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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Der Texter und die künstliche Dummheit im Deckmantel der Intelligenz

In früheren Zeiten hatte ich eine Webseite, auf der ich mich als Texter auswies. Allerdings bin ich eigentlich freier Journalist, Diagonaldenker und Vertreter des Liberalismus. In früheren Zeiten war ich einmal technischer Kaufmann, und sehr lange Zeit in der IT-Branche tätig.

Nachdem die Unternehmer immer simplere, auf Suchmaschinen zugeschnittene Texte mit möglichst wenig Informationsgehalt verlangten, habe ich die Tätigkeit als Texter aufgegeben. Schon in der Zeit, bevor es KI gab, wurden Texte aus Konserven zusammengestoppelt: alles einseitig, alles positiv, alles sprachlich weichgespült.

Das ist genau das, was heute mit KI gelingt: in Sekunden, ohne jegliches Nachdenken, und zumeist äußeres einseitig. Die heutige Schreibhure heißt KI – kein Zweifel. Dabei ist KI im Grunde sehr sinnvoll und keinesfalls eine Hure. Es sind die Anwender, die sie dazu machen.

In einigen Jahren wird man Texte vermissen, die mit Weitsicht und menschlicher Intelligenz geschrieben wurden, denn schon heute sind KI-Texte oft strohdumm. Die Dummheit (Einseitigkeit) haben Menschen hineinprogrammiert – es ist kein Fehler der Maschine, die das Programm abspult.

Und die Anwender? Sie lesen begeistert Texte, die völlig sinnlos sind, weil sie aus „Vorhandenem“ aufgebaut und immer wieder variiert werden – so wie es früher die Groschenroman-Schreiber taten.

Ich hoffe, die gewöhnlichen „Nutzer“ des Internets verdummen dabei nicht völlig – aber sehr optimistisch bin ich in diesem Punkt nicht.

Die wahrhaftigste Wahrheit

Die Sektierer der heutigen Zeit haben Schwierigkeiten mit dem Begriff „Wahrheit“. Sie geben sich nicht damit zufrieden, dass es die Wahrheit“ über ein Thema nur in seltenen Fällen gibt, sondern sie suchen nach einer „absoluten“ Wahrheit.

Neulich sagte jemand, man müsse sich an die „Faktizität" halten. Das ist bildungssprachlich für „Nachweisbarkeit“ anhand von Tatsachen. Im Gegensatz dazu steht allerdings (gleichfalls bildungssprachlich) die „Logizität“, also eine Erklärung aus der Logik heraus.

Soweit der Text für alle „Klugscheißer“. Versuchen wir es jetzt mal ohne bildungssprachliche Schnörkel.

Die wahrhaftige Wahrheit existiert nicht

In der „wirklichen Wirklichkeit“ gibt es keine „wahre Wahrheit“, sondern immer nur die größtmögliche Wahrscheinlichkeit. Das gilt vor allem, wenn mit der Aussage über die Wahrheit auch Einschätzungen verbunden sind, und nicht nur, ob sie „richtig“ oder „falsch“ ist. Jede Bewertung verfälscht „die“ Wahrheit. Meine, deine oder gegebenenfalls unsere Wahrheit ist also immer ein wenig eingefärbt – manchmal sogar noch dann, wenn wir uns in den Grundzügen einig sind.

Die meisten Wahrheiten enthalten gewisse Restzweifel. Wir haben gelernt, damit zu leben. Möglicherweise haben wir auch erfahren, wie ungenau das „Nachmessen“ der Wahrheit ist, weil es keine Kriterien dafür gibt. Deshalb sagt man auch, dass es mutiger sein kann, das Bekannte zu bezweifeln als das Unbekannte zu erforschen. Die Kriterien für das Bekannte sind festgelegt, können aber falsch sein. Die Kriterien beim Beforschen des Unbekannten sind weitaus flexibler.

Gutes braucht Zeit … Feelings – alles über Gefühle

Alles gut mit den Gefühlen ...
Erst sollte es ein Buch werden mit einem Titel in bewusst schlechtem Deutsch:

Fühlen ist ein wundersames Gefühl …

Anlass für den merkwürdigen Namen waren vor allem Internet- Äußerungen über Gefühle, die alle recht ähnlich klangen, fast wie ein elftes Gebot: „Du sollst Gefühle fühlen“. Bevor ich solche Merkwürdigkeiten im Internet las, dachte ich eher an die Aufsätze von Grundschülern: „Ich hatte ein Gefühl der Unsicherheit“. Mir wurde dabei bewusst, wie schwach unsere Möglichkeiten entwickelt sind, Gefühle zu beschreiben und zu besprechen.

Nun ist es also vollbracht – nicht als E-Book, nicht zum Verkauf, sondern frei im Internet zugänglich. Als Blog, damit ich später noch etwas ergänzen kann. Alles in einfacher Sprache, und das meiste auf der Basis von Logik, Kybernetik und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen.

Dabei wurde die Psychologie nicht ausgespart, aber auf den zweiten Rang verwiesen. Philosophie, Soziologie, Religion und Esoterik wurden deutlich geringer bewertet.

Auch das Blog zu schreiben, war mit wundersamen Gefühlen verbunden. Einige Quellen erwiesen sich als neutral genug, andere folgten veralteten Wissenschaftsbegriffen. Letztlich musste ich oft aufs „Eingemachte“ zurückgreifen, also auf die Grundlagen er menschlichen Existenz.

Ich hoffe, dass dieses Blog heftig diskutiert wird – und ob ihr es mögt oder nicht – es ist wenigsten auf dem Stand von 2024.

Manipulation ist nicht "des Teufels"

Sie weiß, wie sie ihn "manipulieren" muss
„Manipulation“ steht zu Unrecht unter dem Verdacht, zum Teuflischen im Menschen zu gehören. Letztlich bedeutet das Wort nichts als andere zu Beeinflussen. Gemeint ist aber oft etwas anderes: Nämlich jemanden ohne dessen Wissen gegen seinen Willen zu beeinflussen mit dem Ziel, ihn kontrolliert für eigene Zwecke zu benutzen.

Oh – das kling in der Tat nach einem Elixier des Teufels, nicht wahr? Das wird die Selbstsucht und Böswilligkeit herausgestellt und der Gestank von Schwefel steigt auf.

Manipulation - ein Kunstgriff und nicht mehr

Die eigentliche Bedeutung des Wortes ist der „Kunstgriff“, später auch als „Kniff“ (Trick, Maßnahme) von Geschäftsleuten definiert, um Kunden zu beeinflussen. Dabei wird dem Begriff zunächst kein besonderer Wert beigemessen. Der Unterschied zwischen Manipulation und Beeinflussung wird später oft mühsam erläutert – und am Ende kommt doch nur heraus, dass Gleiches gemeint ist: Jemanden in seiner Meinung oder seinen Gefühlen zu beeinflussen.

Die verwirrende Welt der Lexika

Die Psychologie versucht zunächst, den Begriff neutral zu erklären. So lesen wir im „Dorsch“:

Manipulation. Handhabung, unscharfer Begriff für versch. Formen der Einflussnahme (Steuerung, Ausrichtung, Ausnützung).

Ähnlich bei Stangl:

Als Manipulation bezeichnet man in der Psychologie ganz allgemein die soziale Einflussnahme, die für die Betroffenen sowohl positiv wie negativ sein kann.

Eine völlig andere Darstellung finden wir bei der Bundeszentrale für politische Bildung:

Wenn ich will, dass andere Menschen etwas ganz Bestimmtes tun, versuche ich, sie so zu beeinflussen, dass sie nach meinem Willen handeln.
.
Eine weitaus extremere Meinung wird im Lexikon von „Spektrum“ vertreten:

Manipulation - gezielte Einflussnahme … auf Menschen, ohne deren Wissen und häufig gegen deren Willen … mit dem Ziel, ihn kontrolliert für eigene Zwecke zu benutzen. Dabei bleibt der Anschein von Entscheidungsfreiheit erhalten.


Der neutrale Standpunkt: Lehren heißt Beeinflussen

Wenn du eine Lehrkraft bist, ist es für dich vermutlich ganz selbstverständlich, dass du Tag für Tag Menschen beeinflussen kannst. Schließlich ist das zumindest Grund, warum du den Beruf ergriffen hast. Es wäre völlig unsinnig, zu behaupten, dass es sich dabei nicht um einen Versuch der Manipulation handelt. Er wird durch Lehren und Lernen bestimmt, und der Erfolg wird kontrolliert.

Ein wenig Ideologie verfälscht den Begriff der Einflussnahme

Wenn du dies soweit gelesen hast: Behauptet wird, dass emphatische (einfühlende) Menschen nicht manipulieren, weil sie „Gutes tun“. Deren Gegenteil, meist als ekspathisch bezeichnet, gilt als Eigenschaft der Manipulatoren. Dafür werden dann auch gleich die passenden Synonyme entpackt: Emotionslos und gefühlskalt sollen sie sein.

Es ist an der Zeit, mit diesem Unsinn aufzuhören. Alle Menschen versuchen, sich einen bestimmten sozialen Rang zu erobern, und dazu gehört, Einfluss auf andere zu nehmen. Wer etwas lehren will, sollte dies aus Überzeugung tun, und genau diese Überzeugung ist damit verbunden, erfolgreich zu manipulieren.

Was wirklich zählt, ist der Schutz vor unerwünschter Manipulation

Wir Menschen benötigen zweierlei: Manipulation einerseits und den Schutz vor unerwünschte Manipulation andererseits. Wenn Lust, Liebe, Zuneigung oder Freundschaft in die Waagschale geworfen wird, um etwas ausschließlich Eigennütziges zu erreichen, müssen wir darauf vorbereitet sein.

Um den Zugriff auf unsere Psyche abzuwehren, sollten wir wissen, dass die Empathie anderer auch dazu dienen kann, uns zu verwirren. Und das gilt auch, wenn wir selbst so übertrieben emphatisch reagieren, dass wir andere damit „überfahren“. Das ist ein Grund mehr, Gefühle neutraler zu sehen und nicht in „positiv“ und „negativ“ aufspalten. Oder um es in einem Satz zu sagen:

Wir können nicht „nicht manipulieren“, aber wir können uns gegen unerwünschte Manipulation schützen.

Bild: Aus einer historischen Illustration.

Zitate:

Meyers (ca. 1890),
Dorsch
Stangl
bpb junge politik.
spektrum der wissenschaft


Warum wir bei Gefühlen analog und digital unterscheiden sollten

In meinen Artikel zur Kommunikation wie auch zur Gefühlswelt des Menschen verwende ich die Begriffe „analog“ und digital".

Analoge Gefühle

„Analoge“ Neigungen, Gefühle oder Eindrücke sind für mich solche, die sich „im Fluss befinden“. Solange dies der Fall ist, lassen sich nicht genau beschreiben. Als Folge davon belassen wir sie oft im „fließenden“ Zustand. Was letztlich heißt: Solche Gefühle und Neigungen bewegen sich, und solange sie sich bewegen, verändern sie sich auch. Deshalb sprechen wir ja von „Emotionen“. Oder anders ausgedrückt: Als „analog“ bezeichnen wird Gefühle, die wir zwar empfinden können, die wir aber (noch) nicht beschreiben können.

Oder Kurz: Gefühle stehen analog. Lassen sich aber mit viel Mühe digitalisieren (beschreiben).

Analoge Kommunikation

Die analoge Kommunikation besteht darin, unvollkommene Botschaften zu übermitteln. Die meisten Säugetiere verfügen über diese Möglichkeit. Das heißt, auf diese Weise können Tiere mit Menschen, Menschen mit Tieren oder Menschen untereinander kommunizieren. Allerdings folgt auch die analoge Kommunikation bestimmten Gesetzen: Wenn Sender und Empfänger nicht über den gleichen Zeichensatz verfügen, gelingt sie oft nicht oder wird missverstanden. Daraus resultieren gelegentlich Probleme, die wir unter Menschen durch Worte und Sätze wieder begradigen können.

Das wäre dann die andere Seite der Kommunikation, die ich hier als „digital“ bezeichne. Das heißt „in Zeichen stehend“. Beide Arten der Kommunikation überlappen sich in der Realität – mindestens, solange wir uns mit unserem Gesprächspartner im gleichen Raum befinden. Sie können sich ergänzen oder widersprechen.

Wenn du Gefühle analog zu digital umsetzen willst

Die Umsetzung von analogen Gefühlen in Worte ist ausgesprochen schwer. Das betrifft vor allem Schriftsteller(innen) gegenüber Lesern/Leserinnen und allen Personen, die im Alltag Hilfe suchen und Hilfe anbieten. Wer hier etwas bewirken will, braucht nicht nur Zeit, sondern er/sie muss die geeignete Sprache finden, damit die Umsetzung gelingt.

Nun wisst ihr, warum ich „analog“ und „digital“ als Begriffe verwende – und nicht „verbal“ oder „nonverbal“ bei der Kommunikation. Über die Umsetzung von Gefühlen in Sprache werde ich noch mehr schreiben – hier oder anderwärts.