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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Friedenstauben

Ich bin viel zu alt, um an die Aussagen flatternder Friedenstauben zu glauben.

Aber ich kann mich ganz gut zurückerinnern an die „Friedenstauben“ der 1960er-Jahre, die „Deutsche Friedensunion“. Einige linke Aktivisten, viele gutgläubige, aber leider naive Menschen … und einige Geldgeber mit Hintergedanken.

Die damalige Bundesrepublik Deutschland wusste sehr wohl, welche Partner sie benötigte, nämlich eine starke bürgerliche Partei und eine fortschrittliche Arbeiterpartei. Je nach der Gegend, in der man lebte, auch die Liberalen, weil die CDU damals noch als "Katholikenpartei" galt. Und wo der Segen für unser Land war, wussten wir auch: In der Hinwendung zum Westen, um den Wohlstand zu sichern. Die DFU brauchte man wirklich nicht.

Irgendwie erschrickt mich, wenn Parteien heute mit ähnlichen Sprüchen die politische Arena betreten wie damals die DFU.

Gebildete Menschen?

Ich beantworte gelegentlich noch Fragen. Und dies, obgleich zu den meisten Themen bereits alles gesagt ist. Und ich kenne die Quellen, auf die ich mich dabei im Zweifel verlassen kann.

Na schön – in den letzten Wochen habe ich einige Fragen gelesen, die in der gestellten Form gar nicht zu beantworten waren.

Sie kommen ganz simpel daher, so wie diese:

Welchen Einfluss hat Bildung auf unsere Lebensqualität?

An solchen Sätzen stört mich alles. Beginnen wir mal mit „welchen Einfluss“. Wir können getrost davon ausgehen, dass alles, was wir wissen und können, „Einfluss“ auf alles andere hat. Also auch Bildung. Ich frage schon gar nicht mehr, welche Bildung die Fragesteller eigentlich meine, um nicht spitzfindig zu wirken. Reicht die Bildung des Klempnermeisters, oder muss man zur gehobenen Bildungsschicht gehören, so mit dem obligatorischen Abitur und einem Bachelor?

Die Fragen schienen aus dieser Richtung zu kommen. Welche Bildung also? Was verstehen diese Fragesteller unter Bildung?

Das Zweite – wer ist eigentlich ständig „wir“? Und was ist dann „unsere Lebensqualität?“ Ob wir es täglich schaffen, uns von unserer Arbeit zu ernähren? Ob wir Trinkwasser abkochen müssen oder aus der Leitung bekommen?

Bleibt die Lebensqualität. Der Begriff ist an sich nicht falsch, wird aber absolut inflationär interpretiert. Sein Ursprung hängt eng mit der WHO zusammen, die ihn für alle Menschen einheitlich definiert hat. Was kaum einen modernen Wohlstandsguru daran hindert, eine eigene Interpretation hinzuzufügen.

Ja, und warum schreibe ich dies? Weil offenbar jede und jeder der Antwortenden schnell noch seine Definition von Bildung loswerden wollte. Was daraus entstand, waren zahnlose Interpretationen, warum Bildung so wichtig und wertvoll wäre. Aber nur selten wurde ein Zusammenhang hergestellt mit der „Lebensqualität“.

Ach so … es gäbe natürlich eine Antwort. Nämlich dann, wenn man die Zufriedenheit mit der Gesundheit in ein Verhältnis zur Bildung stellen würde. Das hat man wirklich getan – und selbst bei den Schwächen, die solche Erhebung haben: klare Fragen – klare Antworten.

Was für mich bleibt: Warum hinterfragen wirklich gebildete Menschen nicht wenigstens die Fragen, bevor sie ihre Meinungen dazu veröffentlichen?

Untersuchung (ausführlich)

Lebensqualität?

Der Mann von gestern und die CDU

Ich weiß nicht, wie es euch geht. Aber die CDU folgt in ihrer Wirtschaftspolitik einem Mann von gestern. Das mag einerseits der CDU zuzuschreiben sein und der Kanzlerin Merkel, die versäumt hat, sich auf das 21. Jahrhundert vorzubereiten. Und dann kam es … ziemlich plötzlich, mit Innovationen, die an Deutschland weitgehend vorbeigegangen sind. Eine Planung für die Zukunft? Nicht mit Frau Merkel. Nicht mit der CDU.

Schwamm drüber? Fragen wir uns doch, ob ein Mann wie Friedrich Merz für die Zukunft steht, für einen straken, möglichst unabhängigen Wirtschaftsstandort Deutschland. Wir würden gerne wissen, welche Konzepte der Merz dafür hat, und warum man davon nichts hört. Ja, es gab einen Rückschritt, und jeder Stammtisch erzählt das, was auch Herr Merz so gerne erzählt, wenn er sich zurücklehnt: „Die Ampel“ ist schuld. Das hört sich gut an, und leider kommt es bei einem Teil der gewünschten, oft schwach gebildeten Wählerschaft auch an.

In Wahrheit begann alles mit dem Zukunftsversagen verschiedener Regierungen, an denen eben auch die CDU beteiligt war. Alle (also nicht nur die CDU) taten so, als ob man sich nicht für die Zukunft rüsten müsste. Und dann kam die Sache mit dem Gas.

Wo bleibt ihr Zukunftsplan, Herr Merz?


Soweit, so schlecht. Niemand war darauf verbreitete, ebenso wie auf den tatsächlich existierenden Klimawandel. Auf die Frage, woher moderne Technologieprodukte kommen sollen, blickt man auf die VR China, wo sie ohnehin längst gebaut werden – in bester Qualität. Was wäre, wenn China als Lieferant von Hochtechnologieprodukten nicht mehr infrage käme? Wie soll „Deutschland“ dann funktionieren? Würde unser Land in die Bresche springen können, um für Europa wenigstens einige Technologien zu retten?

Ein Deutschland ohne Zukunftsplan sicherlich nicht.

Und das wäre die Frage: Wer einen hat, soll ihn bitte endlich aus der Hosentasche ziehen und nicht mit Ampel-Angst und anderen irrationalen Argumenten zu punkten versuchen. Das tun schon genug Politiker, die auf die Stammtische abzielen.

Manipulation ist nicht "des Teufels"

Sie weiß, wie sie ihn "manipulieren" muss
„Manipulation“ steht zu Unrecht unter dem Verdacht, zum Teuflischen im Menschen zu gehören. Letztlich bedeutet das Wort nichts als andere zu Beeinflussen. Gemeint ist aber oft etwas anderes: Nämlich jemanden ohne dessen Wissen gegen seinen Willen zu beeinflussen mit dem Ziel, ihn kontrolliert für eigene Zwecke zu benutzen.

Oh – das kling in der Tat nach einem Elixier des Teufels, nicht wahr? Das wird die Selbstsucht und Böswilligkeit herausgestellt und der Gestank von Schwefel steigt auf.

Manipulation - ein Kunstgriff und nicht mehr

Die eigentliche Bedeutung des Wortes ist der „Kunstgriff“, später auch als „Kniff“ (Trick, Maßnahme) von Geschäftsleuten definiert, um Kunden zu beeinflussen. Dabei wird dem Begriff zunächst kein besonderer Wert beigemessen. Der Unterschied zwischen Manipulation und Beeinflussung wird später oft mühsam erläutert – und am Ende kommt doch nur heraus, dass Gleiches gemeint ist: Jemanden in seiner Meinung oder seinen Gefühlen zu beeinflussen.

Die verwirrende Welt der Lexika

Die Psychologie versucht zunächst, den Begriff neutral zu erklären. So lesen wir im „Dorsch“:

Manipulation. Handhabung, unscharfer Begriff für versch. Formen der Einflussnahme (Steuerung, Ausrichtung, Ausnützung).

Ähnlich bei Stangl:

Als Manipulation bezeichnet man in der Psychologie ganz allgemein die soziale Einflussnahme, die für die Betroffenen sowohl positiv wie negativ sein kann.

Eine völlig andere Darstellung finden wir bei der Bundeszentrale für politische Bildung:

Wenn ich will, dass andere Menschen etwas ganz Bestimmtes tun, versuche ich, sie so zu beeinflussen, dass sie nach meinem Willen handeln.
.
Eine weitaus extremere Meinung wird im Lexikon von „Spektrum“ vertreten:

Manipulation - gezielte Einflussnahme … auf Menschen, ohne deren Wissen und häufig gegen deren Willen … mit dem Ziel, ihn kontrolliert für eigene Zwecke zu benutzen. Dabei bleibt der Anschein von Entscheidungsfreiheit erhalten.


Der neutrale Standpunkt: Lehren heißt Beeinflussen

Wenn du eine Lehrkraft bist, ist es für dich vermutlich ganz selbstverständlich, dass du Tag für Tag Menschen beeinflussen kannst. Schließlich ist das zumindest Grund, warum du den Beruf ergriffen hast. Es wäre völlig unsinnig, zu behaupten, dass es sich dabei nicht um einen Versuch der Manipulation handelt. Er wird durch Lehren und Lernen bestimmt, und der Erfolg wird kontrolliert.

Ein wenig Ideologie verfälscht den Begriff der Einflussnahme

Wenn du dies soweit gelesen hast: Behauptet wird, dass emphatische (einfühlende) Menschen nicht manipulieren, weil sie „Gutes tun“. Deren Gegenteil, meist als ekspathisch bezeichnet, gilt als Eigenschaft der Manipulatoren. Dafür werden dann auch gleich die passenden Synonyme entpackt: Emotionslos und gefühlskalt sollen sie sein.

Es ist an der Zeit, mit diesem Unsinn aufzuhören. Alle Menschen versuchen, sich einen bestimmten sozialen Rang zu erobern, und dazu gehört, Einfluss auf andere zu nehmen. Wer etwas lehren will, sollte dies aus Überzeugung tun, und genau diese Überzeugung ist damit verbunden, erfolgreich zu manipulieren.

Was wirklich zählt, ist der Schutz vor unerwünschter Manipulation

Wir Menschen benötigen zweierlei: Manipulation einerseits und den Schutz vor unerwünschte Manipulation andererseits. Wenn Lust, Liebe, Zuneigung oder Freundschaft in die Waagschale geworfen wird, um etwas ausschließlich Eigennütziges zu erreichen, müssen wir darauf vorbereitet sein.

Um den Zugriff auf unsere Psyche abzuwehren, sollten wir wissen, dass die Empathie anderer auch dazu dienen kann, uns zu verwirren. Und das gilt auch, wenn wir selbst so übertrieben emphatisch reagieren, dass wir andere damit „überfahren“. Das ist ein Grund mehr, Gefühle neutraler zu sehen und nicht in „positiv“ und „negativ“ aufspalten. Oder um es in einem Satz zu sagen:

Wir können nicht „nicht manipulieren“, aber wir können uns gegen unerwünschte Manipulation schützen.

Bild: Aus einer historischen Illustration.

Zitate:

Meyers (ca. 1890),
Dorsch
Stangl
bpb junge politik.
spektrum der wissenschaft


Zuweisungen für Dumme – der weiße alte Mann

Keine Zuweisungen für irgendjemanden
Hier schreibt ein alter, weißer, heterosexueller Mann, der sich geistig nicht alt fühlt, weiß zu sein nicht als Privileg ansieht und der unverschämt findet, sich sexuell katalogisiere zu lassen.

Ja, ich halte euch, die ihr dennoch die Zuweisungen (alt, weiß, männlich, Hetero) benutzt, für gedankenlose Schwätzer. Was überwiegend daran liegt, dass ich Menschen weder nach ihrer Hautfarbe, noch nach ihrem Alter noch nach ihrer „sexuellen Ausrichtung“ beurteile. Die Differenzierung nach dem Geschlecht oder der sexuellen Ausrichtung ist nur dann wichtig, wenn wir sexuelle Kontakte oder Beziehungen suchen, um Partnerschaften oder Familien zu gründen.

Wenn wir den verkrampften Ideologen glauben würden, dann müsste es zu allem ein Gegenteil geben – was schon für sich genommen Unsinn ist. Und das wäre dann, aus dem Hut gezaubert, eine junge, dunkelhäutige Frau, die sich als queer bezeichnet.

Interessant ist, dass die Schönschreiber solcher Ideologien tatsächlich glauben, dass die Denk- und Handlungsweisen dieser fiktiven Person sinnreicher als das Denken, Handeln und Urteilen aller Menschen ist.

Und deswegen: keine Zuweisungen für irgendjemanden wegen seiner Hautfarbe, seines Geschlechts oder seiner Ausrichtung.