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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Politiker und Virologen

Politiker und Virologen sind nicht dazu da, um uns Furcht und Schrecken einzujagen, sondern um Lösungen für unsere Probleme zu finden.

Ich schlage vor, scharf auf jene zu achten, die jeden Tag Furcht und Schrecken verbreiten. Zugleich sollten wir uns vor jenen hüten, die öffentlich leugnen und lügen.

In beiden Gruppen gibt es Menschen, denen es überhaupt nicht um die Sache geht, sondern beispielsweise darum, berühmt zu werden, die eigene Reputation zu verbessern oder auch einfach - gewählt zu werden.

Das alles mag ihr gutes Recht sein - aber Fernseh-Journalisten, Zeitungs-Redakteure und Blogger, insbesondere aber soziale Netzwerker und Influencer sollten sich überlegen, ob sie solchen Meinungen Raum geben.

Die Denkflucht der Eiferer

Indem man den Namen auslöscht, wiegt man sich im falschen Bewusstsein, das Gedankengut hinter dem Namen auch beseitigt zu haben.. Cancel-Culture ist eine Form von Denkflucht.

Eduard Kaeser in der NZZ

Ich empfehle jedem, diesen Artikel zu lesen. Er zeigt überdeutlich, wie schnell wir uns auf Menschen einlassen, die mit rechthaberischer Gewalt argumentieren, sich aber selbst als überaus edel, hilfreich und gut bezeichnen.

Dem Autor sei Dank. Meinungen gegen die „Cancel Culture“ zu veröffentlichen erfordert inzwischen Mut. Insofern geht der Dank auch an die NZZ, die es dennoch tut.

Kandidaten, Karawanen und bellende Hunde

Mir war eines klar: Kurz nachdem Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin der Grünen nominiert wurde, würde das Gebell in den „sozialen“ Medien beginnen.

Die „weißen CIS-Männer“, wie der Modeausdruck heißt, machten ihrem Titel dabei alle Ehre. Selbst, wer diesen Ausdruck nicht mag (wie ich), sieht nun, welche Auswirkungen alleine die Ankündigung hatte. Mit Schaum an den Lefzen tauchte das neidische Männervolk geiferend aus dem Sumpf auf. Sogar das Verbot der Fellnasen-Haltung wurde ihr unterstellt.

Dabei wurden andere Fragen in den Hintergrund gedrängt. Zum Beispiel, welche Wahl die CDU hatte, als sie ihren Kandidaten präsentierte. Ich las Umfangen, die „klar für Söder“ waren. Darf ich bitte zurückfragen, wann ein bayrischer Kandidat (also ein CSU-Mann) mal Kanzler wurde?

F.-J. Strauß (CSU) trat 1980 an und verlor damals die Wahl gegen Helmut Schmidt (SPD). Mit-Gewinner war die CDU - und Helmut Kohl wurde Kanzler. Trickreich wurde 2002 ein anderer CSU-Kanzlerkandidat aufgestellt: Edmund Stoiber (CSU). Er verlor die Wahl gegen Gerhard Schröder (SPD).

„Das muss nicht so bleiben“, werden nun die Besonnenen sagen - aber wer wird sich auf das Abenteuer einlassen? Und wo sind eigentlich die Leute im Hintergrund, denen man in der CDU/CSU überhaupt noch ein Ministeramt zutraut? Dem Ankündigungsminister Spahn? Dem blassen Wirtschaftsminister Altmaier? Oder gar dem amtierenden Verkehrsminister? Es ist doch keine Frage, dass die CDU versäumt hat, geeignete Personen nachzuziehen, die wirklich die Kraft und das Verständnis für einen Ministerposten haben.

Und aus dieser Sicht: Warum eigentlich nicht Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin, als Kanzlerin oder Vizekanzlerin?

Man sagt wohl, „die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter.“ Was letztlich heißt: Der Fortschritt steckt in der Karawane, die weiterzieht, und nicht in den Hunden, die jetzt bellen.

Annalena Baerbock – eine Chance für den Wandel

Man wird sich ihren Namen merken müssen: Annalena Baerbock. Eine Kanzlerkandidaten, die „aus dem Nichts kam“, wie gerne behauptet wird. Eine, die „noch nie Erfahrung an der Spitze einer Regierung oder Behörde“ gesammelt hätte.

Es wird sich zeigen, ob dies ein Nachteil ist. Frischen Wind in das Innere der verkrusteten Regierung-Bürokratie zu bringen, kann ja nichts schaden. Und wenn ihre Gegnerin(innen) Frau Baerbock demnächst vor laufenden Kameras „auseinandernehmen“ wollen, sollten sie sich warm anziehen.

Mehr: Tagesschau


Söder oder Laschet?

Es gib eine Möglichkeit, weder Söder noch Laschet zum Kanzler zu küren: Schließlich gibt es noch eine andere Partei, die „Kanzlerin kann“.

Persönlich geht mir das Dummgeschwätz aus Kreisen der CDU schon lange auf den Keks.

Auch durch Sprüche wie dieser (Laschet):

Gerade in diesen Tagen müssen wir sehr viel miteinander reden, denn das Ziel ist, dass die Union diese Bundestagswahl gewinnt.
Falls das euren einziges Ziel ist, Christlich Demokratische Union – dann weiß zumindest ich, was ich von euch zu halten habe. Und ich weiß auch, dass ich das Kreuzchen bei der Wahl woanders hinsetzen werde.