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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Fake News im Namen der Techniker-Krankenkasse

Wer mit absoluten Zahlen statt mit der Bewertung von Daten und Fakten herumhantiert, hat bei den „bildungsfernen“ Menschen ein leichtes Spiel. Und irgendwie können sich die Einrichtungen, die davon betroffen sind, nicht einmal wehren gegen die Fake News (1) in den sogenannten „Sozialen Medien“. Dieser Tage flatterte wieder einmal eine Gratiszeitung ins Haus, die dies belegt. Die Rede ist von „Impfschäden“.

Die Wahrheit ist: Es handelt sich nicht um Impfschäden, sondern um Verdachtsfälle. Wer geimpft wurde, der weiß ohnehin: auf Impfnebenwirkungen wird stets hingewiesen - die meisten der Fälle landen aber nicht beim Arzt.

Falls sie dort doch bekannt werden, rechnet der Arzt sie ab. Was abgerechnet wird, kann zwar ausgewertet werden, ist aber höchst unscharf.

Die neutrale Bewertung ist daher (Zitat):

Die Abrechnungsdaten der Techniker Krankenkasse lassen keinen Rückschluss auf die Schwere der Nebenwirkungen zu und sind kein Beleg, dass die Covid-19-Impfungen gefährlicher sind als andere Impfstoffe.

Allerdings lassen sich viele Menschen von großen Zahlen ohne Zusammenhang beeinflussen. Und genau an diesem Punkt setzt die Desinformation ein.

Wer wirklich etwas Konkretes wissen will, muss sich schon die Mühe machen, die Fakten herauszufinden. Zum Beispiel in diesem Faktencheck, aus dem auch das Zitat stammt..

(1) Als Fake News werden nicht nur Falschmeldungen, sondern auch wissentlich fehlerhafte Interpretationen bezeichnet.

Welche Ausrede hat Herr Spahn diesmal?

Ob ich dem Herrn Bundesgesundheitsminister noch ein Wort glauben kann?

Nein, kann ich nicht. Denn die Impfzentren haben keine Planungssicherheit mehr: Zitat:

In der 11. und 12. Kalenderwoche sollen statt der angekündigten 31.200 Impfdosen nur 9.600 Impfdosen nach Thüringen geliefert werden.
Was das für die ohnehin kritische Impfplanung bedeutet, kann sich jeder vorstellen, der jemals einen Organisationsjob hatte.

Der gegenwärtige Gesundheitsminister der Bundesrepublik Deutschland wird in einer Pressemitteilung scharf angegriffen:

Jetzt zwingt uns die Ankündigung aus dem Bundesgesundheitsministerium zu einem Stopp unserer Terminvergabe und zur Verschiebung der Einbindung der Hausärzte. Das ist mehr als ärgerlich. Damit ist auch der letzte Funke an Vertrauen in verbindliche Zusagen erloschen. Ich fordere den Bundesgesundheitsminister auf, sofort zu intervenieren.

Die Aussage stammt von der thüringischen Gesundheitsministerin Heike Werner („Die Linke“), die Pressemitteilung von der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen. Sie liegt mir im Wortlaut vor.

Ich bin gespannt, welche Ausrede der Herr Spahn diesmal haben wird.

Impf-Verwirrung

Es wird also geimpft. Wer wird geimpft? Wann wird geimpft? Wo wird geimpft? Och, das ist doch klar oder?

Nicht allen. Die Rezeptionistin in der Praxis des Allgemeinmediziners nimmt zahlreiche Anrufe entgegen: „Wann kann ich denn zu Ihnen kommen zur Corona-Impfung?“ Oder: „Wo kann ich mich denn jetzt gegen Corona impfen lassen?“

Ihr Antwort ist immer gleich: freundlich und zuvorkommen klärt sie die Anrufer darüber auf, dass die Ärzte noch nicht informiert wurden. Und sobald sie etwas Genaues wüssten, würden sie es auch weitergeben.

Das würden die Behörden in Thüringen natürlich ganz anders sehen. Klären sie nicht genügend auf? Nach eigener Einschätzung tun sie das sicherlich.

Das ZDF verweist auf eine Quelle, die Quelle führt zu einer weiteren Quelle, und dort ist dann alles zu lesen: Ausführlich, langatmig und für die meisten derzeit völlig uninteressant, weil sie ohnehin im Moment nicht geimpft werden können. Also werden die impffreudigen Bürger wohl weiterhin in der Arztpraxis anrufen …