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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Der nicht existierende Flughafen der selbstgefälligen Planer

Deutschlands guter Ruf ist in Gefahr – und der einzige Grund ist eine desaströse Handhabung eines Bauprojekts. Gemeint ist natürlich BER, also den Hauptstadtflughafen, den es nicht gibt. Kurz: Berlin blamiert sich vor aller Welt. Freilich könnte man auch sagen: Brandenburg. Doch wer kennt schon Brandenburg?

Die BBC schreibt:

Dies ist die Geschichte davon, wie ehrgeizige Ambitionen … nach und nach durch politische Auseinandersetzungen, stümperhafte Inkompetenz und das weltweit schlimmste Gewirr von schlechter Elektroinstallation erstickt wurden.


Wie kann Deutschland so etwas zulassen? Wie kann man die Konzeption eines Superflughafens irgendwelchen Leuten ohne jede Kompetenz überlassen? Warum ist das alle passiert?

Die BBC fragte Professor Genia Kostka von der Freien Universität Berlin, und er sagte es so brutal, wie es nur gesagt werden kann (und vermutlich gesagt werden muss):

Der Aufsichtsrat war voll von Politikern, die keine Ahnung hatten, wie sie das Projekt überwachen sollten … und sie waren für die wichtigen Entscheidungen zuständig.


Was alles schief ging und wer im Prinzip dafür verantwortlich war, weiß die BBC. Doch am Ende wird sich jeder der damals Verantwortlichen damit herausreden, dass „er es nicht war“.

Man kann natürlich auch sagen: Berlin wollte mal wieder großartiger sein, als es in Wirklichkeit ist. Nur dass nun die ganze Welt weiß, wie man einen Hauptstadtflughafen gegen die Wand fahren kann.

Zitate: BBC.

Guten Morgen

Abgetaucht ... aber nicht weg


In den letzten Tagen bin ich einfach abgetaucht, habe mich mit diesem Tier beschäftigt und mit der Stadt, an dessen Küste es lebt. Später mehr ...

Soziologie, Frau Illouz und der Markt für Partner

Eva Illouz weiß offenbar, was ein Markt ist. Und was einen Markt ausmacht. Und das sagt sie dann so (1):

(Die …) Möglichkeit, das ganze Angebot zu sehen, macht einen Markt zu einem Markt.


Heißt: Du gehst morgens rüber, sieht die das ganze junge Gemüse an und wählst dann aus, was dir gut munden wird.

Wer ansonsten kritisch analysiert, und das kann Frau Illouz durchaus, sollte sich nicht auf solche Plattitüden einlassen. Denn nirgendwo auf dem Partnermarkt ist „das ganze Angebot“ zu sehen, zu riechen, zu befühlen und was sonst noch auf Märkten möglich ist. Das lässt sich leicht beweisen, denn ein Großteil des „Angebots“ ist gar nicht verfügbar, und der Markt ist eben auch ein „Sehmannsmarkt“ – also ein Markt für Gucker, die nie etwas auswählen.

Vielleicht – nun ja – sollte sie mal diesen Satz lesen (2):

Auf Eselmärkten kann man keine Kamele kaufen.


Das bedeutet viel, und es lohnt sich, darüber nachzudenken. Auch für Partnersuchende. Und weil das Sprichwort aus dem Arabischen stammt, sei noch angemerkt: Kamele sind wertvoller als Esel.

Und dass Frau Illouz es genauer weiß, zeigt, dieser Satz (1):

… je mehr die Menschen suchen, desto unsicherer werden sie dann doch darüber, was sie sich von der anderen Person überhaupt wünschen.


Das spricht nun allerdings überhaupt nicht dagegen, sich einen Markt zu suchen, auf dem man einander finden kann. Nur ist „Markt“ etwas Normales und nichts, an dem es etwas zu bekritteln gibt. Und um den Marktjargon beizubehalten: Irgendwann will jeder halbwegs vernünftige Mensch auch mal ans „Eingemachte“. Da heißt, er wird beständig und sucht nicht dauernd nach frischen Früchtchen, die noch süßer sind als die, die er letzte Woche probiert hat.

Für alle anderen, die auf Dauersuche sind: Der Markt beweist ja auch, dass es die wundervollen exotischen und perfekten Super-Früchte eben nicht gibt – und dass sie gegebenenfalls nicht mal schmecken.

Es ist nicht der Markt, der manche Menschen verwirrt - diese Menschen waren schon vorher entsprechend völlig realitätsfremd.

Zitate:

(1) Süddeutsche Zeitung
(2) Zitiert nach Laing, Rondald D.

Passende Partner aus mehreren Sichtweisen

Die als naiv angesehen Frage junger Frauen „wer passt eigentlich zu mir?“ kann durchaus aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Doch schon das Wort „Passen“ gibt dem kritischen Journalisten Rätsel auf.

Recherchen im Bereich des Volksglaubens, der Philosophie und der Psychologie ergeben: Wir können noch halbwegs sagen, was wir mit „Passen“ meinen, aber dann ist’s auch schon aus.

Am Ende einer langen Recherche sage ich euch, was „Passen“ bedeutet:

Der Mensch, der sucht, muss mit dem, der gesucht wird, vereinbar sein. Und das lässt sich nicht messen oder wägen, sondern nur erfühlen.

Was sonst noch dazugehört, lest ihr in unregelmäßigen Abständen in meinem Blog über Liebe und Beziehungen.

Aus für die PKW-Maut

Nicht nur der gegenwärtige Verkehrsminister Andreas Scheuer hat einen Denkzettel bekommen – die gesamte CSU, die als treibende Kraft für die PKW-Maut verantwortlich war, steht nun belämmert da. Man hat seitens der EU Recht gesprochen – nicht nur gegen die Maut, sondern auch gegen den forschen Übergriff des deutschen Staates auf andere EU-Länder.

Der Vorgang zeigt, dass es sich nicht rentiert, Scheinthemen hinter dem Ofen hervorzuholen, um dem Wahlvolk zu suggerieren, man wäre aktiv. Und dies, obwohl Themen dieser Art niemandem nützen, sie ohnehin rechtlich fragwürdig sind und sie finanziell nicht wirklich durchgerechnet wurden.

Quelle: Tagesschau