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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Die Zimtzicke

Ziegen, Zicken, Zimt und Zickigkeit
„Diese verdammte Zimtzicke soll mir gestohlen bleiben“ - diesen Satz sagten die Herren vergangener Jahrhunderte recht oft über Frauen. Nehmen wir das Wort auseinander, so steht der „Zimt“ für wertloses Zeug. In diesem Fall also für eine Frau, die an sich ganz und gar wertlos für einen Mann ist.

Wie der Zimt an die Zicke kam

Über den Zimt ist zu lesen, dass er ursprünglich für Gold oder Geld stand. Etwas, das später „Zimt“ war, kann also vorher durchaus wie Gold geglänzt haben. Und wenn wir versuchen, die auf die „Zimtziege“ zu übertragen würden, dann wäre sie also eine Frau, die vorgibt, ein „goldenes Herz“ zu haben. Bei einer näheren Betrachtung stellt sich dann heraus, dass sie lediglich einige schreckliche Persönlichkeitsmerkmale hat, die sie irgendwann einmal mit Goldbronze übertüncht hat.

„Dark Traits“ mit Goldbronze überdeckt

Schließlich sieht man einer Frau auf dem Markt der Begehrlichkeiten kaum an, ob sie ihre „Dark Traits“ mit einem Goldüberzug versehen hat oder ob ein bisschen Goldbronze den gleichen Effekt erreicht.

Die Zicke ohne Zimt bleibt „zickig“

Bleibt noch die Zicke – also die erwachsene weibliche Ziege, deren Gebaren auf manches weibliche Wesen angewendet wird – auch ohne den Zimt. Der Begriff wurde in alten Schriften, soweit mir bekannt, für aufsässige oder unangenehme Frauen oder Mädchen verwendet. Doch auch andere Menschen können „zicken“, was letztlich bedeutet, „Anzeichen von Narrheit“ zu zeigen. Höflich ausgedrückt, würde man sagen: „Ein Mensch, der zickt, zeigt „eigenartige Verhaltensweisen“. Was uns wieder sagen soll: Das "Zicken" ist geschlechtsneutral, die Zicke aber nicht.

Die speziell menschliche Zicke ist, soweit ich erfahren konnte, weiblich, von Anfang 20 bis Mitte 30. Sie wäre nach der gängigen Definition eine „weibliche Person, die sich zickig benimmt (und) eine anstrengende, überhebliche Art hat.“

Kurt und bündig: Sie ist eine Frau, die wenig angenehme Eigenschaften hat, sich aber ständig in den Vordergrund drängt, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Wenn eine solche Zicke Berühmtheit erlangt, wird sie oft als „Diva“ verehrt. Wenn nicht, fristet sie ein Dasein als „Drama Queen“, die ihre soziale Umgebung nervt, indem sie sich ständig neu in Szene setzt.

„Sozial korrekt“ ist diese Bezeichnung in keinem Fall. Heute versuchen die Menschen, das Verhalten der Zimtzicken und anderer Zicken „schönzureden“ oder zu entschuldigen. Doch wo liegt die die Wahrheit? Vielleicht hilft dir der Zickentest.

Der Zickentest

Um es auf den Punkt zu bringen: Natürlich darfst du gerne fragen: „Hey, warum bist du so eine Zicke geworden?“

Wenn sie wirklich keine Zicke ist, wird sie lächeln oder vielleicht sagen: „Ich komme damit zurecht.“ Wenn sie eine ist, wird sie dich beschimpfen oder verfluchen, bis du in den Boden versinkst.

Quellen: Unter anderem "Grimms Lexikon"hier unf an mehreren anderen Stellen, sowie DWDS für die Definition und mehrere andere, ähnliche Quellen.

Der sogenannte Osten ist (fast) durchgängig „Blau“

Einst sagte man in der alten Bundesrepublik auch „Neufünfland“, wenn man das meinte, was andere als „neue Bundesländer“ oder gar als „Mitteldeutschland“ bezeichneten. Heute fühlen sich viele Bürger der ehemaligen DDR als „Ostdeutsche“ oder „Ossis“, ein Name, der ebenso unsinnig ist. Wären sie sich klar, dass sie Bürger der Bundesländer sind, in denen sie leben – aber ansonsten „Deutsche“ und vielleicht „Europäer“, wäre schon viel geholfen.

Nun also waren Wahlen – und die viel verbreitete Karte der Wählergunst zeigt uns klar, wo die innerdeutsche Grenze einst verlief.

Rechts ist Deutschland satt mit der blauen Farbe vertreten, links ist sie mehrfarbig. Mal schwarz, mal rot, gelegentlich grün, und dann und wann auch blau.

Kann sein, dass ich etwas übersehen habe. Links aus der Karte stechen Kaiserslautern und Gelsenkirchen mit der blauen Farbe hervor, rechts die Heimat meiner weit entfernten Vorfahren, Erfurt. Ich habe Zweitstimmen aufgerufen, weil sie die Meinung über die Parteien repräsentieren. Erststimmen können anders lauten. Zum Beispiel in Leipzig und sogar in einem Teil des Spreewalds, ganz abgesehen vom bunten Berlin.

Was ich vermisse? Die Solidarität zwischen den Norddeutschen, namentlich jenen in Mecklenburg-Vorpommern. Da ich im Norden geboren wurde und den Geist der Liberalität sozusagen eingeatmet habe, bin ich enttäuscht, dass die politische Einstellung mehr zählt als die Mentalität. Denn theoretisch verbinden das Meer, der Handel und die Traditionen der Kaufmannschaft die Städte an der Küste mehr als die Politik.

Und darüber denke ich wirklich nach.

Die Bundestagswahl ... Gewinner CDU/CSU oder Gewinner Merz?

Zunächst einmal gratuliert das „Wahlross“ dem Sieger, also dem Herrn Merz. Das Wahlross hofft, dass er Kritik nicht von sich abschüttelt, sondern sie annimmt. Und vor allem, dass ihm die Zukunft bessere Berater beschert, als diejenigen, auf die er sich bisher verlassen hat.

Der Gewinner der Bundestagswahl 2025 heißt nun zwar mit Namen Friedrich Merz, aber er hätte einen höheren Sieg für seine Partei einfahren können, wenn er im Vorfeld nicht schon mal versucht hätte, Kanzler zu spielen. Merz-Wähler sind nicht unbedingt CDU-Wähler und CDU-Wähler sind keinesfalls immer Merz-Anhänger. Die NZZ orakelte:

„Sein Zickzackkurs hat sowohl Wähler von links als auch von rechts verschreckt."

Sieht man mal von der Formulierung „rechts und links“ ab, die sich als Unsitte eingeprägt hat, so bedeutete dies etwas anders. Merz konnte einfach nicht genügend Wechselwähler überzeugen, jetzt CDU zu wählen. Und ganz eindeutig hat Friedrich Merz mit seinem Verhalten die (an sich schon fast totgesagte) „tatsächliche“ Linkspartei gestärkt. Nun muss der Herr Merz seine Stärke beweisen – und er muss zeigen, welche Frauen und Männer seiner Partei (und der CSU) er in den Vordergrund stellen wird.

Und dies können wir nicht „in Ruhe abwarten“ – Merz muss jetzt Namen nennen und eilig ein gutes Konzept aufstellen. Etwas, das Deutschland wirklich voranbringt - und nicht eine aus der erzkonservativen Mottenkiste.

Zitat: NZZ.

Das Kaspertheater ist vorbei … nun kommt der Ernst der Wahl

Das selbst auferlegte Schweigen vor der Wahl tut gut – besser, als noch mal Kaspertheater im Fernsehen anzusehen.

Die nächste Beurteilung der Wahl und der Kandidaten – nach der Wahl. Wie immer distanziert und mit dem schwierigen Versuch, dabei objektiv zu sein.

Und vor allem: Geht am Sonntag wählen!


Mit der Bundestagswahl Europa stärken

Die Ereignisse der letzten Tage auf der Münchner Sicherheitskonferenz lassen nur einen Schluss zu: Stärken wir Europa. Unser Land kann einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der Wirtschaft beitragen – wählen wir also nach den Notwendigkeiten. Indem wir fest zu Europa stehen, stabilisieren wir auch Werte der Demokratie.

Jetzt Europa stärken


Wenn du demnächst wählen gehst: Denke dran, dass „Deutschland“ ein wesentlicher Faktor in Europa ist. Das ist vielen Parteien und Politiker(innen) nicht bewusst. Es reicht ja nicht, zu sagen „wir sind eine Industrienation“. Wir sind vor allem eine Exportnation. Und wir sind in der Lage, sinnvolle Innovationen zu entwickeln. Dazu gehört allerdings, dass wir die Naturwissenschaften höher einstufen und uns auf die Förderung wissenschaftlich/technischer Berufe konzentrieren.