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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Das Leben und der Sinn desselben

Betrachtungen zum Leben
Wer ständig mit dem eigenen Leben hadert, dem empfehle ich, einmal ein Krankenhaus zu besuchen. Mein Anlass war diesmal vergleichsweise harmlos und ich erwartete im Grunde, dort Menschen mit ähnlich Erkrankungen anzutreffen, die zwar einen Eingriff erfordern, aber nicht wirklich bedrohlich sind.

Indessen erwies sich dies als Trugschluss. Es gibt wahrhaftig schwere Leiden, und ich bewundere die Menschen, die sie mit großer Geduld und sogar noch ausgesprochener Zuversicht ertragen.

Und dann hörte ich wieder das Gerede der Straße: „Bei jenem habe ich einen 500-Euro-Schein gesehen, der kann so etwas aber gar nicht verdienen.“

Was ist der vermeintliche 500-Euro-Schein gegen den täglichen Kampf, unter widrigen Umständen dennoch ein halbwegs erfreuliches Leben zu führen? Müssen wir nicht jene bewundern, die sich selbst respektieren als das, was sie sind, auch wenn ihr Leben noch so schwierig sein mag?

Ich wurde danach zufällig gefragt, was denn „der Sinn des Lebens sei“. Natürlich habe ich gleich mal gekontert, ob die Frager so etwas nicht „eine Nummer kleiner“ hätten. Hatten sie nicht – aber ich weiß, was meine Sinne des Lebens sind … und meine Unsinne des Lebens. Wahrscheinlich erkennst du den Plural – denn „ein Sinn“ ist mir viel zu wenig.