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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Dating: warum du nichts absolut richtig machen kannst

Unser gesamtes Leben besteht darin, aus bekannten und unbekannten Ereignissen die für uns zutreffenden Schlüsse zu ziehen. Man nennt das Prinzip, das dahintersteht, auch Rückkoppelung. Du gehst einen schlecht gepflasterten Weg – die Spitze deines Schuhs verfängt sich an einem Pflasterstein. Das Gehirn erkennt die Schwierigkeit: Du wirst fallen, und es setzt zunächst alle Möglichkeiten ein, dich wieder in die Ausgangslage zu versetzen. Gelingt die nicht, werden in Millisekunden Schutzmaßnahmen aktiviert: Du versuchst, dich mit den Händen irgendwo festzuhalten oder abzustützen. Wie du das bewerkstelligst, hängt von der Situation ab: Schaden abwenden, unausweichliche Schäden begrenzen.

Was wäre „ganz richtig“? Zu Hause zu bleiben? Ständig auf das Pflaster zu schauen? Immer langsam und bedächtig zu gehen? In Zukunft „nicht mehr fallen zu wollen“?

Nein – sicher nicht. Und obgleich du dies wahrscheinlich akzeptierst, wirst du den nächsten Satz vielleicht kritisch ansehen:

- Du kannst im Umgang mit anderen nichts „ganz richtig“ machen, weil du ständig auch auf das eingehen musst, was andere dir anbieten.

Die Theorie - alles richtig machen zu wollen führt uns an den Abgrund

Die Theorie ist da noch wesentlich konsequenter. Sie sagt uns, dass der Wunsch „alles richtig“ machen zu wollen, uns in die Nähe des Abgrunds führt. Und zwar deshalb, weil wir nicht mehr „dynamisch“ handeln können, wenn wir überzeugt sind, alles richtig zu machen. „Dynamisch“ handeln würde heißen, Umwege zu gehen, wenn wir durch konsequentes Voranschreiten nicht weiterkommen.

Es gibt noch mehr Gründe, warum „Perfektion“ und „absolute Konsequenz“ nicht funktionieren. Der erste Grund ist sehr einfach: Je umfassender ein Problem ist, und je perfekter die Lösung sein soll, umso mehr ist das Problem unlösbar. Das hat der berühmte Paul Watzlawick mit seinen Kollegen ausführlich beschrieben.

Aus der Sichtweise der Logik ist es ohnehin völlig unmöglich, alles „ganz richtig“ zu machen, und zwar deshalb: Wenn ich etwas „nunmehr perfekt machen will“, dann verändere ich in Wahrheit nur etwas. Ich habe dann die Chance, dass sich etwas verbessert. Aber ebenso existiert die Möglichkeit, dass alles schlechter wird oder gar nichts dergleichen passiert. Das ist eine alte Weisheit: Etwas kann sich durch die Maßnahme, trotz der Maßnahme oder unabhängig von der Maßnahme ändern oder nicht ändern. Dabei sind lauter Annahmen im Spiel. Der Beweis kann nur dann angetreten werden, wenn wir unendlich viele Versuche durchführen, die alle zum gleichen Ergebnis führen.

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Partnersuche: Warum nutze ich die Maslowsche Bedürfnishierarchie?

Um euch die Wahrheit über den gesamten Prozess des Kennenlernens und all seiner Phasen zu erläutern, benutze ich ein modifiziertes Modell des Psychologen Abraham Harold Maslow. Er war ein Kind des 20. Jahrhunderts und einer der bedeutendsten Erneuer der Psychologie. Wenn ihr euch das Modell anseht und die Art betrachtet, wie ich es interpretiere, dann seid euch bewusst: Es ist nur ein Modell. Allerdings ein sehr Aussagefähiges, weil es einfach und prägnant ist und zu den Wurzlen der Existenz vordringt.

Maslowsche Bedüfnis-Hierarchie - interpretiert für 2019

Ein Stufenmodell des Lebens, des Erfolgs und der Liebe Das Modell geht davon aus, dass sich menschliche Bedürfnisse in Form einer Pyramide entwickeln, und unterstellt, dass unser Gehirn jeweils die nächste Stufe „in Angriff nimmt“, wenn die aktuelle Stufe abgehakt ist. Drei Stufen gelten als unproblematisch, weil sie notwendig sind und deshalb nicht infrage gestellt werden. Ab der vierten Stufe (Geltung, Anerkennung, Wertschätzung der Person) werden die Bedürfnisse unterschiedlich bewertet. Manche ordnen sie noch den „Defizitbedürfnissen“ zu, also solchen, die unbedingt erfüllt werden müssen, andere bereits den „Wachstumsbedürfnissen“, also solchen, die unendlich wachsen können und deshalb prinzipiell unerfüllbar sind. In jedem Fall ins „Unendliche“ geht dabei die Selbstverwirklichung.

Es geht mir nicht darum (und euch sollte es auch schnuppe sein) das Maslowsche Modell „akademisch“ zu behandeln. Ich denke aber, dass es gut funktioniert – und vor allem, dass wir die Partnersuche daran ganz vorzüglich erklären können. Ich habe zwei Versionen des Maslowschen Modells in Grafiken umgesetzt. Grafik eins zeigt eine reduzierte, moderne Interpretation des kompletten Modells, während die zweite Grafik ergänzt, welche Phasen des Liebeslebens dazu passen.

Maslow, Partnersuche und Liebe - Versuch einer Zuordnung



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Partnersuche: Prozess statt Funktion

Viele Singles glauben, Partnersuche würde sich ein einer Funktion verbergen: Single+Single+App= Erfolg. Oder in einem Satz: Die Partnersuche ist eine klar abgegrenzte Aufgabe. Oder auch: Du gehst rein, lernst deinen Traumpartner kennen und gehst damit wieder raus.

Schluss mit dem Unsinn - Partnersuche ist ein Prozess

Die Serie
Das ist alles völliger Unsinn. Partnersuche ist ein Prozess. Und in diesem Prozess gibt es viele Ereignisse, aus denen ich lernen und mich fortentwickeln kann. Das heißt, ich lerne aus jeder Begegnung, werde klüger und auch sicherer, so lange, bis meine Suche zum Erfolg führt. Dann höre ich damit auf.

Eng verbunden mit diesem Thema ist die Frage, ob der Erfolg bei der Partnersuche dadurch entsteht, dass ich mich auf ein Ziel „einschieße“ oder einen Weg gehe, der mir zeigt, was ich erwarten kann.

Das mag sehr theoretisch klingen. Aber es ist die Basis für einige Dutzend Erfolgskonzepte: Nicht das Ziel anvisieren, sondern den Weg dorthin sorgfältig erspüren und verinnerlichen.

Gilt das auch für die Partnersuche? Ja, was dachtet ihr? Natürlich auch für die Partnersuche. Wenn ihr euch an die Zeiten erinnert, in denen ihr erstmals die Fühler ausgestreckt habt, die euch zu Lust und Liebe führten, dann wisst ihr: Partnersuche ist ein Lernprozess. Na also.

Der Link zur "Liebe Pur" geht ins Detail.

dieser Artikel ist ein Puzzlestein im Artikelgeflecht "Die nackte Wahrheit über die Partnersuche"

Die nackte Wahrheit über die Partnersuche

Die Wahrheit - die Haut, die Liebe, die Suche nach dem Partner
Zu diesem Artikel gibt es ein Update: Das Konzept wurde bereits teilweise umgesetzt, aber anders als geplant. Verwendet wurde ein Solo-Blog, das sich nur mit Liebe, Beziehungen und Partnersuche beschäftigt.


Ich habe einen besonderen Anlass gewählt, um die nackte Wahrheit über die Partnersuche zu verbreiten – und sie ergab sich jetzt. Sie steht unter dem Motto:

Vermute nichts, glaube niemandem, und überprüfe ständig deine Gefühle.


Während meiner nahezu 20-jährigen Internet-Recherchen habe ich gelernt, dass sich nahezu alle, also Suchende, Experten, Paarberater, Forscher und Dienstleister (Singlebörsen) die Partnersuche so auslegen, dass die Wahrheit jeweils „passend gemacht“ wird. Das heißt: Jeder ist im Besitz irgendeiner Wahrheit, aber sie ist nicht DIE Wahrheit. Es ist eine mehr oder weniger einseitige „Sicht der Dinge“.

Meine Beobachtungen überstreichen keinesfalls nur die 20 Jahre, die ich im Internet recherchiert habe, sondern reichen weit zurück in die Welt der Zeitungsanzeigen aus der Rubrik "Bekanntschaften".

Dieser Tage lege ich nun „mein Manifest“ vor. Es wird sich wie ein Puzzle aus Bausteinen zusammensetzten, aber in sich doch ein Ganzes ergeben. Ich nenne es die „nackte Wahrheit“, weil es sich nicht mit dem Lametta beschäftigt, das sich die Experten und Betreiber umhängen, sondern mit den ehrlichen Bedürfnissen und den verlogenen Ansprüchen der Suchenden.

Ihr dürft gespannt sein. Und ja, ich werde dem einen oder anderen von euch auf die Füße treten müssen. Wer mir nicht in den Finger beißen will, sondern dem Weg folgen, den er euch zeigt – der sollte einen der vielen Artikel in meinen und fremden Medien lesen, die diesen Monat zum Thema erscheinen.

Hier der erste Link zur Liebe Pur.

Markt und Partnersuche

Der Markt gibt nur her, was er hergibt
Wenn man im Internet nach Artikeln über „Partnersuche“ fahndet, wird man überschwemmt von Werbung, Nichtigkeiten und letztendlich zahllosen psychologischen und soziologischen Betrachtungen.

Erstaunlicherweise wird selten (ja, fast nie) darüber geschrieben, dass die Psychologie eine höchst untergeordnete Rolle spielt, wenn die Ressourcen nicht ausreichen, oder brutaler: wenn der Partnermarkt nicht das hergibt, was sich die Singles erträumen.

Klartext:

Wenn einzelne Menschen mit „hohen Ansprüchen“ am Markt sind (womit eigentlich ihre Wünsche und Vorstellungen gemeint sind), dann müssen sie länger oder intensiver suchen und ihre Jagdreviere erweitern.

Wenn nun aber sehr viele Menschen mit immer höheren „Ansprüchen“ an den Markt gehen, dann sind die verfügbaren humanen Ressourcen bald erschöpft, weil die wenigen Marktteilnehmer, die viele ausgezeichnete Eigenschaften auf sich vereinen, schnell „weggekauft“ werden.


Ökonomie vor Psychologie

Eigentlich sollten nur Ökonomen darüber forschen und berichten, was sich an den Partnermärkten tut – es würde zur Aufklärung und vielleicht auch zur Umkehr beitragen.

Und die Psychologen und Soziologen? Solange niemand ihre Kompetenz bezweifelt, werden sie weiterhin drauflos plappern. Dabei könnten sie selbst einen Beitrag dazu leisten, den Menschen im Land zu vermitteln, warum ihre Rechnungen nicht aufgehen. Und was sie tun müssten, um ihre „Ansprüche“ herabzusetzen und warum dies äußert sinnvoll für ihre Zufriedenheit und ihr Lebensglück sein kann.