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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Dient der Mietendeckel in Berlin der Abschottung?

Eigentlich wollte ich etwas anderes zum Berliner „Mietendeckel“ schreiben - eher das Übliche: „Die Sozis haben mal wieder nicht nachgedacht.“ Haben sie auch nicht – sie haben sich damit bei der Bevölkerung eingeschleimt, um ihrem roten Mäntelchen gerecht zu werden.

Nun ist es so: Die Berlinerinnen und Berliner in den jüngst renovierten Altbauten im Osten der Stadt dürfen frohlocken. Sie werden wahrscheinlich nie wieder ausziehen, weil das Wohnen in Neubauten für sie zu teuer ist, während sie das Wohnen in der jetzigen Wohnung als „noch preiswert“ und hinreichend komfortabel empfinden. Das ist verständlich. Doch was bedeutet es?

Kein Zuzug mehr wegen des Mietdeckels?

Das Wohnen in Neubauten ist nun allerdings auch zu teuer für viele, die nach Berlin zuziehen. Es handelt sich um m eine halbe Million Menschen zwischen 1986 und 2018 – und man rechnet damit, dass der Zuzug nach auch in Zukunft gegen 25.000 Menschen pro Jahre betragen wird.

Diese Menschen werden – jedenfalls zunächst – preiswerte Wohnungen suchen – und genau darauf ist Berlin in keiner Weise vorbereitet. Das heißt: Entweder der Kampf um bezahlbare Wohnungen wird noch härter, oder Berlin verliert seien Attraktivität. Es scheint, als wollten sich die „gegenwärtigen“ Berliner gegen das Bevölkerungswachstum der Stadt abschotten.

Lösungen dafür sind in keiner Weise in Aussicht, weil Berlin ein Konzept fehlt. Und der Mietdeckel ist vor allem die Antwort darauf, nur die Probleme zu verwalten, aber keine Lösungen mehr zu haben.

Ballett

Gestern war ich im Theaterzelt und habe das großartige Thüringer Staatsballett tanzen gesehen – und dies fast 110 Minuten lang ohne Unterbrechungen.

Vor derartigen Leistungen kann man schon wegen der gewaltigen körperlichen Anstrengung den Hut ziehen, ohne die Leistungen zu erwähnen. Kurz gesagt: Sie war beeindruckend.

Man zeigte „Forever Lennon“ von Silvana Schröder, ein atemberaubendes Ballett-Abenteuer, bei dem große Gruppen von Tänzerinnen und Tänzern in schnell wechselnden Szenen auf die Bühne gebracht wurden. Dazu spielte und sang Johnny Silver live, der persönlich ebenso begeisterte wie seine Band.

Nein, dies soll keine feuilletonistische Kritik werden. Es machte einfach Freude, dabei zuzusehen, wie sich die Tänzerinnen und Tänzer ihrer Kunst hingaben. Das Publikum dankt am Schluss mit „Standing Ovations.“