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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Warum du alleine bleiben wirst, wenn du nichts änderst

„Warum du alleine bleiben wirst und wie du dies ändern kannst“ ist mein Beitrag zum Frauentag 2022. Wer du ihn liest, erfährst du etwas über dich selbst, ob du es magst oder nicht. Und: Alles könnte auch auf manchen Mann zutreffen. Aber die sind heute nicht dran.

Wenn du die Dreißig überschreitest, tendieren deine Erfolgsaussichten für eine glückliche Partnersuche gegen null. Ich weiß, wie schnell manche Menschen mit Polemik bei der Hand sind.
Nun ist es so: Mit dreißig bist du in einem idealen Heiratsalter. Du bis reif, selbstbewusst und hattest schon einige Highlights im Leben. Du kannst viele Männer treffen, die „so um die 30 herum“ sind, und noch viel mehr, die ein paar Jahre älter sind. Unter diesen Männern sind einige, die zum zweiten Mal heiraten wollen, zum zweiten Mal eine Familie gründen wollen oder die einfach sinnvoll finden, mit einer Frau zusammenzuleben.

„Passend“ im Sinne von sozial und intellektuell kompatibel ist – je nach Autor der Statistiken – ungefähr jeder Dritte bis Fünfte ähnlichen Alters. Das heißt, dass mindestens einer von drei bis fünf sorgfältig ausgewählten Männern sich für eine Beziehung eignet.

Behauptet wird derzeit, dass viele Frauen neu von zehn „Anwärter“ ablehnen – also weitaus mehr als diejenigen, die völlig unpassend sind.

Sechs Gründe, warum du Single bleiben wirst - wenn du nichts änderst

Warum blieben diese Frauen allein? Es gibt viele Gründe, ohne Zweifel, so viele Gründe, wie es Frauen gibt. Doch einige kristallisieren sich heraus:

1. Du überschätzt dich selbst und deine Möglichkeiten

Erstaunlicherweise gibt es keine Kriterien für Erfolg. Wenn du dich richtig einschätzt und tatsächlich alle deine Eigenschaften kennst und einzusetzen weißt, kann überhaupt nichts passieren. Das heißt, du findest einen passenden Mann. Probleme treten nur auf, wenn du dich völlig falsch einschätzt. Denn jeder Mann merkt sehr schnell, wenn dein Dasein (dein Leben, deine Absichten) nicht von innen heraus kommt. Das heißt: Wenn du die Person spielst, die du gerne sein willst, aber nicht sein kannst.

2. Du fürchtest dich vor Beziehungen

Dein Zustand des Singles gefällt dir vielleicht nicht, - aber es ist der einzige Zustand in deinem Leben, in dem du dich sicher fühlst. Jede Änderung macht dir Angst. Zum Beispiel fürchtest du Anhängigkeit, statt die Vorteile gemeinsamen Handeln zu genießen.

Ein mir bekannter Autor sieht darin einen Teufelskreis psychologischer Art:

Weil du dich zu sehr sorgst, hast du Angst, verletzt zu werden. Und weil du diese Angst hast, bist du sehr empfindlich.

Ich weiß nichts über die Ursachen und Gründe, die du jetzt als Gegenargumente anführst. Aber welche Gründe es auch sind: Sie nützen dir nichts. Also lass es bleiben, sie zu diskutieren.

3. Du meinst, (nicht) sehr wählerisch zu sein

Oh, wie kommen zu einem Paradoxon. Nahezu alle Frauen, die mir sagten, seien „in Wahrheit nicht wählerisch“ waren es. Sie hatten in Wahrheit feste, aber wenig realistische Vorstellungen von einer Beziehung. Wenn du dazu gehörst, dann ist es so: Jede Frau im 21. Jahrhundert hat die Chance, zu wählen, wen sie will. Aber das heißt nicht, dass die Männer aufgereiht im Regal stehen und von jeder Frau mitgenommen werden können, die vorbeikommt. Was letztlich heißt: Du kannst nur so wählerisch sein, wie du dir leisten kannst, wählerisch zu sein. Schau auf dein Bankkonto: Du kannst dir manches leisten, aber nicht alles. Es hat keinen Sinn, das zu verleugnen.


4. Die Wirklichkeit ist dein schlimmster Feind

Manchmal ist die Realität nicht schön – klar. Dann träumst du und denkst an Cinderella, die es ja schließlich auch auf märchenhafte Weise „geschafft“ hat. Wenn du viel in „sozialen Netzwerken“ unterwegs bist oder viele (einschlägige) Frauenzeitschriften liest, könnte es sein, dass deine Sicht der Welt nicht mehr mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Das lässt sich wieder einrenken. Aber ohne Mühe geht das nicht.

5. Du bellst die falschen Bäume an

Vielleicht folgst du einer Idee, an der schon viele gescheitert sind. Sie heißt: Je mehr du einsetzt, umso mehr erreichst du. Sie ist recht populär, und immer wieder werden dir Beispiele vorgegaukelt, wie du durch mehr Anstrengung zu mehr Erfolg kommen kannst. In Wahrheit ist dies alles ein großer Bluff. Nur, wenn du auf dem richtigen Weg bist oder sinngemäß „die richtigen Bäume anbellst“, hast du den Erfolg, den du dir wünscht.

6. Du denkst, überdurchschnittlich zu sein

Ganz klar: Viele Frauen (und Männer) wollen sich aus „dem Durchschnitt“ herausheben. Das ist absolut verständlich. Doch die Sache hat einen Haken: Das geht nicht auf. Mathematisch sowieso nicht und in der Wirklichkeit nur ganz, ganz selten. Es lohnt sich also für dich, den Besten aus dem Durchschnitt zu suchen, in dem du dich selber befindest. Alles andere ist Illusion.

Hast du bis hier gelesen? Dafür danke ich dir. Und nun … viel Glück und Zuversicht für dich auf deinen neuen Wegen.

Das Zitat stammt von einer Autorin, die sich "wiserword" nennt.

Der Markt der Singles

Ich beschäftige mich bisweilen mit Märkten, die für viele gar nicht existieren. Einer davon ist das, was man früher einmal den „Heiratsmarkt“ nannte, also das Geschacher um „gute Partien“.

Nun werden ihr vielleicht sagen: „Aber, aber, Herr Sehpferd – die gibt es doch gar nicht mehr?“ Und das seufze ich und sage: Die gibt es eben doch – nur heißen die heute anders. Und ich füge hinzu, warum ich geseufzt habe: Weil es ein schwerer Fehler der meisten Partnersuchenden ist, von diesem Markt nichts zu wissen.

Es geht um etwa höchst Einfaches: Wer eine Partnerin (oder einen Partner) will, kann nur auf die „Ressourcen“ zurückgreifen, die es gibt. Das heißt, sie oder er muss damit vorliebnehmen, was der Markt hergibt.

Die Formel ist ganz einfach: Wer sich bemüht und nicht zögert, wenn sich jemand „Passendes“ anbietet, hat beste Chancen. Und wer zu spät kommt oder herumzickt, den bestraft der Markt (oder das Leben) mit späterer Einsamkeit.

Warum Frauen und Männer am Markt verlieren

Beispiel Männer. Hier verlieren diejenigen mit schlechtem Schulabschluss, fehlender Leistungsbereitschaft, niedrigem Einkommen und/oder Persönlichkeitsmängeln. Sie sagen von sich selbst, sie seinen „abgehängt“.

Auf der anderen Seite steht die Masse der neuen Akademikerinnen, die sich einen Anspruch auf einen Mann mit Bildung, gutem Einkommen und exzellenten Persönlichkeitsmerkmalen einbilden.

Dieses Schema ist seit langer Zeit bekannt – aber so recht begreifen will es niemand.

Das Rattenrennen um den besten Partner - nahezu nutzlos

Dabei ist es ganz einfach: Nehmen wir mal an, es gäbe ihn, den Mann mit bester Bildung, ausgezeichnetem Gehalt, guter Garderobe und exzellenten Persönlichkeitsmerkmalen, dazu mit Feingefühl und sinnlicher Ausstrahlung.

Wie viele Frauen würden versuchen, ihn zu ergattern? Bestimmt nicht nur jene, die in etwa „gleiche Voraussetzungen“ mitbringen, sondern viel mehr. Und nun kannst du dir ja mal (wenn du eine Frau bist) überlegen, wie hart der Konkurrenzkampf sein wird und wie viele von den Interessentinnen sich Hoffnung machen und trotzdem am Ende herausfallen.

Wenn du ein Mann bist und „Durchschnitt“: Würdest du wirklich in die Arena steigen, um die schönste Frau mit der besten Ausbildung und den besten Persönlichkeitsmerkmalen zu bekommen? Wenn du am Ende ermattet und abgekämpft am Boden liegst, wirst du erkennen, wie viel Zeit und Energie du buchstäblich verschwendet hast. War es das wert?

Ich denke, das musste mal gesagt werden, oder?