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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Steuern uns die Medien? Können sie das überhaupt?

Kürzlich bekam ich eine dieser Fragen, die absolut ärgerlich sind. Es handelt sich um Behauptungen in Frageform, und diesmal hieß die Frage:

Werden wir von den Medien gesteuert?

Dem Unkundigen mag diese Frage als harmlos erscheinen. Aber sie unterstellt, dass „wir“ (also alle) von „den“ Medien (also ebenfalls allen) gelenkt werden könnten.

Wer sind "wir" und wie "lenken" Medien?

Nehmen wir als „Wir“ nun den aufgeklärten Bürger, Demokraten Liberalen oder auch nur den Menschen mit Medienkompetenz, dann sehen wir, dass diese Frage selbst „steuernd“ in unser Denken eingreift.

Denn wieso sollten „wir“ von „den Medien“ gesteuert werden? Wäre dies der Fall, müssten die Medien ein einheitliches Interesse daran haben, uns zu manipulieren. Das ist im liberalen Staat gar nicht möglich, weil die Informationsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt sind.

Welche Medien sind eigentlich gemeint?

Interessanter wäre, von welchen Medien wir uns beeinflussen lassen. Wenn sie es schaffen sollen, uns zu „vereinseitigen“, müssen sie alle ähnlich falschen Fakten oder ähnliche Ansichten vertreten. Aber selbst das würde noch nicht reichen. Es müsste auch noch versucht werden, uns von der Möglichkeit fernzuhalten, die Wahrheit herauszufinden oder die Vielfalt zu genießen. Diktatoren und Despoten wissen sehr gut, wie man das macht – aber hier, in der Freiheit, ist es nicht so leicht.

Sieh mal in den Spiegel und guck, wen du erblickst

Kommen wir mal zur wichtigsten Person. Hast du einen Spiegel? Was dir da entgegenlacht oder griesgrämig anschaut, ist der Herr oder die Herrin deiner Sinne. Falls du dich als Mensch bezeichnest, hast du vermutlich die Fähigkeit, zu denken. Und falls du festgestellt hast, dass dir dies möglich ist, hast du sehr wahrscheinlich auch die Fähigkeit, zu entscheiden.

Und dann?

Dann bleibt die einzige Frage: Lässt du dich von Medien beeinflussen oder steuern? Von welchen Medien? Wie groß ist der Einfluss, den du für dich zulässt?

Es gäbe noch viele Fragen zu klären – aber ich fürchte, dass nur du Einfluss darauf nehmen kannst, wie viele Informationen von welcher Qualität in dich eindringen.

Warum du in Wahrheit auf dich selbst angewiesen bist

Können in unsere Welt zwei Auflassungen zugleich richtig sein? Nein, sagen die Dogmatiker, die Kleriker und manche Wissenschaftler, wenn es ans „Eingemachte“ geht. Der Kern jeder Ideologie, auch wenn sie als „Religion“ oder „Wissenschaft“ markiert wird, scheint in Beton gegossen zu sein.

Die „ewigen“ Werte funktionieren nicht

Wir wissen, dass dies nicht uneingeschränkt funktioniert. Wir erleben es jeden Tag, gleich, ob wir uns Humanisten, Christen oder Sozialisten sind. Verharren wir im „Glauben“ an die ewigen Dogmen, dann ist es wahrscheinlich, zu scheitern. Also haben wir während unserer Entwicklung ein kleines oder auch größeres Netzwerk von Schlupflöchern entwickelt. Und ein Teil entstammt wahrhaftig der Natur, in deren System wir weiterhin eingebunden sind, solange es Menschen gibt.

Nur keine Natur – das Dilemma der „Geistesmenschen“

An dieser Stelle beginnen Dogmatiker, Ideologen und Kulturpäpste zu frösteln: „Die Natur? Die haben wir als Geistesmenschen doch längst überwunden?“ Nein, das haben wir nicht, denn wir können die Natur nicht überwinden, weil sie nach wie vor ein Teil von uns ist. Aber genau das wird von vielen sogenannten „Geisteswissenschaftlern“ bezweifelt. Nach ihrer Auffassung dürfen wir uns als fast alles deklarieren – außer, dass wir das Wesen der Natur in uns tragen. Das hat einen verborgenen Grund: Die Natur lehrt uns, dass wir uns situativ unterschiedlich verhalten müssen, um zu überleben.

Die „Psyche“ ist eine Verpackung mit Etikett

Die vielen Interpretationen der menschlichen Psyche, die uns ständig in neuen Verpackungen aufgetischt werden, sind in Wahrheit Konstruktionen, die aus Beobachtungen zusammengestellt wurden. Sie können selbstverständlich „richtig“ sein, solange wir die gleiche Sichtweise wie die Autoren haben. Nehmen wir mal Sigmund Freud. Nach ihm werden Erwachsene neurotisch, weil sie als Kind etwas erlebt haben, womit sie psychisch überfordert waren. Was Freud nicht sagt: Wie kann es sein, dass Erwachsen nicht neurotisch werden, die als Kind Ähnliches erlebt haben? Allein dieser Satz gilt unter Freudianern als Blasphemie.

Es ist nur ein Beispiel – wirklich. Alle psychologischen „Erkenntnisse“ haben einen gewissen Wahrheitsgehalt und zugleich einen Graubereich. Das Problem ist das Gleiche wie in der Religion: Die Dogmen gelten nicht für alle Zeiten, und sie können nicht das gesamte menschliche Handeln erklären.

Und was bedeutet das für DICH?

Letztlich heißt dies für dich:

1. Nimm nicht an, dass etwas richtig ist. Alles kann richtig oder falsch sie und ist abhängig von der Situation, in der du lebst und vom Ziel, dass du erreichen willst.
2. Setze deine Erfahrung und dein Selbstvertrauen ein, wann immer es dir möglich ist. Die meisten Menschen lernen anhand von Erfahrungen, was gut oder schlecht für sie ist.
3. Überprüfe jeden Rat und jede Theorie, die man dir übermittelt, auch wenn sie von einem „Fachmann“ (einer „Fachfrau“) kommt. Sollte der Rat falsch sein, zieht sich der Ratgeber schnell aus der Affäre. Du aber musst mit dem Ergebnis leben.

Da draußen wartet die Realität auf dich, und du weißt nie, was als Nächstes passiert. Also brauchst du Erfahrungen, wie du mit der jeweils nächsten Situation umgehen kannst.

Erinnerst du dich an die Eingangsfrage?

Sie lautete: „Können in unserer Welt zwei Auffassungen zugleich richtig sein?“

Ja, das können sie. Aber welchen Weg du gehen willst – das kannst nur du entscheiden.

Die Hätten-Journalisten wissen alles besser

Jetzt werden sie wieder wach, die Besserwisser unter den Journalisten. Einige entpuppen sich als Feldherren und wirken in dieser Rolle eher lächerlich.

Andere aber wussten es schon immer: Zum Beispiel, dass Deutschland alles falsch gemacht hat. Töne dieser Art kommen nicht nur aus dem eigenen Land, sondern auch aus der Schweiz, wo man bekanntlich alles richtig macht, weil man stets versucht, wegzugucken, wenn es brenzlig wird.

Was steht hinter den "Man-hätte-Kolumnen?"

Erstens: Unkenntnis (oder jedenfalls Verdrängung) . Das Geschäft mit dem Gas zwischen der damaligen Bundesrepublik Deutschland und der Sowjetunion wurde 1970 geschlossen. In Deutschland war Willy Brandt Kanzler, und in der Sowjetunion war Leonid Breschnew Generalsekretär des Zentralkomitees. Ich gebe zu, dies nachgesehen zu haben. Was man da alles anders „hätte“ machen können, liegt also 50 Jahre zurück. Da lagen die meisten der heutigen Heißsporne noch in den Windeln.

Zweitens: Überheblichkeit. Es war und ist unmöglich, politische Änderungen, Abweichungen und Auswüchse über 50 Jahre hinweg vorauszusehen. In der Rückschau ist es einfach - so verdammt einfach, dass wir den Menschen, die dies versuchen, niemals trauen sollten. Rückwärtsprognosen sind etwas für Blender, die ihre Fähigkeiten bei Weitem überschätzen.

Drittens: Kapitalismuskritik. Viele politische Journalisten glauben, Intellektuelle zu sein und sich deshalb links einordnen zu müssen. Und dort, wo sie sich dann befinden, herrscht die Ideologie. Sie sagt: Kapitalismus funktioniert niemals, Handel mit „Fremden“ ist sowieso ganz schlecht. Und sie schreiben, als seien sie selbst von der „kapitalistischen“ Wirtschaftsordnung nicht betroffen.

Der Wunsch

Umsicht, Weitsicht, Einsicht … das wären Eigenschaften guter Kolumnisten. Und ich hoffe inständig, dass es sie noch irgendwo gibt.

Sat > IP - und DVB-T2 Update

Wir ihr vielleicht gelesen habt, versuchte ich jahrelang, eine Set-Box (Reveiver) für Sat > IP zu einer vernünftigen Funktion zu überreden. Zunächst per WLAN, was selbst bei besten Verbindungen mit hervorragenden Übertragungseigenschaften nicht zufriedenstellend funktionierte. Dann, nach langem Zermürben des Gehirns, komplizierten Einstellungen am Gerät und einer alternativen Verbindung über das Stromnetz schaffte ich es, ein halbwegs stabiles Bild zu bekommen. Von dem übrigen Ärger mit dem Gerät mal ganz abgesehen.

Panasonic kann es

Erst nach langem Zögern habe ich auf Panasonic zurückgegriffen, und ganz offen gestanden hatte ich einen Horror davor, das TV-Gerät zu konfigurieren. Dies allerdings erwies sich als unnötig: Sofort wurde mein heutiges Basisgerät, ein DIGIBIT TWIN, erkannt und automatisch konfiguriert. Sodann begann der Suchlauf, und dabei wurden alle mir bekannten ASTRA-Sender erfasst.

Erstaunlich gute Bildqualität

Die Qualität ist erstaunlich gut, und sobald das Gerät betriebsbereit ist (das dauert ein paar Sekunden) sind auch die Umschaltzeiten kurz. Ich finde, dass die Favoriten ein bisschen versteckt sind - aber das kann ich ertragen. Ton- und Bildqualität sind einwandfrei - und das ist, nach meinen bisherigen Erfahrungen mit SAT > IP, ein wirklicher Gewinn.

Und geht auch das DVB-T2 HD?

Und DVB-T2? Wer mich kennt, weiß um die Besonderheit meines Standorts: Er ist DVB-T2-unfreundlich (schwaches bis mittleres Signal). Und wer es gelesen hat: Eine völlig überteuerte „Markenantenne“ mit Verstärker ergab nichts als ärgerliche Empfangsergebnisse.

Das Problem wurde damals mit einer Billig-Antenne gelöst - kein „Wunder der Technik“, sondern nur eine deutlich sinnvollere Konstruktion.

Der Suchlauf ergab eine Fülle sinnvoll nutzbarer ARD- und ZDF-Sender, die in ganz ausgezeichneter Qualität empfangen werden können. Ruhiges, störungsfreies Bild ohne Probleme in HD-Auflösung.