnissen des beichtenden Schäfchens vorzudringen.
Gut – ganz vergleichbar ist das nicht. Aber es zeigt doch, welche Kräfte zusammenkommen, wenn der Glaube, eine angebliche Autorität (ob Beichtvater oder Chatbot) und eine naive Person zusammenkommen.
Singles - Vorsicht, wenn ihr ausgefragt werdet
Das Fazit all dessen: Vorsicht vor Chatbots – nicht, weil sie Fragen stellen. Sondern weil die Gefahr besteht, dass sie Antworten dokumentieren, archivieren und weitergeben können.
Quellen:
Eliza (und andere Vorfahren der Chatbots): Wikipedia.
Pressemeldung und Zitate aus "Presseportal".
Ausführliche Informationen bitte nachlesen auf: bsi.ag
Eine Kritik ähnlicher Art erschien bereits in der "Liebeszeitung". ]]>
aiausforschengeheimnissekisexualitätsehpferd2024-02-29T08:48:00Z2024-02-29T09:06:16Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19810https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1981https://sehpferd.de/index.php?/archives/1981-guid.htmlZuweisungen für Dumme – der weiße alte Mann Keine Zuweisungen für irgendjemandenHier schreibt ein alter, weißer, heterosexueller Mann, der sich geistig nicht alt fühlt, weiß zu sein nicht als Privileg ansieht und der unverschämt findet, sich sexuell katalogisiere zu lassen.
Ja, ich halte euch, die ihr dennoch die Zuweisungen (alt, weiß, männlich, Hetero) benutzt, für gedankenlose Schwätzer. Was überwiegend daran liegt, dass ich Menschen weder nach ihrer Hautfarbe, noch nach ihrem Alter noch nach ihrer „sexuellen Ausrichtung“ beurteile. Die Differenzierung nach dem Geschlecht oder der sexuellen Ausrichtung ist nur dann wichtig, wenn wir sexuelle Kontakte oder Beziehungen suchen, um Partnerschaften oder Familien zu gründen.
Wenn wir den verkrampften Ideologen glauben würden, dann müsste es zu allem ein Gegenteil geben – was schon für sich genommen Unsinn ist. Und das wäre dann, aus dem Hut gezaubert, eine junge, dunkelhäutige Frau, die sich als queer bezeichnet.
Interessant ist, dass die Schönschreiber solcher Ideologien tatsächlich glauben, dass die Denk- und Handlungsweisen dieser fiktiven Person sinnreicher als das Denken, Handeln und Urteilen aller Menschen ist.
Und deswegen: keine Zuweisungen für irgendjemanden wegen seiner Hautfarbe, seines Geschlechts oder seiner Ausrichtung. ]]>
altheteromannweißGebhard Roese2024-02-27T14:34:00Z2024-02-27T14:47:57Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19800https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1980https://sehpferd.de/index.php?/archives/1980-guid.htmlWorauf basiert das Wissen eines Kommunikationstrainers?
Worauf basiert das Wissen eines Kommunikationstrainers? Für Gender-Fans sei ergänzt: … oder einer Kommunikationstrainerin, denn viele Frauen haben sich auf Kommunikation spezialisiert.
In der Praxis arbeitet jeder Kommunikationstrainer/innen mit einem eigenen Modell, das aus vielen Bausteinen bestehen kann:
- Klassischen Elementen der Rhetorik (Wie sage ich es, um Wirkung zu erzeugen?).
- Frage- und Antwortstrategien (Aufforderung, über etwas zu Reden oder geschickt zu Antworten).
- Kybernetischen Ansätzen (Sender-Empfänger).
- Grundsätzen nach Paul Watzlawick (Menschliche Kommunikation).
- Personenzentrierte Gesprächsführung nach Carl Rogers (Hauptsächlich als Zuhör-Technik)
- Nonverbaler oder bildhafter Übertragung von Informationen.
- Nachfragen und Paraphrasierungen zum besseren Verständnis, aber auch, um mehr vom anderen zu erfahren.
- Beobachtung des eigenen Verhaltens und/oder des Verhaltens der anderen Person.
- Metakommunikation, um „Knoten zu lösen“.
Im deutschen Sprachgebiet wird häufig das Prinzip des Friedemann Schulz von Thun verwendet, das unter dem Namen „Das Informationsquadrat“ bekannt wurde.
In vielen anderen Ländern wird beispielsweise das Prinzip von Eric Berne verwendet. Sehr erfolgreich war damit die Sprach- und Kommunikationstrainerin Vera F. Birkenbihl. (Zum Beispiel mit dem Buch: Kommunikationstraining - zwischenmenschliche Beziehungen erfolgreich gestalten). Bernes Prinzip wird oft missverstanden – es ist keinesfalls eine Version von Sigmund Freuds ICH-Modellierung. Vielmehr hat Berne ein eigenes Modell geschaffen, das alltagstauglich ist und auf nahezu alle Formen menschlicher Kommunikation angewendet werden kann.
Heutige Verhältnisse
Normalerweise dienen Kommunikationstrainings dazu, das „Verstehen und verstanden werden“ zu fördern. In den letzten Jahren hat sich dies geändert, weil fast nur noch Seminare für Führungskräfte, Verkäufer und Berater angeboten werden.
Hinweis:
Dieser Artikel darf zu Unterrichts- und Ausbildungszwecken verwendet werden. ]]>
grundlagenkommunikationkommunikationstrainerkommunikationstrainingsmethodenGebhard Roese2024-02-27T08:47:00Z2024-02-27T13:28:49Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19780https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1978https://sehpferd.de/index.php?/archives/1978-guid.htmlEisbergtheorie und Kommunikationstheorie
kleiner Teil der Kommunikation „sichtbar“ wird, der größere Teil aber unsichtbar bleibt. Bewiesen werden kann dies durch die Kommunikation mit bekannten Zeichen. Haben Sender und Empfänger einer gleichen Zeichenvorrat oder sind sie lernfähige Systeme, die einen solchen Zeichenvorrat aufbauen können, so können sie ohne Störungen kommunizieren. Diese Fakten sind aus Nachrichtentechnik und Kybernetik bekannt und sie lassen sich auch auf menschliche Kommunikation anwenden.
Kommunikation von Grund auf
Wenn wir die Kommunikation von Grund auf betrachten, müssen wir uns mit so etwas „Einfachem“ wie der Bedeutung der Zeichen beschäftigen und annehmen, dass nur wenige Menschen den exakt gleichen Zeichenvorrat haben. Einfach ausgedrückt: Es geht darum, dass beide Partner die Worte und Sätze richtig verstehen, also auch die gleichen Vorstellungen davon haben. Das ist oftmals nicht so, und Menschen wie auch Maschinen nutzen bestimmte, einfache Methoden, um dies zu überprüfen.
Warum Kommunikation so kompliziert ist
Nachdem dies schon ein recht komplexes Thema ist – noch komplizierter wird alles, wenn wir auf Motivationen, Gefühle oder Absichten eingehen wollen. Manche Autoren trennen die Kommunikation deshalb in zwei Kanäle: verbal (digital) und nonverbal (analog). Digital (verbal) ist das, was ich in Worten ausdrücke, nonverbal heißt das, was als Gefühle vermittelt wird – willentlich oder zufällig, meist aber im Verhalten des anderen erkennbar. In der Praxis wird beides „vermischt“ wahrgenommen, das heißt, der Empfänger der Nachricht filtert aus, was für ihn bedeutsam sein könnte, unabhängig davon, ob er es verstanden hat oder nicht.
Mehr Ungenauigkeiten durch Gefühle?
Die Ungenauigkeit geht noch viel weiter: Manche Kommunikationslehrer sagen uns, dass es vier Wahrnehmungsebenen gibt. Das ist an sich nicht falsch, doch nun ergibt sich die Frage, auf welchen dieser Ebenen wir nicht verstanden werden – auf einer? Auf allen? Und kumulieren sich die Fehler dabei oder heben sie sich gegeneinander auf? Wer so weit gehen will, dieses komplexe Thema anzugehen, kann jetzt in den Überblick wechseln - und möglichst noch einmal hierher zurückkommen.
Denken und Fühlen - Elemente des Lebens und der Kommunikation
Für allen, die nicht so interessiert an Details sind, lautet die Frage oft: „Wie viel ist von unserem Denken und Fühlen in der Kommunikation erkennbar?“ Diese Frage führt dann zu den psychologischen und sozialen Umständen, unter denen solche Gespräche geführt werden. Und ich kann euch sagen: Das ist ein weites Feld … und es beinhaltet durchaus allerlei Fehlinterpretationen.
Zum Schluss noch zwei Hinweise
An dieser Stelle habe ich einen Hinweis. Gelegentlich hilft die Frage: „Was wolltest du mir damit sagen, als du …“. Hinterher bist zu entweder klüger als zuvor, was ich dir sehr wünsche. Oder du hast deinen Gesprächspartner durchschaut - was oft zu erheblichen Konflikten führt.
Ich verabschiede mich von meinen Leserinnen/Lesern dieses zweiten und letzten Teils zum Thema. Er darf zu Unterrichts- und Ausbildungszwecken verwendet werden.
Weitere verlässliche Information: Spektrum. ]]>
faktenfehlerkommunikationkrittikwissenschaftGebhard Roese2024-02-27T06:53:00Z2024-02-27T14:45:37Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19790https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1979https://sehpferd.de/index.php?/archives/1979-guid.htmlKommunikation - erweiterte Begriffe
ersten Teil nicht gelesen hast:
Manche Kommunikationslehrer sagen uns, dass es vier Wahrnehmungsebenen gibt. Das ist an sich nicht falsch, doch nun ergibt sich die Frage, auf welchen dieser Ebenen wir nicht verstanden werden – auf einer? Auf allen? Und kumulieren sich die Fehler dabei oder heben sie sich gegeneinander auf? Ich gebe euch dazu einen Überblick über die Wahrnehmungsebenen:
In der Kommunikationstheorie nennen wir den Wortführer „Sender“, den, an den die Worte gerichtet sind, „Empfänger“. Die Rollen können im Lauf des Gesprächs gewechselt werden und dienen nur dazu, das Schema zu verdeutlichen.
Die Idee, die hinter dem folgenden Schema steht, heißt "Das Informationsquadrat", auch "Vier-Ohren-Prinzip" genannt. Der Autor des dazugehörigen Buches ist Friedemann Schulz von Thun. Seine Bücher sind im Handel erhältlich. Schulz von Thun ist gegenwärtig die Autorität für Fragen der menschlichen, insbesondere der beruflichen Kommunikation. In diesem Beitrag werden keine wörtlichen Zitate daraus verwendet. Er dient lediglich dazu, generelle Probleme der Kommunikation zu vertiefen.
Die Sachinformation
Sender: Verständnis ist vorrangig abhängig von der Formulierung. Empfänger: Abhängig von der empfangenen Informationsqualität, der Formulierung und vom eignen Verständnis.
Die Selbstkundgabe:
Sender: nahezu ausschließlich abhängig von der Formulierung und seiner Glaubwürdigkeit. Empfänger: Abhängig von der Bereitschaft, die Botschaft zu empfangen und einzuordnen.
Der Beziehungshinweis
Sender: Agieren auf gefährlichem Terrain – der Sender nimmt sich das Recht heraus, den Empfänger zu beurteilen.
Empfänger: Meist eine geringe Bereitschaft, diesen Teil der Botschaft zu akzeptieren – „überhören“ ist die übliche Strategie. Die Art der Beziehung spielt dabei eine große Rolle.
Appell
Sender: der Versuch, etwas beim Empfänger zu bewirken, um ihn oder das Verhältnis zu ihm zu verändern. Empfänger: Wenn die Bereitschaft zur Veränderung vorhanden ist, kommt die Botschaft beim Empfänger an.. Ansonsten werden Appelle schnell als „Übergriffe“ empfunden.
Wollt ihr die gesamte Betrachtung lesen - dann geht es los mit der Eisbergtheorie.
Falls ihr euch für die Grundlagen von Kommunikationstrainings interessiert - hier mein Beitrag dazu. ]]>
begriffekommunikationkritiksichtweisenGebhard Roese2024-02-26T16:06:00Z2024-02-27T10:41:37Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19770https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1977https://sehpferd.de/index.php?/archives/1977-guid.htmlDie Eisbergtheorie – Fakt oder wissenschaftlicher Unfug?
Der erste Teil dieses Artikels ist reine Wissenschaftskritik - die Eisbergtheorie entbehrt jeder Grundlage.
Sehr vielen Menschen wird es bei der „Eisbergtheorie“ so gehen wir mir: Wir haben sie vernommen und bestaunt, aber nie hinterfragt. Als ich darüber zuerst hörte, wurde sie der Psychologie zugerechnet. Sie sollte dazu dienen, um das menschliche Bewusstsein zu illustrieren. Über der Oberfläche zeigt sich die Spitze des Eisbergs – winzig und sichtbar. Darunter aber befindet sich ein riesiges Gebilde – das Unterbewusstsein. Und ich hörte meine Lehrer raunen: „Seht mal, es ist viel größer und den meisten von euch weitgehend unbekannt.“
Interessant war noch, dass der Name Sigmund Freud immer wieder mit dem Eisberg verbunden wurde. Hatte er sie nicht erfunden, diese enorme Differenz zwischen „sichtbar“ und „unsichtbar“? Nein, hatte er nicht.
Was ist also mit diesem „Modell“?
Zunächst einmal ist die Betrachtungsweise falsch. Das, was man allgemein als "nicht bewusst“ bezeichnet, ist eine notwendige Quelle, um unsere Lebensbasis aufrechtzuerhalten. In vielen Fällen wirkt sie einfach, ohne dass wir das geringste davon bemerken: Sie ist sozusagen der Automat, der mit sehr wenig Energie alles reguliert, was uns die Natur mitgegeben hat und teilweise eben auch, was wir noch hinzugelernt haben. Solltet ihr jemals erlebt haben, dass euer Gleichgewichtsorgan nicht mehr richtig „tickt“, dann wisst ihr, wie anstrengend es ist, sich „bewusst“ zu machen, wo oben und unten ist.
Keine Maßstäbe für die Eisbergtheorie
Wie groß ist nun das gesamte Bewusstsein, und wie viel davon ist „oben“ oder „unten“? Mit Verlaub: Darüber wird ausschließlich Unsinn verzapft. Wir sind in keiner Weise in der Lage, den angeblichen „Eisberg“ zu vermessen. Wir haben keine Kenntnis davon, was wir dabei „messen“ oder „wägen“ können. Es gibt weder Werte noch Einheiten, die als Maßstab dienen könnten.
Also werden sie erfunden – und immer ist das, was unsichtbar ist größer, als das, was wir erkennen können.
Zahlenspiele statt Fakten
Wie groß ist das Verhältnis? Ist ein Siebtel unseres Bewusstseins oben, und sind demzufolge sechs Siebtel oben? Oder ist etwa die Theorie von Pareto anwendbar. Um es klar zu sagen: Sie ist nichts als eine weitere Spekulation, und sie geht davon aus, dass auf einem nahezu beliebigen Gebiet 20 Prozent der Informationen „offenliegen“. Weiterhin wird behauptet, dass 80 Prozent weitgehend verborgen sind. Dies ist eine äußerst fragwürdige Annahme, weil wieder keinerlei Kriterien für die Wahrheit verfügbar sind – weder für die 20 Prozent noch für die 80 Prozent. Und weder für gemessene noch für gewogene Werte.
Das Fazit für die Psychologie und die meisten anderen "Wissenschaften"
Das Thema „wie viel ist von unserem Denken und Fühlen sichtbar?“ Ist vielschichtig. Es wird von vielen Wissenschaftlern und Lehrenden vereinfacht, um es vermitteln zu können. Was dann „hängen bleibt“ ist leider oft kaum mehr als ein gewagtes Zahlenspiel ohne Grundlage. Also werfen wir die „Eisbergtheorie“ besser gleich auf den Müll. Sie ist weder richtig noch als Modell sinnvoll, sondern ein Spielzeug der Lehrenden. Und es dient leider dazu, immer wieder zu behaupten, dass unter den erkennbaren Realitäten noch ein morastiger Grund lauert, der wesentlich größer ist als das Offensichtliche.
Der zweite Teil - die Kommunikationstheorie wird hinterfragt
Im Zweiten Teil wird die Kommunikationstheorie kritisiert. Sie sollte eigentlich zum besseren Verständnis der menschlichen Kommunikation beitragen - inzwischen ist sie allerdings so sehr verkompliziert worden, dass ich persönlich sie für absolut überfrachtet halte. Unter anderem auch wegen der Eisbergtheorie.
Hinweise:
Dieser Beitrag darf zu Unterrichts- und Ausbildungszwecken verwendet werden.
Das Magazin "Sehpferd" schrieb zum psychologischen Teil des Begriffs vor einiger Zeit unter dem Titel "Das Unbewusste". ]]>
eisbergtheoriefakesfaktenwissenschaftskritikzahlenwerkeGebhard Roese2024-02-24T16:10:00Z2024-02-24T16:30:10Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19760https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1976https://sehpferd.de/index.php?/archives/1976-guid.htmlNeues vom digital-terrestrischen Fernsehen und Innenantennen
Antenne für das digital-terrestrische Fernsehen ist in die Jahre gekommen. Der beginnende Wackelkontakt im Verstärker hat mich schon lange gestört, aber ich habe ja mehrere Empfangsmöglichkeiten, sodass ich DVB-T ganz selten benötige.
Nun also – nach fast fünf Jahren – habe ich wieder einmal DVB-T2 Fernsehen genutzt und festgestellt, dass ich eine neue Innen-Antennenanlage brauchte - wegen des Wackelkontakts.
Je leichter sie sind, umso besser lassen sich Innenantennen montieren
Wer meine vorausgegangenen Artikel nicht gelesen hat, dem erzähle ich hier erst einmal, worauf es wirklich ankommt.
- Die Qualität des digital-terrestrischen Fernsehens ist wirklich ganz ausgezeichnet.
- Die angebotenen Innenantennen funktionieren nur, wenn relativ viele Kriterien erfüllt sind. Dazu gehören: Geringe Entfernung vom Sender (bei mir etwa 26 km), Höhe, in der die Antenne montiert werden kann, Himmelsrichtung (wegen des Sendeorts) und Nähe zum Fenster.
- Zwei der wichtigsten Kriterien sind – und jetzt werden ihr staunen – das Gewicht und die Größe einer solchen Antenne. Denn je schwerer, voluminöser oder hässlicher die Antenne ist, umso weniger könnt ihr sie überall aufstellen.
- Auspacken, einschalten und sofort Fernsehen wird dadurch zur Glückssache – zumal, wenn der Empfang von vornherein als „schwach“ eingestuft wird. Dann wird behauptet, dass ihr eine Dach- oder Außenantenne braucht.
Die Installation ist nicht immer einfach
Nun also hätte ich eigentlich nur einen neuen Verstärker gebraucht, aber ich habe auch diesmal ein „Gesamtpaket“ gekauft. Wie schon zuvor, so zeigte sich auch beim Nachfolger – einfach irgendwo anbringen und auf Empfang hoffen, geht nicht. Jedenfalls nicht bei mir. Inzwischen war mir klar, dass die Sender nur dann empfangen werden können, wenn die Antenne nach Norden ausgerichtet wird und sehr eng an der Wand anliegt. Das kann örtlich durchaus unterschiedlich sein. Wer ein Handy hat, kann die ungefähre Ausrichtung mithilfe einer App feststellen. (DVB-T-Finder).
Und tatsächlich: Auch die neue Antenne, noch eine Spur dünner als die alte und wieder mit externem Verstärker, wollte ein Plätzchen an ähnlicher Stelle. Diesmal ist es eine EMOS ™ Indoor-Antenne (1), ähnlich konstruiert wie ihr Vorgänger. Wie zuvor, besteht das Set aus einer Antenne für werkzeuglose Wandmontage, den dazugehörigen Leitungen und einer normalen Antennenbuchse. Sogar ein Netzgerät wird mitgeliefert.
Das Beispiel mag zeigen, dass sich potenzielle Anwender nicht unbedingt auf Werbeaussagen, Warentests, offiziellen Verlautbarungen oder „Expertenmeinungen“ verlassen sollten. Eine wirksame Antenne mit Verstärker für gegen 20 Euro sollte in jedem Fall einen Versuch wert sein.
Auch hierzu wieder der Hinweis:
Dieser Artikel ist keine Promotion, sondern entspricht der persönlichen Erfahrung mit dem verwendeten Produkt und der App, die erwähnt wird. Wenn es das von mir verwendete Fabrikat nicht mehr gibt – es gibt viele andere Anbieter, die fast identische Produkte vertreiben.
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antennearddigital tvfernsehenkostenloszdfGebhard Roese2024-02-21T16:47:00Z2024-02-21T16:52:39Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19750https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1975https://sehpferd.de/index.php?/archives/1975-guid.htmlDas Geheimnis künstlicher Dummheit KI verblüfft - künstliche Dummheit auch
Tatsächlich gibt es mehrere Möglichkeiten, mit KI zu verblüffen: einmal diejenige, das Wesentliche aus einer Fülle von Quellen auszufiltern und die Essenz dann zu präsentieren. Dazu benötigt man in erster Linie eine solide Basis von Kriterien, ausgezeichnete Programme und qualifiziert bestückte Datenbanken. Es gibt noch mehr Anwendungen, natürlich. Aber ich schreibe hier ja kein Buch.
Die andere Möglichkeit besteht darin, mit einem mager ausgestatteten Algorithmus große Datenbanken aller Art zu durchwühlen, um ihnen „Ähnlichkeiten“ festzustellen. Beliebt sind ähnliche Produkte, wie etwa Bücher, Tonträger oder technische Artikel. Irrtümer spielen dabei kaum eine Rolle – irgendwelche Treffer gibt es immer. Ähnlich ist es bei Menschen: Die beste Besetzung die ausgeschriebene Stelle wird mithilfe von Vergleichen ermittelt - hoffen wir mal, dass der Personalchef und seine IT-Berater die richtigen Kriterien fanden. Die geeignetsten Ehe-, Beziehungs- oder Liebespartner werden ebenfalls anhand von Ähnlichkeiten ermittelt - wobei ich mich Frage, woher man die Daten für solche Ähnlichkeiten bezieht. Wer nachfragt, wird abgewiesen: Firmengeheimnisse und ganz viel Psychologie – natürlich. Psychologie macht sich immer gut.
Das Geschäft mit angeblichen Ähnlichkeiten
Wenn du Laie, Kunde, User, Klient oder so etwas bist, wirst du meist nicht einmal argwöhnisch. Obwohl es sehr viel wahrscheinlicher ist, mit künstlicher Verblödung in Kontakt zu kommen als mit künstlicher Intelligenz. Das Geschäft mit den „Ähnlichkeiten “ beruht darauf, dass ziemlich simple Programme, die zudem noch mit fragwürdigen Inhalten ausgestattet sind, in großen Datenbanken wühlen, um die Ergebnisse einzufangen.
Ein paar Cent fallen bei Empfehlungen immer ab
Der „Nutzer“ oder die „Nutzerin“ kann an all das glauben, alles ignorieren oder auch nur einen winzigen Teil beachten - das spielt keine Rolle. Irgendein Gewinn fällt für den Anbieter früher oder später ab. Und gelegentlich sogar für die Nutzerin oder den Nutzer, denn wo „Empfehlungen“ geschickt und halbwegs glaubwürdig platziert werden, schlägt auch der Zufall dann und wann zu.
Oh, ihr seid überrascht?
Dann lass ich euch mal eure Verblüffung. ]]>
aihokuspokus. zahlenspieleitkikünstliche dummheitkünstliche intelligenzsehpferd2024-02-14T14:07:00Z2024-02-14T14:19:18Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19740https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1974https://sehpferd.de/index.php?/archives/1974-guid.htmlTrecker als Waffen gegen die Demokratie? Der Trecker als Machtmittel
Trecker wurden in den vergangenen Monaten bei Demonstrationen eingesetzt. Und einige Tausend Berufspendler und andere Bürger wurden dabei behindert. Soweit war dies noch Protest, und es schadete der Demokratie nicht. Den diesen Protest muss man als Demokrat hinnehmen.
Nun aber ist etwas passiert, was mit der Demokratie nicht mehr vereinbar ist. Denn der Protest richtete sich gegen eine Großveranstaltung der Grünen, die auf diese Weise massiv behindert wurde.
Die Demokratie ist das höhere Gut
Mit diesem Schritt hat die Demokratie eindeutig Schaden genommen, und es ist an der Zeit, zu überlegen, ob die betroffenen Landwirte wirklich für ihre Dieselsubventionen protestieren.
Um es klar und präzis zu sagen: Bauern haben, wie andere Demokraten auch, das Recht zu protestieren. Und über den Bauernverband haben sie auch politischen Einfluss. Doch wenn die Ausübung demokratischer Rechte anderer durch Trecker behindert wird, dann ist der Staat aufgerufen, die Demokratie zu schützen.
Setzt euch endlich an einen Tisch und redet miteinander.
Deeskalieren wäre zunächst angesagt. Und einige Klärungen sind nötig. Der Landwirt ist, wie kaum ein anderer Unternehmer, von Unwägbarkeiten abhängig. Deswegen gibt der Staat Subventionen. Und nicht, um den Großunternehmen der Agrarindustrie zu höheren Gewinnen zu verhelfen.
Und nein, ich bin nicht Mitglied der grünen Partei. In diesen Zeiten Demokrat zu bleiben ist wirklich eine Herausforderung - und nur ihr fühle ich mich verpflichtet.
Falls ihr dies am 14. 02.2014 lest: Heute ist Wenn du den Artikel Tage später liest, ist er vielleicht schon zu alt, um ihn zu kommentieren. ]]>
bauerngrüneprotestetreckersehpferd2024-02-11T11:17:00Z2024-02-11T11:23:05Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19730https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1973https://sehpferd.de/index.php?/archives/1973-guid.htmlAnsprachen und plakative Gefühlswelten Plakativ wirksam oder sinnreich für die Betroffenen?
Diejenigen, die es unmittelbar betraf, waren dennoch gerührt – und ich denke, wenn die Rede von einer KI ausgedacht worden wäre, wäre sie kaum schlechter gewesen.
Wobei wir bei der Vermittlung von Gefühlen wären. Wenn die Sprache ein Transportmittel für Gefühle sein soll, dann ist es gut, sie mit Vorsicht einzusetzen. Von einem Standesbeamten erwarten wir, dass er eine sinnreiche und glaubwürdige Rede über die Ehe hält. Aber wir erwarten nicht, dass er uns in der Rede darüber belehrt, wie sie zu führen ist. Bei der Beendigung einer Schul-, Lehr- oder Studienzeit dürfen wir auf einen optimistischen Blick in die Zukunft hoffen, aber nicht darauf, welchen Weg wir nun einschlagen müssen. Selbst in einer Trauerrede sollte keine Lehre erteilt werden, wie jemand zu trauen hat.
Die wahren Gefühle gehören jedem Menschen selbst
Die Gefühle der Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie jede Person für sich selbst hat. Wir glauben, „mitzufühlen“ und wissen doch nur, wie wir „ähnlich“ gefühlt haben. Um ein einfaches Beispiel zu nennen: Wenn ein junger Mensch das Elternhaus verlässt, entsteht eine neue Situation für Eltern und Kinder. Das ist eine Tatsache. Wie sich Eltern und Kinder dabei fühlen – dafür gibt es keine Regel.
Behutsamer Umgang mit Gefühlen
Einfühlsam zu sein, heißt nicht einfach, „auf Mitfühlen zu machen“. Im Bewusstsein, die Gefühle anderer nicht wirklich teilen zu können, bedeutet dies, Gefühle sanft zu unterstützen. In die Gefühlswelt anderer einzugreifen, bedeutet hingegen häufig, deren Gefühle zu verletzen. Und sich dagegen zu wehren, fällt besonders Menschen schwer, die tatsächlich Zuspruch, Verständnis und Perspektiven für die nahe Zukunft benötigen.
Mit einem Satz: Der Inhaber der Gefühle ist immer derjenige, der sie hat. Mit etwas Glück findet er oder sie Verständnis bei anderen. Menschen, die zuhören können zum Beispiel.
Und diese Eigenschaft ist oft besser als das plakative Mitfühlen, das kaum jemandem nützt. ]]>
belehrungengefühleredentrauerübergriffeGebhard Roese2024-01-30T11:01:00Z2024-01-30T11:01:00Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19720https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1972https://sehpferd.de/index.php?/archives/1972-guid.htmlWarum wird die Maslowsche Bedürfnispyramide kritisiert? Der Dschungel der sozialen Netzwerke und Maslow
Als ich kürzlich den Dschungel sozialer Netzwerke betrat, fand ich seltsame Meinungen über den Psychologen Abraham Maslow und die „Maslowsche Bedürfnispyramide“.
Einer der Höhepunkte des Unsinns las sich so:
Warum steigt Generation Y in der Maslowschen Bedürfnispyramide direkt oben in der Selbstverwirklichung ein?
Daraufhin meldete sich eine Anzahl von Antwortenden, die nicht erkannt hatten, dass es sich um keine Frage, sondern um eine Behauptung handelte. Und zudem um eine falsche Logik: Kein Mensch dieser Erde beginnt mit der Selbstverwirklichung, sondern lernt zunächst, seine Bedürfnisse zu erkennen. Um das zu begreifen, muss man nicht einmal die berühmte Bedürfnispyramide kennen. Es dürfte durchaus reichen, an die eigene Entwicklung zu denken.
Warum die Kritik an Maslow?
Die Frage, warum ausgerechnet Maslow so sehr in die Kritik gekommen ist, bleibt damit allerdings unbeantwortet. Möglicherweise, weil er den Menschen eher als Naturwesen versteht? Oder weil er das Konzept der humanistischen Psychologie vertritt, das in Deutschland oft als „minderwertig“ angesehen wird? Oder vielleicht auch, weil sich sein Modell ganz ausgezeichnet bewährt hat, um die „Entwicklung der Persönlichkeit“ zu erklären?
Möglicherweise ist es Unkenntnis, was verzeihlich wäre. Die Ablehnung könnte aber auch auf Ideologien oder Größenwahn beruhen. Mich persönlich macht stutzig, wie oft das Thema „Bedürfnishierarchie“, die dazugehörige Pyramide und der Name „Maslow“ kritisch in sozialen Netzwerken behandelt wird.
Hinweis: Ich gehöre werde einer Organisation an, die sich mit humanistischer Psychologie beschäftigt noch vertrete ich die Interessen einer solchen Gruppe.
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bedürfnissemaslowpsychologiepyramidesehpferd2024-01-29T14:38:00Z2024-01-29T21:18:06Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19710https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1971https://sehpferd.de/index.php?/archives/1971-guid.htmlDie schreckliche Vereinnahmung des Einhorns Ein Einhorn weiß selbst, dass es eines istKann man ein Einhorn vereinnahmen? Ach, ihr fragt euch, was ein Einhorn eigentlich ist, nicht wahr?
Es ist kein Fabeltier - es geht um die Lust
Nein, es ist nicht das Fabeltier. Es ist eine junge Frau, die ihre sexuellen Lüste daraus bezieht, ein Hetero-Paar aufzusuchen, wobei in der Regel gegenseitige Wünsche zwischen allen drei Beteiligten erfüllt werden.
Von der Beschreibung des Einhorns zur Ideologie
Nahezu alle Menschen, die keiner politischen, sozialen oder sexuellen Weltanschauung angehören, sagen in diesem Fall: „Aha, die machen einen Dreier.“ Wer es präziser formulieren wollte, könnte sagen: „Ganz klar - dabei handelt sich dabei um einen MFF-Dreier, bei dem die Geschlechterschranken aufgehoben wurden“. Nach der offiziellen leseweise ist es eine sexuelle Begegnung zwischen einem festen, heterosexuell veranlagten Paar und einer bisexuellen Frau, die dazukommt.
Soweit die Manie, alles zu etikettieren. Doch tatsächlich ist es kaum mehr als die Lust an einer erotischen Begegnung zu dritt. Welche sexuellen Präferenzen das Paar hat, von dem alles ausgeht, steht in Wahrheit gar nicht fest. Es sind Zuschreibungen. Und dazu gehört auch, den weiblichen Gast als „bisexuell“ zu bezeichnen. In Wahrheit handelt es sich um eine heteroflexible Person, die in dieser konkreten Situation Handlungen vornimmt, die man „bisexuellen“ Frauen zuschreibt.
Die Vereinnahmung des Einhorns
Nun kommen zwei Gruppen ins Spiel, die solche sinnlichen Begegnungen gar nicht mögen – und erstaunlicherweise handelt es sich nicht um konservativ-bürgerliche Moralisten.
Nun allerdings mischen sich zwei Fraktionen ein: Die einen sind die Polyamourösen, die anderen die LGBT-Gemeinschaften.
Den Vertreter der Polyamorie missfällt, dass es sich nicht um eine „echte Liebesbeziehung“ handelt, sondern um eine kurze Begegnung. Eine solche böte aber keine wirkliche Erfüllung – und damit ist ihr Urteil gefällt. Warum sie sich in das Thema einmischen? Vermutlich, weil sie sich für alle sexuellen Beziehungen zuständig fühlen, die über zwei Person hinausgehen.
Die LGBTQ- Bewegung fühlt sich ebenfalls zuständig und beklagt vor allem die Würdelosigkeit, mit der das „Einhorn“ angeblich behandelt wird. Sie behaupten, dass solch ein weibliches Einhorn „wie ein Sexobjekt behandelt wird“, das „halt mal ausprobiert wird.“ Die Kompetenz, dies zu sagen, entnehmen sie dem Schutz homosexueller oder bisexueller Frauen, von denen sie annehmen, dass sie in Wahrheit eine Freundin suchen.
Der Griff nach der Definitionsmacht
Fragt ihr euch, worum es wirklich geht?
Offensichtlich beanspruchen beide Gruppen die Definitionsmacht für den Begriff „Einhorn“. Eine Gruppe meint, dass sie definieren müsste, was eine echte amourös oder erotische Beziehung zwischen mehr als zwei Personen ist.
Die andere Gruppe versteht sich als Hüter der sexuellen Definitionen. Eine Frau, die sich gelegentlich mit einem Paar trifft, muss ihrem Schema entsprechen. Sie kann nicht einfach sagen, sie sei „heteroflexibel“, und sie sollte von anderen möglichst nicht so betrachtet werden.
Beide Gruppen bekommen durch die Medien sehr viel Resonanz, sodass es bisweilen so scheint, als würden sie bestimmen können, wie Beziehungen zu bewerten sind.
Das können sie aber nur, solange die Medien nachplappern, was dort behauptet wird. Die Frage bliebt, ob die Mehrheit der Gesellschaft ihnen folgen sollte. ]]>
definitionsmachteinhorneinhörnerpressesexualitätsehpferd2024-01-27T16:11:00Z2024-01-27T16:14:12Zhttps://sehpferd.de/wfwcomment.php?cid=19700https://sehpferd.de/rss.php?version=atom1.0&type=comments&cid=1970https://sehpferd.de/index.php?/archives/1970-guid.htmlTag der Befreiung
Der Tag wurde auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.