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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Der Neue

Die CDU hat also einen neuen Vorsitzenden. Wenn das so ist, dann muss man diesen Mann in der CDU wohl für geeignet halten. Ich erinnere mich noch deutlich, wo ich war, als seine Vorgängerin gekürt wurde. Ich habe mir ein „ach du Sch...“ nur mühevoll verkniffen, als einer strahlender CDU-Politiker vor Ort verkündete, dies sei gut für die Partei.

Nun ist also ein anderer „gut für die Partei“. Mag sein.

Ich konnte nie so genau erkennen, wofür der Mann steht. Für eine Christdemokratisch-Liberale Koalition muss er wohl sinnreich sein, schließlich regiert er mit einer. Aber diese Art von Koalition ist ein Auslaufmodell. Gegenüber den Grünen ist er skeptisch - kann man sein. Aber ob es gut für die Union ist?

Bei der Frage, wofür der neue Mann steht, fand ich dies Zitat:

Wir müssen deutlich machen, dass der Markenkern der Christlich Demokratischen Union eben nicht das Konservative ist, sondern dass das christliche Menschenbild über allem steht.

Aha ... klingt ganz hübsch. Aber das „konservative Menschenbild“ ist ohnehin unbrauchbar geworden. Und das „christliche Menschenbild“ reicht kaum aus, um im 21. Jahrhundert weitreichende politische Entscheidungen zu treffen.

Vielleicht muss ich mir den Namen merken. Vielleicht aber auch nicht. Ich habe ihn hier vorsichtshalber noch mal ausgelassen.
Kategorien: demokratie | 0 Kommentare
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Babbeldasch – zu viel für die deutschen Fernsehkritiker?

Die Idee war gar nicht schlecht: Lasst Menschen mal reden, wie Menschen reden, wenn sie keine auswendig gelernten Texte abspulen müssen. Denn klar: Die „Vermenschlichung“ im Tatort war seit ihrem ersten Auftreten immer so verkünstelt, dass sie so wirkte, als würden Contentschreiber Belanglosigkeiten aneinanderreihen.

Ganz gelungen war’s dennoch nicht, dieser Tatort: Der Humor kam nicht recht durch, die Spannung auch nicht. Dabei war die Geschichte irgendwie anders und hätte durchaus etwas werden können: Zwei alte Männer buhlen seit Jahren irgendwie um eine ebenfalls nicht mehr ganz junge Frau- das mag Charme haben. Nur leider gibt’s da wieder ein Klischee, das sattsam bekannt ist, nämlich um eine Vaterschaft. Und die Frau, die jetzt den Theaterkarren wieder flottmachen sollte, wirkt viel zu blass, um glaubwürdig zu sein. Dafür kann sie aber offenbar so fest boxen, dass ihr Pseudo-Papa sogleich umfällt und klischeehaft auf eine Kante fällt, bevor er sein Leben aushaucht. Das hat man nun schon ein paar Dutzend Mal gesehen. Ne, das war kein Mord – das war Pipifax aus einem schlechten Konzept.

Die Kritiker waren jedenfalls ausreichend verwirrt. Was wieder einmal zeigt, dass sie immer noch das alte Puschenkino mit effektvollen Morden und Belehrungspotenzial wollen. Mit anderen Worten: Sie wollen keine Änderungen, sonst würde sich ja vielleicht herausstellen, dass sie Hampelmänner und keine Kritiker sind.