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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Beste Wünsche zum Weihnachtsfest

Manches vergeht - der Weihnachtsmann bleibt
Wahrscheinlich erinnert ihr euch an das vollmundige Versprechen, dass wir das Weihnachtsfest in diesem Jahr „wie immer“ feiern können, falls ihr beim „Lockdown lite“ hübsch ordentlich und fromm gewesen seid. Oder sagen wir besser: Gewesen wäret.

Freilich sind Politiker(innen) keine Glaskugelgucker, aber diese Aussage war wirklich das Unverschämteste, was ich seit langem gehört habe.

Und doch: Ich schicke euch alle guten Wünsche, die ich mir zum Weihnachtsfest noch entlocken könnte. Lasst euch alle nicht darin beirren, in die Zukunft zu schauen, denn in ihr werden die meisten von euch weiterleben und ihr Glück erfüllen können.

Ob ihr nun das Christfest feiert oder Weihnachten, Jul oder Chanukka (1), und ob ihr Weihnachtsmänner, Christkinder oder sonst wen in Wohnung lasst - niemand wirf euch verwehren, glücklich zu sein. Und der breit grinsende Weihnachtsmann mag euch daran erinnern, dass manche Symbole ein langes Leben haben, auch wenn die dazugehörigen Geschichten längst vergessen sind.

(1) Ich weiß, dass ich damit ein bisschen spät komme, aber es kommt von Herzen.
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Mein eigenes Brexit-Dilemma

Eine neue Seite an mir ...?
Irgendwann im November dachte ich: Ach, du könntest doch noch etwas im Vereinigten Königreich bestellen. Der Brexit, wenn er denn „hart“ kommt, ist ja noch eine Weile hin.

Habe ich dann auch getan - bei einem Herrenausstatter, der immer hübsche Kleidungsstücke hat. Die Ware kam, wie gewohnt, pünktlich gegen Ende November. Nur leider, und dafür konnte der Herrenausstatter nun wirklich nichts, passten zwei der bestellten Pullover nicht. Also Rücksendung angekündigt, am nächsten möglichen Tag (23. 11.) die beiden Pullover zurückgesandt. Kosten übrigens 17,99 Euro. Die DHL lässt sich den Versand fürstlich bezahlen, wenn man die Sendung versichern will und sie selbst in einer Postfiliale einliefert.

Inzwischen hatte ich die Bestätigung bekommen, dass man die Pullover gerne zurücknehmen würde, nur könne man gerade keine Neuen senden, da einer der Pullover in der entsprechenden Größe erst am 16. Dezember wieder am Lager sein würde.

Eigentlich sind Briten recht zuverlässig, aber ich wollte mich dennoch vergewissern. Also habe ich vor einigen Tagen eine E-Mail an den Herrenausstatter geschickt und höflich um Lieferung gebeten.

Das Ergebnis war verblüffend: ja, die Pullover seien nun da, aber man müsse noch meine Kreditkarte belasten. Ausgesprochen erstaunlich, weil die Ware ja bezahlt war. Nach einem längeren Telefongespräch mit einer etwas unterbelichteten Hotline-Dame dämmerte mir: „Die haben die Rücksendung nicht erhalten.“

Also flugs DHL nachverfolgt und festgestellt: Klar war die Sendung angekommen, noch Ende November, aber dann vom Herrenausstatter verschusselt worden. Dafür entschuldigte man sich, aber liefern könne man in absehbarer Zeit dennoch nicht - „gegenwärtig könne man nicht in die EU liefern.“ Nicht wegen des Brexits, sondern weil die Briten quasi „coronabedingt“ von der Außenwelt abgeschlossen waren.

Ja, liebe Briten - ich mag euch wirklich. Und die Hotlines in Deutschland sind auch meistens Murks. Aber irgendwie finde ich doch, dass ihr gegenwärtig so gut wie alles falsch macht, was man überhaupt falsch machen kann.

FR kontra Dieter Nuhr - ein Dauerbrenner

Katja Thorwarth hat nun auch über Dieter Nuhr gelästert. Zuvor war es Josephine von der Haar, die den Verriss in der „fr“ schrieb. Wie heißt eigentlich das Thema? „FR gegen Nuhr?.“ Oder „wer gegen die Gender-Theorie ist, ist unser Feind?“

Nein, ich will keine Aufklärung darüber - die "Frankfurter Rundschau" hat ja schon alles dazu gesagt.

Keine Clowns für niemanden?

Clowns? Zirkus? Pfui Teufel ...
"Keine Clowns für niemanden?" setzt sich erneut mit der Arroganz des Feuilletons auseinander - und wieder ist es die "Süddeutsche Zeitung".

Na klar, die Heute-Show hat bisweilen etwas von Kindergarten, und so recht glaubwürdig ist die „Satire“ des Herrn Welke eigentlich auch kaum noch - ein bisschen „schickes Linkssein“ im altbackenen Stil. Aber was ist eigentlich mit Eckhart von Hirschhausen? Die Süddeutsche (Hilmar Klute) )bezeichnete ihn gerade als „approbierten Klinik-Clown“ und hält auch sonst nicht viel von Menschen, die andere „clownesk“ zum Lachen bringen. Da sich die „Süddeutsche“ ja ohnehin auf die österreichische Kabarettisten Lisa Eckhart eingeschossen, die diesmal als „Zarah Leander der deutschsprachigen Kleinkunst“ bezeichnet wird. Schlimmster Vorwurf ist, dass sie im Literarischen Quartett „süffisant über Bücher-Neuerscheinungen“ sprechen durfte und „dabei mit ein paar Schriftstellernamen um sich(warf).“

Wie schön, wenn man über allem steht. Die Göttinnen und Götter des Feuilletons lieben das Unterhaltsame nicht - sie kennen ja auch wesentlich mehr Schriftstellernamen - aber wahrscheinlich deutlich weniger Clowns. Denn guckt mal, ein Clown ist ja nur so ein Spaßmacher im Zirkus nicht wahr? Sollte ich noch „fahrendes Volk“ hinzufügen, um die Assoziation zu verstärken?

Bild: Werbeplakat für deinen Zirkus, ca. 1915

Midwinter und das Licht zur Weihnachtszeit

God Jul!
Heute ist Wintersonnenwende. Das ist der Tag, an dem das Julfest beginnt, oder ganz einfach „Jul“.

Man sagt, die Kelten und Germanen hätten das Julfest zuerst gefeiert, und selten fehlt der Zusatz, dass es „heidnisch“ ist. Wie kann ein so bedeutendes Fest „heidnisch“ sein? Hätten nicht die Nazis die Wintersonnenwende für sich reklamiert, es wäre der beste Grund, uns an unseren Wunsch zu erinnern, der Winter möge weichen, und das Licht möge zurückkommen. Der Geburtstag von Sol (der nun wirklich nicht germanisch ist), die Wintersonnenwende und Weihnachten zusammenzulegen, war einfach ein genialer Schachzug.

Nein, es waren nicht die Germanen und Kelten, die „Midwinter“ erfunden haben. Es waren Menschen, die aufgrund von Naturbeobachtungen den Termin festlegten, an dem die Tage wieder länger werden. Das spielte freilich im kalten und dunklen Norwegen eine größere Rolle als in Rom.

Ich höre wohl, dass es beim christlichen Weihnachtfest „ebenfalls“ um die „Geburt des Lichts in dunkler Nacht“ gegangen wäre - das entspringt allerdings der ausufernden Fantasien der Evangelisten, Kirchenväter und neuerer Interpreten des Christentums. Bei Lukas (Evangelist) heißt es:

Ein Licht, zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volkes Israel.

Diese Textstelle nimmt allerdings deutlich Bezug auf eine Stelle im „Alten Testament“ (Jesaja).

Der Wechsel zu längeren, wärmeren Tagen und die Hoffnung auf das fröhliche und unbeschwerte Leben, das für die Menschen vor allem mit der Sonne verbunden ist - das ist der Sinn dieses Tages.

Das mag für Christen anders sein. Aber das sollen sie bitte selber mit sich ausmachen.

Mehr kann man beim ORF lesen.
Bild: Sehpferd Archiv, aufgenommen mit meinem IQOO