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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Plötzlich ist es (fast) Sommer

Mal ängstlich, mal rotzfrech - jedenfalls ist es warm draußen

Der Mensch freut sich, der Hund wundert sich - das war doch vor ein paar Tagen noch so hundekalt hier im Garten?
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Blogging ist immer noch sinnvoll

Blogging ist immer noch sinnvoll – aber es ist nicht mehr das, was es zu Zeiten der Internetdinosaurier war. Ich selbst „Blogge“ seit etwa 17 Jahren. Damals war es noch sensationell, dass jemand in Deutschland bloggte, und noch ungewöhnlicher war, dass er es auf einer eigenen Plattform tat.

Und dennoch – Blogging (oder Bloggen) ist nach wie vor das beste Mittel, um die Propagandafeldzüge von Firmen, Institutionen, Interessengruppen, Parteien, Ideologen, Spinner und nicht zuletzt der Boulevardpresse zu konterkarieren.

Natürlich haben auch die Spinner, Fantasten, Ideologen und Volksverhetzer Blogs entdeckt. Aber gerade weil das so ist, benötigen wir ein Gegengewicht. Hier finden Sie die unbeeinflusste Meinung eines Diagonaldenkers, parteilos, religionslos, zumeist von scharfer Logik durchsetzt und unbeeinflusst vom Mainstream.

Das Saarland – man setzt auf Kontinuität

Der Wähler im Saarland wünscht sich Kontinuität. Und er wählt offenkundig mit Blick auf sein Bundesland. Das ist gut und richtig, denn warum sollte der Schulz-Effekt auf ein Bundesland ausstrahlen?

An den Rändern setzt man auf Links. Die Populisten von der AfD erreichten magere sechs Prozent – und das zeigt, dass man an der Saar auf keinen Fall die Rechtspartei goutiert.

Die Linkspartei, eine der Wahlverliererinnen, macht sofort nach der Wahl wieder sozialistische Propaganda – das klang ziemlich lächerlich, uns so ist es auch. Denn gerade hat der Wähler die CDU zur stärksten Partei gemacht – und das täte er nicht, wenn er unzufrieden wäre.

Insgesamt ist gut, dass wieder „Mitte“ gewählt wird - und was könnte eigentlich besser sein, um den Extremisten den Wind aus den Segeln zu nehmen?

CDU-Rechte: Einigkeit in Patriotismus und Ordnung?

In der CDU wird Störfeuer geschossen – vor allem auf die eher moderate, liberale und offene Politik von Angela Merkel. Und da taucht auch der Begriff wieder auf, den Schwätzer gerne benutzen, wenn sie sich wichtig machen wollen: „Wertkonservativ“. Soll heißen: Ich bin nicht von gestern, also nicht rückständig, altmodisch oder gar verknöchert, kein Nationalist und kein Jugendhasser – sondern ich will Werte bewahren.

Da wäre natürlich die Frage, welche Werte, und dann kommt eben wieder: Christentum, Deutschtum, die Nation, die Familie, das Abendland. Und als Leckerli zum Anfüttern nun auch noch die „inner Sicherheit“.

Werte zu schützen, ist gut: Einigkeit und Recht und Freiheit, zum Beispiel oder „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ – auch gut. Aber alles andere? Die Familie ist wahrlich rundum geschützt. Das Abendland ist ein Fantasiebegriff – gemeint ist die gewachsene Kultur Westeuropas mit regionalen Besonderheiten – und die ist ebenfalls gut aufgestellt und geschützt. Das Christentum ist ein Glaubensinhalt, der zwar Einfluss auf die Kultur hat, sie aber längst nicht mehr beherrscht. Und ebenfalls durch Recht und Gesetz geschützt, sogar etwas übermäßig. Das Deutschtum? Es zeigt sich jeden Tag am wirtschaftlichen und kulturellen Erfolg – da herrscht kein Mangel. Und die „Nation“? Jeder kann so deutsch und patriotisch sein, wie er will, nur kommt er allein mit Patriotismus und Deutschtümelei nicht weiter. Wir exportieren und importieren Gedanken, Waren und Leistungen. Das ist für sich allein schon genug recht verstandener Patriotismus.

Mir scheint, der „Freiheitlich Konservative Aufbruch“ in der CDU ist gar nicht wertkonservativ, sondern populistisch. Man will offenbar irgendwie die Menschen auffangen, die sich in modernen Zeiten nicht recht wohlfühlen – Nostalgiker, die sich durch Veränderungen gestört fühlen. Klar – irgendwohin müssen die ja. Aber dann bitte nicht mit „wertkonservativ“ argumentieren – das ist Etikettenschwindel.

Pauschaltourismus: Wir nehmen Sie ernst – wirklich?

Gelegentlich lasse ich zu, dass man mich nach meiner Meinung befragt. Und ich war neulich Massentourist, was sehr selten vorkommt. Das Beste an der Reise war das Hotel, über das ich nicht meckern konnte, und auch die Transfers waren lobenswert.

Ansonsten das Übliche: Verkauf dem blöden Touristen jeden Scheiß, bevor ein anderer auf die Idee kommt - vor allem Ausflüge. Wer sie nicht will, sollte gar nicht erst zu den "Infoveranstaltungen" der Reiseunternehmer gehen.

Und dann die Befragung nach der Reise – eine Zumutung. Langsame Webseite, eine Qual mit unendlichen Wartezeiten. Und lauter Fragen, die mich im Grunde nicht interessierten und mit denen ich bisweilen nichts anfangen konnte. Offenbar glaubt der Betreiber, Kunden seien geduldige Quellen zum Ausfragen, denn neben der tatsächlich durchgeführten Reise ging es nur um Informationen, die kommerziell nutzbar sind. Schon die schwachsinnigen „Urlaubskategorien“ der Reisebranche finde ich inakzeptabel. Ich mache Urlaub – und nicht mehr. Entweder mir gefällt, wo ich bin, oder auch nicht. „Ach, war die Betreuung schön“, mögen andere sagen. Aber nein, sie war nicht schön, als ich sie ein einziges Mal brauchte –nach der Gepäckkontrolle. Denn wer diese in Funchal passiert hat, sieht niemanden mehr von dem großartigen Reiseveranstalter und von der Fluggesellschaft schon gar nicht. Mobile Informationsdamen vom Flughafenpersonal taten ihr Bestes, um zu informieren – aber auch sie bekamen offenbar nicht die nötigen Informationen von der Fluggesellschaft. Natürlich hätte ich die ewig besetzte und offenbar schlecht organisierte „Hotline“ der Fluggesellschaft anrufen und mich wieder einmal 20 Minuten oder noch mehr mit der Leiermusik berieseln lassen können. Ehrlich – das ist der reinste Trommelfellterror, und den wollte ich mir schenken.

Nein, insgesamt war dies alles eine eher schwache Leistung des Reiseveranstalters. Allerdings habe ich mich gut erholt und viel Freude am Hotelaufenthalt und den privat organisierten Ausflügen gehabt. Und da konnte ich dann eben auch verschmerzen, dass die Rückfahrt vom Flughafen Leipzig-Halle zu meiner Wohnung mit dem Taxi (gegen 130 km) erfolgen musste – es sei denn, ich wäre erst gegen ein Uhr des Folgetages zu Hause gewesen.