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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Das Wetter ist schlecht - da gibt es eben keine Zeitung

Ich verstehe, wenn an Tagen wie diesen die Zeitung recht spät kommt. Na ja, auch wenn sie mal erst am Nachmittag kommen sollte ...

Dennoch: So ab Mittag könnte man ja mal anrufen bei der „Hotline“. Das übliche nervende dumme Zeug und dazu die Musik zum Einlullen.

Drücken Sie die „Eins“. wenn sie etwas über ihr Abo wissen wollen.

Wir würden den Verlauf ihres Gesprächs gerne aufzeichnen, wenn Sie einverstandne sind, drücken Sie bitte die „Eins“.

Schon nach wenigen Minuten versucht mich eine Telefonstimme abzuwimmeln: Ob ich nicht lieber auf die Webseite gehen wollte? Dann wieder Musik ... na ja, wir kennen das ja alle, oder?

Nach gefühlten 15 Minuten meldet sich tatsächlich jemand, dankenswerterweise freundlich. Ja, die Zeitung würde witterungsbedingt heute erst um 16:00 ausgeliefert. Gut, die Straßen waren verschneit und vereist - ich war selbst unterwegs und konnte es deshalb keinesfalls ignorieren.

Nun ja - es ist gleich 17 Uhr - keine Zeitung. Kann ja noch kommen, nicht wahr?

Aber: Heißt es nicht, dass alle Zeitungen dringend Abonnenten brauchen? Offenbar können sie darauf verzichten, denn am Kiosk wäre die Zeitung zu haben gewesen. Und da fragt sich natürlich, wie sie dahin kam.

Das gute Ende: Heute, am 09.02.2021, wurde die Zeitung von Montag ausgeliefert und die heutige Zeitung auch.

Shitstormer - ihr schadet euch selbst

Seit es „soziale“ Medien gibt, kann einjeder und eine jede einen Shitstorm auslösen, der dann durch die Medien braust wie ein Wintergewitter.

Denn jede und jeder ist ja heute Experten für Frauenrechte, Rassismus, soziale Gerechtigkeit und vor allem „vollzogenes Gutmenschentum“. Um die Sache mit dem Gutmenschen noch einmal aufzurollen: Einst war ein guter Mensch, wer mit knapper medizinischer Ausrüstung in den Dschungel ging, um dort Hilfe zu leisten. Heute ist ein Gutmensch, wer sich selbst überhöht und andere in gleicher Weise herabsetzt. Dazu bedarf es wenig - nicht einmal eine ausführliche Analyse ist nötig. Es reicht, entsprechend selbstherrlich aufzutreten und davon überzeugt zu sein, dass man selbst recht hat und alle anderen nicht.

Brauchen wir das? Nein, das brauchen wir nicht. Der letzte größere Shitstorm ging um eine TV-Sendung, die offenbar am 30. November 2020 niemand gesehen (oder beanstandet) hatte. Und um mal Tacheles zu reden: Sie war wirklich bedeutungslos. Billiges Unterhaltungsfernsehen für Leute, die mal „Promis gucken“ wollen. Und nur, weil sie sich „Die letzte Instanz“ nennt, ist sie noch lange keine Instanz, sondern eine Quasselbude.

Nun aber wurde sie aufgewertet: durch einen Shitstorm nach der Zweitausstrahlung. Da kochten die „sozialen“ Netzwerke. Weil vier weiße Männer und Frauen (plus Moderator) sich angeblich „rassistisch“ verhielten. Oder weil sowieso alle „weiß“ waren, im Klartext „weißhäutig“ und aus der Sichtweise der Shitstormer dadurch eben „inkompetent“.

Da wird also eine absolut bedeutungslose Sendung plötzlich zum Politikum. Und der WDR? Ach du liebes Lieschen ... der macht Kotau vor der Masse und fällt auf die Schleimspuren herein, die jeder in einem dieser fatalen Netzwerke legen kann.

Wie ich schon sagte: Solche Sendungen verdienen einfach nicht die Aufmerksamkeit, die sie jetzt durch den Shitstorm bekommen haben. Vielleicht überlegen sich die Damen und Herren Shitstormer einmal, ob sie sich mit ihrer Handlungsweise nicht eher selbst schaden.

Eine der Quellen.