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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Körpertemperatur-Check durch Smartwatch?

Um es gleich zu sagen: Ich besitze eine Smart Watch – und dies seit vielen Jahren. Ich habe sie damals erworben, um meine Schrittzahl zu kontrollieren und dabei den Puls im Auge zu behalten. Gleichzeitig – und das hatte ich fast nicht vermutet – bekam ich ein Mini-EKG-Gerät.

Anders als Sportler legte ich allerdings auch Wert auf das Design, und da blieb mir eigentlich nur noch die Smartwatch von Withings. Das erste Exemplar hielt recht wacker durch – der einzige Mangel lag im Ladegerät. Bei ihm war starker Druck auf die Uhroberfläche nötig, damit der Ladevorgang erfolgreich verlief.

Eines Tages löste sich der Boden der Uhr – und weil ich ohnehin die neue Scanwatch 2 erwerben wollte, bestellte ich sie kurzerhand. Ich las beiläufig, dass sie nun auch die Körpertemperatur misst – na ja, darauf hätte ich auch verzichten können, da ich ein sehr präzises, bewährtes Infrarot-Thermometer besitze.

Besseres Netzgerät, übersichtlichere Anzeige

Die „Neue“ installierte und synchronisierte sich schnell mit der dazugehörigen App. Mir gefiel auch das neue Netzgerät – offenbar hatte man aus dem Fehler er ersten Konstruktion gelernt. Die Attraktion ist allerdings das Spreizen der Zeiger, falls man aktuellen Werte von der Uhr ablesen oder verändern will, die nichts mit der Zeitanzeige zu tun haben, also beispielsweise Schritte. Sie verbargen sich bei der alten Version oft unter der Zeitanzeige (beispielsweise gegen 12.05 Uhr).

Lob für die EKG-Funktion

Zu loben ist auch die EKG-Funktion, deren Qualität allerdings davon abhängig ist, dass die Uhr recht kräftig gegen das Handgelenk gedrückt wird. Empfehlenswert ist, die Hand so gut wie nie zu bewegen, während die Messung erfolgt.

Pulsmessung - verlässlich bei Neustart

Bei der Pulsmessung erhaben sich einzelne Ungereimtheiten. Sobald die Funktion allerdings neu gestartet wird, bliebt sie stabil. Der Grund mag darin liegen, dass sich der Druck aufs Handgelenk beim Stehen, Sitzen, Liegen oder Gehen verändert.

Temperaturmessung - etwas gewöhnungsbedürftig

Gestutzt habe ich bei der Temperaturmessung, die nach wie vor rätselhaft ist. Sie liegt etwa 0,5 bis 1,2 Grad über der Messung durch das bewährte Infrarot-Thermometer. Ein Online-Artikel des VDI zeigte mir die Gründe, sodass ich nun wenigstens weiß, wie gemessen wird.

Bin ich zufrieden? Ja, denn die Grundfunktionen sind etwas Zuverlässiger geworden. Das Laden der Uhr geht deutlich schneller und hält durchaus mehrere Wochen. Die Anzeige ist deutlich übersichtlicher, auch in der Zeit von „fünf vor zwölf bis fünf nach zwölf“.

Eine Frage kann ich leider (noch) nicht beantworten – nämlich ob schnelle, kontinuierliche Schritte exakter gezählt werden als solche, die beispielsweise bei Hundespaziergängen anfallen.

Mal sehen, wer auf diesen Artikel reagiert und was er/sie weiß.

Dieser Artikel beruht auf meinen privaten Erfahrungen mit dem Produkt. Ich stehe nicht in wirtschaftlichen Beziehungen zum Hersteller. Je nach Träger(in) können durchaus abweichende Einschätzungen als korrekt empfunden werden.
Informationen des VDI.

Leseprobe aus „Leben und Liebe: Gib zuerst - dann nimm“

Leseprobe aus „Leben und Liebe: Gib zuerst - dann nimm“ exklusiv für Leser des Sehpferd-Magazins

Was Geber auszeichnet

Wenn du ein Geber bist, dann hilfst du, wem du kannst und wie du es kannst. Typische Sätze wären: „Ich bin hilfsbereit“, „ich bin offen für Vorschläge und Anfragen“, oder „Ich bin bekannt dafür, solche Aufgaben zu übernehmen“.

Ein typischer „Geber“ zeichnet sich dadurch aus; dass er etwas von seinen Fähigkeiten anbietet. Dies kann er ganz offiziell durch eine Ankündigung tun, oder aber durch die sogenannte „Körpersprache“, wenn jemand gerade ein persönliches Gespräch mit ihm führt.

Beim Geber können dies Gefühle sein, wie etwa Trost, Nähe, Liebe oder auch „nur“ Wertschätzung. Ebenso sind aber geistige Werte oder Fähigkeiten gefragt, also etwa Wissen, Können oder Beurteilungsvermögen. Einige Geber bieten besonders ihre Fertigkeiten an (künstlerische oder handwerkliche Begabung). Je nach Situation und Absicht bieten typische Geber auch ihre Liebe, ihre Zärtlichkeit oder ihre Sinnlichkeit an. Darüber hinaus bieten einige Geber ihre sozialen Kompetenzen an – zum Beispiel ein gesicherteres Leben, Familienwerte - oder auch „nur“ eine Empfehlung.

Gute Geber kennen ihre Grenzen: Sie geben nur zonale etwas, bis sie merken, dass ihre „Ressourcen“ erschöpft sind. Das heißt: Sie können auch Wünsche ablehnen, die an sie gerichtet sind.

Sehr einfach formuliert, was Geber denken:

Wie kann ich den Menschen, die mich fragen, bei ihren Anliegen helfen?

Kritische Frage: „Werde ich dadurch als unterwürfig angesehen oder gelte ich dadurch als „selbstlos“?

Antwort: „Das kann passieren – aber du kannst dies vermeiden, indem du nicht alle Anliegen annimmst, sondern auch ‚Nein‘ sagen kannst.“ Du kannst auch ‚Feedback anfordern‘, dann gibst du etwas und bittest den „Nehmer“ darum, dir später zu sagen, ob der Rat/die Maßnahme/die Aktion geholfen hat.

Was Nehmer auszeichnet

Wenn du ein Nehmer bist, dann erwartest du von anderen Menschen geistige, mentale, körperliche oder soziale Hilfe. Typische Sätze wären: „Ich habe einen Anspruch auf deine Mitarbeit“ „Ich erwarte deine Vorschläge dazu“ oder „du schuldest mir noch (z. B. einen Gefallen)“.

Sehr einfach formuliert, was Nehmer denken:

Was kann ich von dem Menschen, der vor mir steht bekommen oder erwarten?

Für einen „Nehmer“ ist es selbstverständlich, dass er andere Personen für seine Ziele „einspannt“. Dies kann sich aus der Position ergeben, die jemand einnimmt. Es ist aber auch möglich, dies durch Machtmittel in einem persönlichen Gespräch zu erreichen. Manchmal werden dazu sprachliche oder andere Einschüchterungsmethoden benutzt.

Der Nehmer verlangt also, dass die andere Person ihn beispielsweise mit Gefühlen unterstützt, wie etwa Verständnis, Trost, Nähe oder Liebe. Er geht davon aus, dass die jeweils anderen ihm ihre geistigen, mentalen und körperlichen Kräfte zur Verfügung stellen. Für ihn ist sicher, dass die andre Person sich dabei kaum weigern wird.

Unter bestimmten Voraussetzungen (Affäre, Beziehung oder Ehe) werden oftmals intime Handlungen verlangt, von körperlichen Berührungen bis zu heftigen sexuellen Handlungen. Sie gehen oftmals davon aus, dass sich die andere Person nicht weigern wird.

Gute Nehmer setzen sich Grenzen: Sie schränken ihr Verlangen ein, um das Verhältnis zu den anderen nicht unnütz zu belasten oder ihre Ressourcen nicht zu erschöpfen. Schließlich wissen sie, dass sie mit den Menschen, von denen sie etwas fordern, auch in Zukunft noch zusammenleben oder zusammenarbeiten wollen.

Kritische Frage: Werde ich durch diese Haltung als herrisch oder fordernd eingestuft?

Antwort: „Das empfinden manche Menschen so, und manchmal trifft es auch zu. Gute Nehmer versuchen in diesem Fall, die Forderungen in Fragen oder Vorschläge zu verpacken. Das gilt im beruflichen Bereich, aber mehr noch im Privat- oder Intimleben. Die Ziele bleiben dabei überwiegend gleich – aber die Art, in der sie verwirklicht werden, wirkt etwas “runder“.

Das ist das Ende des Auszugs aus dem geplanten Werk „Leben und Liebe: Gib zuerst - dann nimm“. Die Autoren (sehpferd-team) bittet um dein Urteil.

Bessere Zukunft mit "Generation Alpha"?

Es gab nie eine Generation „Z“ – auch wenn der Zeitgeist, die sozialen Medien und sogar die Presse den Begriff „salonfähig“ gemacht haben.

Aber was kommt nun? Eine Generation Alpha?

Tatsache ist: Diese neue „Generation“ wird es schwer haben. Sie muss damit rechnen, die Realität irgendwann wiederzuentdecken. Aber wird sie überhaupt dazu befähigt?

Der Jugendforscher Simon Schnetzer will wissen:

Die wichtigsten Future Skills, Fähigkeiten für ihre Zukunft, darunter Wissen zu Finanzen, Psyche, Medien, Demokratie, müssen sie sich selbst aneignen.

Wir haben vergessen, was Menschen der Zukunft brauchen

Kurz: „Wir“ haben sie ihnen nicht vermitteln können – und werden dies voraussichtlich auch nicht mehr schaffen. Für die Mehrheit der Deutschen ist weder klar, wie die Wirtschaft funktioniert, noch wissen sie etwas wirklich Relevantes über „die Psyche“ - allein der Begriff klingt antiquiert, und er ist es auch: so etwas wie „die Psyche“ existiert nicht - gemeint sind die Persönlichkeitsmerkmale.

KI als Denkersatz?

Und ihnen fehlt nicht nur Medienwissen und tiefes Demokratieverständnis, sondern sie werden voraussichtlich nicht einmal mehr erkennen, wie Wissen entsteht – als Folge der KI, die es ihnen angeblich „abnimmt“. Abgehen davon: Von einem liberalen Standpunkt kann bei der neuen Generation keine Rede mehr sein. Entweder Links oder Rechts oder Müffel-Mainstream.

Was bleibt, ist ein Auftrag: dieses Land als freies, friedliches zukunftsträchtiges Land zu gestalten. Das wird ihnen die KI auf keinen Fall abnehmen.

Kommunikation verstehen – ein Werkzeugkasten hilft

Ich habe vor langer Zeit Kommunikation unterrichtet. Einfach, transparent und klar. Ich gebe zu, nicht perfekt gewesen zu sein, aber ich hielt mich an die Grundsätze einer damals recht unbekannten Wissenschaft, der Kybernetik.

Drei Hauptquellen, um Kommunikation zu begreifen

Die Theorie dazu kennt nur drei Quellen, die wirklich verlässlich sind: Aus der Kybernetik ist es die Grundlage des Nachrichtenaustausches. Darüber wissen wir wirklich eine Menge – und jeder Satz kann bewiesen werden. Ein Nachteil besteht darin, dass sie durch und durch logisch ist und wenig Rücksicht auf unsere Gefühlswelt nimmt.

Wir könnten selbstverständlichen auch bei Paul Watzlawick ansetzen, der die gesamte Theorie menschlicher Kommunikation veröffentlichte. Leider hat er nur eine Skizze abgeliefert, sodass jeder für sich selbst herausfinden muss, wie er die Theorie in die Praxis umsetzt.

Schließlich gab es wirklich eine Theorie, die leicht anwendbar war – die von Eric Berne. Sie orientiert sich am tatsächlichen Gesprächsverlauf. Die Idee: Wir kommunizieren auf verschiedenen Ebenen miteinander. Auf gleicher Ebene oder schräg. Leider auch über Kreuz - dann gibt es Ärger und wir müssen die Situation auffieseln.

Das ist wirklich alles. Jede dieser Methoden hat bestimmte Anhänger, und mit allen können wir etwas erreichen.

Kommunikation ist kein Zauberstab

Allerdings können wir kaum etwas erreichen, wenn ständig behauptet wird, dass wir unsere Schwierigkeiten „irgendwie“ durch Kommunikation lösen könnten. Dabei wird das Thema oft so behandelt wie im Märchen: Der passende Zauberspruch, und schon öffnen sich die Tore zur Glückseligkeit. Du willst in kurzer Zeit Führungskraft werden? Lerne Kommunikation! Du willst deine Gefühle mitteilen? Das kannst du durch „authentische“ Kommunikation.

Das alles ist ein ziemlicher Unsinn. Kommunikation beruht auf Prozessen, nicht auf dem bloßen Willen, irgendetwas „zu kommunizieren“.

Mit einem Hammer und einem Nagel kann man die Voraussetzungen schaffen, ein Bild aufzuhängen. Und mithilfe einer Wasserwaage kann man es auch an zwei Nägeln aufhängen. Wenn du das gelegentlich tust – dann weißt du, dass es nicht reicht, sie im Werkzeugschrank zu haben. In Wahrheit geht es darum, wie du die Werkzeuge nutzt.

Kommunikation benötigt einen Werkzeugkasten

Und Kommunikation? Wir brauchen einen „Werkzeugkasten“, um durch Kommunikation verständliche Bilder zu übermitteln. Wenn wir kommunizieren, dann wollen wir zumindest, dass der andere das versteht, was wir gemeint haben. In erster Linie geht es darum, dies zu begreifen. Dazu benötigen wir den geistigen Werkzeugkasten, den wir an unsere eigenen Möglichkeiten anpassen können.

Wäre das ein geeigneter Vorschlag für Lehrende? Ich meine, es sei immer noch der richtige Weg.

Warum zwei Begriffe keine Gegenteile sein müssen – über "Nehmer", "Geber", Ökonomie und Psychologie

Seit der Schweizer Arzt C.G. Jung die Menschen in „Introvertierte“ und „Extravertierte“ geteilt hat, wird darüber diskutiert, was denn eigentlich mit all jenen ist, die nicht eindeutig in die erste oder zweite Kategorie fallen. Dafür hat man neuerdings den Begriff „Ambivertiert“ gefunden.

Allerdings wird dadurch alles noch komplizierter. Denn fast jeder Mensch hat seine „introvertierte“ (nachdenkliche, nach innen gekehrte) Seite und eine „extravertierte“ (aufgeschlossene, gesellige) Seite.

Neuste Forschungen gehen sogar davon aus, dass unsere Persönlichkeitsmerkmale in einem weiten Rahmen schwanken. Sie sind eben nicht „in Beton gegossen“, sondern abhängig von der Rolle, die wir gerade einnehmen und/oder von der sozialen Umgebung, in der wir uns befinden.

Ein Beispiel: Frau X ist Programmiererin, aber sie hält auch launige Vorträge über ihren Beruf, die sehr beleibt sind. Für jede dieser Aufgaben nimmt sie eine Rolle ein, die dazu passt. Dadurch wirkt sie mal introvertiert, dann aber wieder extravertiert.

Nehmen wir an, Frau X würde sich sehr gut kennen, dann könnte sie ihre introvertierte Seite sogar von ihrer extravertierten Seite trennen und beide beschreiben.

Nehmer und Geber in der Realität

Bei einem neuen Projekt trenne ich Menschen, die ihre Ziele verwirklichen wollen, in „Nehmer“ und „Geber“. Die Grundlagen entnehme ich der Ökonomie, nicht der Psychologie. Damit setze ich zwei Pole, weiß aber wohl, dass die Menschen nicht an einem dieser beiden Pole festgefroren sind, sondern in der Realität leben. Dort nutzen sie mal die eine, mal die andere Möglichkeit – und wieder ist es sehr von den Rollen abhängig, die sie im Leben spielen.

Weil Wissenschaftler dazu neigen, auch noch die letzte Person auf Erden einzuordnen, haben sie den Begriff des „Matchers“ erfunden. Auf Deutsch könnte man ihn „Ausgleicher“ nennen.

Wenn wir nun die Realität anschauen, dann finden wir immer mehr Menschen, die etwas „nehmen“ wollen oder glauben, Ansprüche zu haben, die ihnen andere erfüllen sollen. Diese Personen sind also Nehmer. Erst, wenn sie dies nicht erreichen, versuchen sie, einen Ausgleich zwischen Wünschen und Möglichkeiten zu finden. Auf der anderen Seite gibt es recht wenige Personen, die etwas geben wollen und können. Sie neigen dazu, viel zu geben, wenn sie etwas im Überfluss haben, und abzuwägen, wenn sie nur sehr wenig davon entbehren können. Sie verhandeln dann, wenn die Forderungen nicht mit ihren Möglichkeiten übereinstimmen oder ihre Ressourcen dadurch zu schnell erschöpft werden. Letztlich sagen sie auch oft „Nein“.

Ob es „Ausgleicher“ gibt? Wahrscheinlich kaum. Allerdings gibt es einen „Ausgleich“ wenn sich Nehmen darüber einigen, zu welchen Bedingungen sie miteinander leben oder arbeiten wollen.

In diesem Sinne werde ich demnächst über das Thema „Geber und Nehmer“ schreiben. Als Zeitrahmen habe ich die Zeit zwischen Juli und November 2025 abgesteckt. Wenn du ein Gespräch darüber suchst – bitte schön. Schreib mir einfach.

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