Skip to content
Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Suche im Internet - was oben schwimmt, ist nicht immer die Wahrheit

Der Unterschied zwischen seriösen Journalisten, verantwortungsvollen Bloggern und den üblichen Klugsch... besteht überwiegend darin, auf möglichst viele verwendbare Quellen zurückzugreifen, um die „Essenz“ einer Sache herauszufinden. Das ist oft nicht einfach und kann sehr mühsam sein, insbesondere, wenn es um die Definition von Begriffen oder wissenschaftliche Grenzgebiete geht.

Ich weiß inzwischen, dass Menschen, die nicht viel Geduld (und kaum Interesse an komplizierten Recherchen) haben, den ersten Eintrag in Suchmaschinen für den zutreffendsten halten.

Wer sich fragt, wie solche Einträge an die Spitze kommen, wird oft hören: Wegen der ausgeklügelten Algorithmen, die diese Suchmaschine verwendet -oder „weil dieser Beitrag oft zitiert wurde“.

Ob dies zutrifft oder nicht - der erste Eintrag ist nicht die einzige Quelle, und auch nicht die „einzig gültige Quelle“. Wer wirklich nach der Wahrheit suchst, wird viele Quellen durchforsten müssen - auch solche, die auf abweichenden Sicht- oder Vorgehensweisen beruhen.

Wenn Beurteilungen als nicht relevant angesehen werden ...

Lebenswert: ja. Aber nicht auf die Zukunft vorbereitet. das ist Altenburg
Wenn Beurteilungen als nicht relevant angesehen werden, ist etwas nicht in Ordnung. Entweder mit den Urhebern der Beurteilung oder mit den Beurteilten.

Das Altenburger Land, in dem ich lebe, steht in zwei namhaften Ranking-Listen leider unter den letzten fünf Prozent – grob in absolute Zahlen gepresst also unter den letzten 20 von 400. Und das ist noch sehr milde gerechnet.

Das Überraschende ist: Das stört hier in Altenburg offenbar niemanden, und nur wenige werten es als Hinweis darauf, dass man den Landkreis mit Klugheit und Sachverstand aufwerten müsste. Denn es ist im Grunde nicht nötig, so weit hinten zu stehen. Man hätte Möglichkeiten - so sieht es auch der Kommentator der örtlichen Zeitung.

Doch, was passiert? Das Ranking wird als „nicht relevant“ abgewertet, und offenbar ist dies das Einzige, was man von offizieller Seite hört. Der Oberbürgermeister der Stadt Altenburg ist der Meinung, und die IHK ist es auch. Jedenfalls nach Presseberichten.

In Wahrheit entspricht ein solches Ranking allerdings einem Zeugnis mit lauter Fünfen und Sechsen – selbst wenn dann eine einzelne „Drei“ für das Kulturschaffen vergeben würde, wäre nichts gewonnen. Aber das will man hier nicht einsehen.

Schade eigentlich. Meine Erwartungen an die Politiker waren höher. Und ich frage nicht einmal, wie das Schlamassel entstehen konnte, sondern wie man da wieder herauskommt.