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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Der Mann von gestern und die CDU

Ich weiß nicht, wie es euch geht. Aber die CDU folgt in ihrer Wirtschaftspolitik einem Mann von gestern. Das mag einerseits der CDU zuzuschreiben sein und der Kanzlerin Merkel, die versäumt hat, sich auf das 21. Jahrhundert vorzubereiten. Und dann kam es … ziemlich plötzlich, mit Innovationen, die an Deutschland weitgehend vorbeigegangen sind. Eine Planung für die Zukunft? Nicht mit Frau Merkel. Nicht mit der CDU.

Schwamm drüber? Fragen wir uns doch, ob ein Mann wie Friedrich Merz für die Zukunft steht, für einen straken, möglichst unabhängigen Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir würden gerne wissen, welche Konzepte der Merz dafür hat, und warum man davon nichts hört. Ja, es gab einen Rückschritt, und jeder Stammtisch erzählt das, was auch Herr Merz so gerne erzählt, wenn er sich zurücklehnt: „Die Ampel“ ist schuld. Das hört sich gut an, und leider kommt es bei einem Teil der gewünschten, oft schwach gebildeten Wählerschaft auch an.

In Wahrheit begann alles mit dem Zukunftsversagen verschiedener Regierungen, an denen eben auch die CDU beteiligt war. Alle (also nicht nur die CDU) taten so, als ob man sich nicht für die Zukunft rüsten müsste. Und dann kam die Sache mit dem Gas.

Wo bleibt ihr Zukunftsplan, Herr Merz?


Soweit, so schlecht. Niemand war darauf verbreitete, ebenso wie auf den tatsächlich existierenden Klimawandel. Auf die Frage, woher moderne Technologieprodukte kommen sollen, blickt man auf die VR China, wo sie ohnehin längst gebaut werden – in bester Qualität. Was wäre, wenn China als Lieferant von Hochtechnologieprodukten nicht mehr infrage käme? Wie soll „Deutschland“ dann funktionieren? Würde unser Land in die Bresche springen können, um für Europa wenigstens einige Technologien zu retten?

Ein Deutschland ohne Zukunftsplan sicherlich nicht.

Und das wäre die Frage: Wer einen hat, soll ihn bitte endlich aus der Hosentasche ziehen und nicht mit Ampel-Angst und anderen irrationalen Argumenten zu punkten versuchen. Das tun schon genug Politiker, die auf die Stammtische abzielen.

Die wahrhaftigste Wahrheit

Die Sektierer der heutigen Zeit haben Schwierigkeiten mit dem Begriff „Wahrheit“. Sie geben sich nicht damit zufrieden, dass es die Wahrheit“ über ein Thema nur in seltenen Fällen gibt, sondern sie suchen nach einer „absoluten“ Wahrheit.

Neulich sagte jemand, man müsse sich an die „Faktizität" halten. Das ist bildungssprachlich für „Nachweisbarkeit“ anhand von Tatsachen. Im Gegensatz dazu steht allerdings (gleichfalls bildungssprachlich) die „Logizität“, also eine Erklärung aus der Logik heraus.

Soweit der Text für alle „Klugscheißer“. Versuchen wir es jetzt mal ohne bildungssprachliche Schnörkel.

Die wahrhaftige Wahrheit existiert nicht

In der „wirklichen Wirklichkeit“ gibt es keine „wahre Wahrheit“, sondern immer nur die größtmögliche Wahrscheinlichkeit. Das gilt vor allem, wenn mit der Aussage über die Wahrheit auch Einschätzungen verbunden sind, und nicht nur, ob sie „richtig“ oder „falsch“ ist. Jede Bewertung verfälscht „die“ Wahrheit. Meine, deine oder gegebenenfalls unsere Wahrheit ist also immer ein wenig eingefärbt – manchmal sogar noch dann, wenn wir uns in den Grundzügen einig sind.

Die meisten Wahrheiten enthalten gewisse Restzweifel. Wir haben gelernt, damit zu leben. Möglicherweise haben wir auch erfahren, wie ungenau das „Nachmessen“ der Wahrheit ist, weil es keine Kriterien dafür gibt. Deshalb sagt man auch, dass es mutiger sein kann, das Bekannte zu bezweifeln als das Unbekannte zu erforschen. Die Kriterien für das Bekannte sind festgelegt, können aber falsch sein. Die Kriterien beim Beforschen des Unbekannten sind weitaus flexibler.

Der ESC – sinnlose Monstershow mit Stimmen als Beiwerk?

Dann und wann wurde ich auf eine Stimme aufmerksam – doch selbst diejenigen, die singen konnten, kamen nicht so recht zur Geltung. Sie versanken in einem nahezu unerträglichen Brei von optischen Effekten.

Was mich zu der Frage führt: Welche Bedeutung hatten die Stimmen (die auf der Bühne) überhaupt? Sind es nur die Endprodukte der Musikbranche, die Marionetten auf der Bühne? Ich erinnere mich an einem Kommentar, dass man das Ganze auch mithilfe von KI produzieren könnte. Braucht man dann noch eine „Sängerin“, einen „Sänger“ oder eine Gesangsgruppe als Alibi für einen „Songcontest“?

Ethik der Widersprüche ?

Man versucht, das Publikum mit der Show einzulullen, nicht mit überzeugendem Gesang. Man versuchte, Friede, Freude und Eierkuchen zu produzieren – freilich ohne dass die Ausführenden das Wort „Friede“ in den Mund nehmen duften. Einerseits traten die Sängerinnen in gewagter, knapper oder nahezu anzüglicher Bekleidung auf – dann wieder vollzogen die Damen einen Hofknicks vor den schwedischen Vorstellungen von Feminismus. Das zeigte sich vor allem daran, dass die sinnfrei hinzugefügten „Hupfdohlen“ „aka „Tänzer(innen)“ früher weiblich waren, während sie heute männlich sind, sobald eine Frau auftritt.

Ach ja – und dann war da noch Holland. Ein Mann hat angeblich eine Kamerafrau beleidigt – ach du liebes Lieschen! Wie frevelhaft! Es passt ins Bild.

Über den Rest der „Politik“ will ich gar nicht reden. Ja, ich habe gehört, wie im Saal gebuht wurde. Das ist nicht fair, weil im Grunde kein Sänger und keine Sängerin die Politik des Heimatlandes repräsentiert.

Allerdings kann außerhalb der angeblich heilen Welt eines ESC jeder Mensch seine Meinung haben und auch zeigen.

Der Bahnstreik als Ost-West-Auseinandersetzung?

Von der „ewig unzufriedenen“ Minderheit in „Mitteldeutschland“ wird der Streik der GdL gelegentlich auch als ein Kampf „Ost gegen West“ gesehen - so weit sind wir also bereits. Das Ganze, also der Staat, wird per „Deutsche Bahn“ plötzlich als „West“ verunglimpft, während der Gewerkschaftsboss der Lokführer gelegentlich als leuchtendes Fanal des „Ostdeutschen Widerstandes“ verherrlicht wird. Was nichts mit Sozialismus zu tun hat, sondern ausschließlich mit erfundenen Argumenten, die nach und nach in den neuen Bundesländern verbreitet werden.

Der Lokführer-Gewerkschaftsboss weiß offenbar, worum es bei Streiks geht. Er sagte kürzlich, es sei „der Sinn eines Streiks, dem Arbeitgeber zu schaden.“ Vorläufig schadet er dem weniger als der Bevölkerung und dem Rest der Wirtschaft. Und er schadet im Grunde jedem, der Bahn fährt - vor allem aber den vielen Arbeitnehmern, die eine abweichende Auffassung von „Streik“ haben.

Es ist an der Zeit, die Gewerkschaften auf ihre Verantwortung für das Ganze hinzuweisen: für die Wirtschaft, den Staat und die Bevölkerung. Und es ist an der Zeit, über neue Gesetze nachzudenken, die das Streikrecht wahren, ohne der Gesellschaft zu schaden.

Zitat aus "WiWO

Wie künstliche Dating-Partner dich ausforschen können - auch über deine sexuellen Wünsche

Im Grunde liest sich der folgende Pressetext nicht so, als ob er sehr brisant wäre:

Der in … (den) … ehrlichen Antworten enthaltene hohe Anteil an Emotionen, kognitiven Prozessen, Bindungs- und Sexualmotiven verdeutlicht, dass es der AI innerhalb kürzester Zeit gelingen kann, das Vertrauen der Singles zu gewinnen.

Eine Maschine baut Vertrauen auf

Es ging also darum, im Experiment festzustellen, ob ein Chatbot (Kommunikationsroboter, der auf KI-Basis arbeitet) Vertrauen aufbauen kann.

Nachdem ich darüber erfuhr, dass dieses Experiment gelang, habe ich mich gefragt, was dies bedeuten kann.

Zunächst einmal sind viele Menschen im Internet unterwegs, die nicht die geringste Ahnung von Kommunikation haben – weder theoretisch noch praktisch. Hinzu kommt, dass ein enorm großer Teil der Internet-Benutzer auf scheinbar harmlose Fragen von Fremden antwortet. Auf diese Weise werden nicht nur Telefonnummern, sondern auch E-Mail-Adressen ausspioniert.

Auf den Spuren von Eliza, dem ersten Chat-Bot

Die Chat-Bots, die das tun, werden alle darauf programmiert, diese Informationen zu sammeln. Man kann jedoch auch einen anderen Weg gehen und auf den Spuren von Eliza wandeln. Wem der Name nicht geläufig ist: Das war das erste Computerprogramm, das angebliche „künstliche Intelligenz“ nutzte, um einen Gesprächspsychotherapeuten zu simulieren. Obgleich das Programm damals aus technischen Gründen unglaublich einfach aufgebaut war, verblüffte es die Benutzer. Sie glaubten wahrhaftig, dass der „Therapeut“ im grauen Kasten ihnen Klarheit über ihr Verhältnis zu sich selbst und zu anderen klären konnte.

Chat-Bots nutzen ähnliche Kommunikationsmethoden wie Berater

Das Prinzip spielt in der „normalen“ Kommunikation eine entscheidende Rolle. Es beruht darauf, das Mitteilungsbedürfnis durch eine Frage anzuregen, ihn aufrecht zu erhalten und möglichst zu vertiefen. Die Idee ist, dabei wesentlich mehr und tiefer gehende Antworten zu bekommen, als nach Art der Fragestellung zu erwarten war. Der Berater oder Therapeut nutzt dabei die vorhandenen Möglichkeiten der Klienten, ihre Probleme selber in den Griff zu bekommen.

Eine sogenannte „künstliche Intelligenz“ kann so programmiert werden, dass sie ganz ähnliche Erfolge hat, doch kann sie auch genutzt werden, um Menschen „auszufragen“.

Partnersuchende geben oft alles von sich preis

Dabei können wir getrost davon ausgehen, dass ein partnersuchender Mensch froh ist, wenn er einen Chatpartner oder eine Chatpartnerin findet, die auf ihn oder sie vertrauensvoll wirkt. Üblicherweise merken die Teilnehmer nicht sofort, dass am anderen Ende ein Programm abläuft – und manche merken es nie. Sie sind ja im festen Glauben, dass der Partner aus dem gleichen Grund im Chat ist wie sie selbst. Das bedeutet aber auch, dass sie ihn für einen Menschen halten. Und nicht nur das – da ist Menschen, der ihnen „zuhört“ und sie in dem bestätigt, was sie sagen.

Das Prinzip ist übrigens nicht ganz neu. Es wurde einst erfunden, um dem berufsbedingt unwissenden Beichtvater Frageketten zu ermöglichen, um zu den intimsten sexuellen Geheimnissen des beichtenden Schäfchens vorzudringen.

Gut – ganz vergleichbar ist das nicht. Aber es zeigt doch, welche Kräfte zusammenkommen, wenn der Glaube, eine angebliche Autorität (ob Beichtvater oder Chatbot) und eine naive Person zusammenkommen.

Singles - Vorsicht, wenn ihr ausgefragt werdet

Das Fazit all dessen: Vorsicht vor Chatbots – nicht, weil sie Fragen stellen. Sondern weil die Gefahr besteht, dass sie Antworten dokumentieren, archivieren und weitergeben können.

Quellen:
Eliza (und andere Vorfahren der Chatbots): Wikipedia.
Pressemeldung und Zitate aus "Presseportal".
Ausführliche Informationen bitte nachlesen auf: bsi.ag
Eine Kritik ähnlicher Art erschien bereits in der "Liebeszeitung".