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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

BERLIN – führungsschwach und chaotisch nach links?

was denn nun? strammer sozialismus oder liberale stadtpolitik?
Drei Linksparteien könnten die neue Regierung in Berlin bilden – und um überhaupt noch reagieren zu können, wird es wohl so kommen. Dabei ist der Linksdrall nicht das Schlimmste, was Berlin passieren könnte, sondern eine Linksregierung unter dem schwächsten und farblosesten „Regierenden Bürgermeister“, den Berlin je hatte. Es ist ja so: Wenn die Linke regiert, braucht sie eine starke und gleichwohl tolerante, an der Wirtschaft orientierte Führungskraft. Das ist erstaunlicherweise in Thüringen der Fall. Und in Berlin? Die Grünen dort haben eine relativ chaotische Anhängerschaft, die Linke hat schon herausposaunt, dass sie sozialistisches Gedankengut (aka „die soziale Frage“) stärken würde, und die Sozis in Berlin gelten als lahme Enten. Nicht zuletzt deswegen schreibt die „MoPo heute:

Ein linkes Bündnis aus SPD, Grünen und Linken ist keine Koalition der Stärke, sondern eine Gemeinschaft Angeschlagener.


Es ist schade um Berlin – und der viel umworbene Wähler, der Souverän, hat diesmal alles falsch gemacht. Doch man darf ihn nicht beschimpfen, denn warum soll man eine abgehalfterte Regierung erneut wählen?

Man wird in Berlin in Zukunft voraussichtlich noch mehr Sätze mit „leider …“ beginnen müssen. Verdient hat die Stadt das nicht. Hoffen wir wenigsten, dass die neue Regierung die Berliner Wirtschaft nicht abwürgt.


Zitiert nach der WELT-Kommentaranalyse.

Diskurse um die Liebe: Rette sich, wer kann!

Liebe bei Hofe - oder war es doch eher Sex?
Die „NZZ“ brachte dieser Tage einen interessanten Artikel (Autor: Martin Helg) über das Verhältnis zwischen Sex und Liebe. Stand der Wissenschaft und des allgemeinen Empfindens ist: Sex und Liebe sind klar trennbar, gemeinsam aber wesentlich sinnlicher.

Die NZZ schreibt:

Seit sich der Sex seine autonome Existenzberechtigung zurückerkämpft hat, muss er sich der romantischen Liebe im freien Wettbewerb stellen – ein Vergleich, der nicht zu seinen Gunsten ausfällt. Statt das Augenmerk weiter auf den Sex zu legen, knöpfen sich neue Diskurse und Praktiken deshalb eher die Liebe vor.


Man bewahre uns vor diesen lachhaften Diskursen. Man kann die Liebe weder mit Kapitalismuskritik noch mit Pessimismus aushebeln – das ist sowieso sicher. Aber ein neuer Diskurs über die Liebe von angeblich intellektuellen Labersäcken? Die haben wirklich schon genug Unheil gebracht.

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Rette sich, wer kann! Die Feuilletons werden natürlich voller innerer Begierde danach lechzen, noch mehr Thesen und Antithesen über die Liebe zu hören. Dabei gibt es längst „The World Book of Love“, in dem sich 100 Erklärungen über die Liebe finden. Und obgleich das Buch wirklich interessant ist, gibt es eine Erklärung, die nur Sie kennen: ihre Liebe.

Welche denn eigentlich sonst?