In früheren Zeiten hatte ich eine Webseite, auf der ich mich als Texter auswies. Allerdings bin ich eigentlich freier Journalist, Diagonaldenker und Vertreter des Liberalismus. In früheren Zeiten war ich einmal technischer Kaufmann, und sehr lange Zeit in der IT-Branche tätig.
Nachdem die Unternehmer immer simplere, auf Suchmaschinen zugeschnittene Texte mit möglichst wenig Informationsgehalt verlangten, habe ich die Tätigkeit als Texter aufgegeben. Schon in der Zeit, bevor es KI gab, wurden Texte aus Konserven zusammengestoppelt: alles einseitig, alles positiv, alles sprachlich weichgespült.
Das ist genau das, was heute mit KI gelingt: in Sekunden, ohne jegliches Nachdenken, und zumeist äußeres einseitig. Die heutige Schreibhure heißt KI – kein Zweifel. Dabei ist KI im Grunde sehr sinnvoll und keinesfalls eine Hure. Es sind die Anwender, die sie dazu machen.
In einigen Jahren wird man Texte vermissen, die mit Weitsicht und menschlicher Intelligenz geschrieben wurden, denn schon heute sind KI-Texte oft strohdumm. Die Dummheit (Einseitigkeit) haben Menschen hineinprogrammiert – es ist kein Fehler der Maschine, die das Programm abspult.
Und die Anwender? Sie lesen begeistert Texte, die völlig sinnlos sind, weil sie aus „Vorhandenem“ aufgebaut und immer wieder variiert werden – so wie es früher die Groschenroman-Schreiber taten.
Ich hoffe, die gewöhnlichen „Nutzer“ des Internets verdummen dabei nicht völlig – aber sehr optimistisch bin ich in diesem Punkt nicht.
Wer mit absoluten Zahlen statt mit der Bewertung von Daten und Fakten herumhantiert, hat bei den „bildungsfernen“ Menschen ein leichtes Spiel. Und irgendwie können sich die Einrichtungen, die davon betroffen sind, nicht einmal wehren gegen die Fake News (1) in den sogenannten „Sozialen Medien“. Dieser Tage flatterte wieder einmal eine Gratiszeitung ins Haus, die dies belegt. Die Rede ist von „Impfschäden“.
Die Wahrheit ist: Es handelt sich nicht um Impfschäden, sondern um Verdachtsfälle. Wer geimpft wurde, der weiß ohnehin: auf Impfnebenwirkungen wird stets hingewiesen - die meisten der Fälle landen aber nicht beim Arzt.
Falls sie dort doch bekannt werden, rechnet der Arzt sie ab. Was abgerechnet wird, kann zwar ausgewertet werden, ist aber höchst unscharf.
Die neutrale Bewertung ist daher (Zitat):
Die Abrechnungsdaten der Techniker Krankenkasse lassen keinen Rückschluss auf die Schwere der Nebenwirkungen zu und sind kein Beleg, dass die Covid-19-Impfungen gefährlicher sind als andere Impfstoffe.
Allerdings lassen sich viele Menschen von großen Zahlen ohne Zusammenhang beeinflussen. Und genau an diesem Punkt setzt die Desinformation ein.
Wer wirklich etwas Konkretes wissen will, muss sich schon die Mühe machen, die Fakten herauszufinden. Zum Beispiel in diesem Faktencheck, aus dem auch das Zitat stammt..
(1) Als Fake News werden nicht nur Falschmeldungen, sondern auch wissentlich fehlerhafte Interpretationen bezeichnet.
Sehpferd will, dass die Wahrheit für jeden erkennbar wirdSchlimmer noch als zu lügen ist es, als Lügen erkannte Falschmeldungen zu verbreiten. Die sozialen Netzwerke werden weltweit dazu benutzt. Hinter diesen Lügen stehen Interessengruppen, denen es um Verwirrung, Verunsicherung und Agitation geht. Es gibt bereits Menschen, die so verblendet sind, nur noch den Netzwerken glauben zu schenken.
Mir geht es nicht nur darum, dass Lügen entlarvt werden - auch Übertreibungen und Verallgemeinerungen, Intellekte Überheblichkeit und Sektierertum sind gefährliche Waffen der Wahrheitsgegner.
Und bevor ihr protestiert: Meinungen sind frei, auch solche, die von der Mehrheit nicht geteilt werden. Lügen entstehen erst, wenn Meinungen in kühner Überheblichkeit als allgemeingültig verkauft werden.
Die schlimmsten Fälle von offenkundiger Propaganda aus allen Bereichen entlarven derzeit vor allem „Agence France Press“ (afp) und Correctiv.
Schaut doch bitte mal dahin, bevor ihr jenen glaubt, die Tatsachen frisieren, wie es ihnen gefällt. Und es sind nicht ausschließlich die „üblichen Verdächtigen“.
Die Grauzone der Faktenfälschung
Übrigens ist das „Mittelfeld“ zwischen Wahrheit und Lüge ein wahrhaft weites Feld - besonders bei reißerischer Werbung an den „Rändern des Internets“, aber auch in manchen „bunten“ Presseerzeugnissen. Das Problem dabei ist, dass sich deren Anbieter von Waren und Nachrichten geschickt durchlavieren, so dass man ihnen nicht „am Zeug flicken“ kann.
Falschinformationen sind ein Garant für die Meinungsfreiheit? So ähnlich konnte man es dieser Tage auf „Twitter“ lesen - jedenfalls dort, wo sich Impfgegner, Corona-Leugner und Rechtspopulisten versammeln. Angegriffen wird das Weltwirtschaftsforum. Dies hat zwar etwas mit „Wirtschaft“ zu tun, ist aber eine unabhängige Stiftung. Sie will derzeit insbesondere verhindern, dass gesundheitliche Falschinformationen über bestimmet „alternative“ Medien verbreitet werden, die teils eigens zu diesem Zweck gegründet wurden. Der größte Teil der bewussten Fehlinformationen wird allerdings über sogenannte „soziale Medien“ verteilt.
Wer dem zustimmt, worauf das WEF hinauswill, wird sofort bezichtigt, die Meinungsfreiheit einschränken zu wollen. Das allerdings ist purer Humbug.
Eine der größten Herausforderungen für die Online-Sicherheit ist die Verbreitung von Gesundheitsfalschinformationen, insbesondere in Bezug auf Impfstoffe. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine kleine Anzahl einflussreicher Personen für den Großteil der Anti-Impf-Inhalte auf sozialen Plattformen verantwortlich ist. Diese Inhalte scheinen ein breites Publikum zu erreichen.
Tatsache ist, dass sich immer weniger Menschen versuchen, sich objektiv zu informieren und im Internet nur Beiträge suchen, die ihre Voreingenommenheit abdeckt. Weder Studenten noch „fertige“ Akademiker scheinen davor gefeit zu sein. Allein diese Meldung müsste eigentlich ein Alarmsignal für alle sein, die den Tatsachen oder wenigstens den größten Wahrscheinlichkeiten verpflichtet sind.
Es ist richtig, dass die Informationsfreiheit geschützt werden muss. Um sie geht es allerdings gar nicht, sondern darum, welcher Schaden durch pseudowissenschaftliche Artikel angerichtet werden kann. Er ist schon jetzt enorm.
Mir wurde berichtet, dass Gedanken Strom erzeugen. Ob das nun stimmt oder nicht – Strom ist nicht Energie. Und weil Strom nicht gleich Energie ist, sondern sie höchstens transportiert, ist jede weitere Erklärung dazu „Fake News“.
Was ich dazu las, war wirklich haarsträubend. Da war beispielsweise von der „Sendeleistung“ des Stroms die Rede. Strom hat aber keine Sendeleistung. Die Informationen, um etwas „senden“ zu können, müssen dem „Strom“ erst mitgeteilt werden, damit er sie auf den Weg bringen kann. Vom Rest der Kommunikation zwischen Sender und Empfänger will ich hier schweigen – das überfordert schon manchen heutigen Gymnasiasten.
Ich werde derzeit mit vielen „krausen“ Gedanken konfrontiert. Und ich denke mir dabei recht oft: Wenn ein Schüler nicht lernt, dass man mithilfe des elektrischen Stroms Energie transportieren kann und/oder Informationen, dann weiß er nicht viel. Und was wissen unsere Schüler über Steuerungstechnik? Was über Rückkoppelung? Was über Kommunikationsprozesse?
Möglicherweise sehr wenig. So wenig, dass demnächst ein Elektromeister einem Psychologieprofessor erklären muss, was Strom ist?