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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Politiker, Parteien und Bürger – bringt Deutschland wieder nach vorn !

Das Wahlross geht in die Vorwahl-Pause. Zuvor noch ein kleiner Hinweis: Es nützt nichts, ständig die „Kanzlerkandidaten“ auf die Bühne zu bringen. Sowohl SPD als auch CDU brauchen fähige Menschen, die wirklich Sachverstand haben. Dabei hätten sowohl Scholz wie auch Merz die Chance, die fähigen Parteimitglieder der „zweiten Reihe“ vorzustellen. Es reicht ja nicht, zu sagen: „Dieser oder jener käme bei mir für das Amt nicht infrage“. Vernünftig wäre hingegen: „Ich will die besten Leute als Minister, und ich stelle sie schon jetzt vor.“

"Kanzler können" reicht nicht

Ob Friedrich Merz oder Olaf Scholz „Kanzler können“, ist eine Frage, die bestenfalls von der Boulevardpresse gestellt wird. Wichtig ist allein, dass die Partei (oder der Kandidat) Pläne im Gepäck hat, die sehr schnell und sehr effektiv umgesetzt werden können. Und wenn wir vom populistischen Blödsinn mal absehen: Das kostet zunächst mal Geld – sehr viel Geld, das noch gar nicht vorhanden ist.

Realismus statt Wunschkonzert

Egal, wer die Wahl gewinnt: Realismus ist angesagt. Und noch mehr Mut, die Bürger darauf vorzubereiten, dass von jedem Einzelnen etwas mehr erwartet wird, als es bisher für die Gesellschaft eingebracht hat. Das Wahlross hört immer wieder die Gebetsmühlen klappern: Die Politiker müssten mehr auf das Volk hören und die Wünsche des Volkes durchsetzen.

Mag sein, dass du, liebe Leserin und lieber Leser, das auch glaubst. Aber du bist auch Staatsbürger(in), Europäer(in) und Bewohner(in) eines Landes, das stets im Wettbewerb mit anderen steht. Insofern: Mach mit bei allen, die weltoffen und pro-europäisch sind – und die den Zug „Deutsche Wirtschaft“ wieder in Fahrt bringen wollen.

Infos zum Wahlross und der Beurteilung der Parteien

Das Wahlross tritt hier in allererster Linie als Wähler auf. Geprägt vom hanseatischen Geist der Freiheit und Weltoffenheit, versucht es, die Hintergründe der Wahlversprechungen kritisch auszuloten.

Auf gar keinen Fall ist das Wahlross ein Parteigänger. Es hat in seinem Leben schon drei große und eine kleine Partei gewählt. Es ist kein Geheimnis, dass Wahlross sein halbes Leben lang den Beruf des technischen Kaufmanns ausgeübt hat. In späteren Jahren hat es sich mit Kybernetik und Logik beschäftigt. Außerdem ist das Wahlross kein Freund von Ideologien und anderen extremistischen Gedanken.

Zur Parteiwerbung auf Plakaten

Jüngst hat das Wahlross begonnen, sich die Parteiwerbung auf Plakaten anzusehen. Was dort steht, ist im wahrsten Sinne des Wortes „plakativ“ – aber gerade das ist interessant, denn genau das, was drauf zu sehen ist, soll sich ja einprägen.

Wie überall in der Werbung, sollen die Aussagen Aufmerksamkeit erzeugen. Manche Parteien greifen Emotion auf – oftmals werden dabei geheime Ängste wachgerufen. Andere versuchen, Themen aufzugreifen, die fast alle bewegen – obgleich sie wissen, dass Lösungen nur schwer zu realisieren sind. Und manchmal – viel zu selten - findet man ein Thema, das für die Zukunft der Bürger dieses Landes wirklich große Bedeutung hat.

Eine Frage ist übrigens auch, wie viele Themen in den Vordergrund geschoben werden und wie stark Emotionen angesprochen werden. Im Allgemeinen gilt: Weniger ist mehr – man nennt dies das „Marmeladen-Paradoxon“.

(Zitat):

Der Begriff des Marmeladen-Paradoxons … bezieht sich auf eine Studie, in der gezeigt wurde, dass eine besonders große Auswahl von Marmeladen die Kauflust der Menschen reduziert. Gibt es nämlich zu viele Optionen, verwischen die Unterschiede zwischen den Angeboten und die KundInnen verzichten aus Furcht vor Reue bei einer Fehlentscheidung lieber ganz auf den Kauf. (Stangl, 2025).

Es könnte also bedeuten, dass die Bürger vor der Wahl zurückschrecken, wenn ihnen eine Partei zu viele verschiedene Versprechungen macht. Nach allgemeiner Auffassung sollte eine Partei deshalb höchstens sechs Punkte aus ihrem Programm hervorheben.

Was Deutsche als "dringend" ansehen

Jüngst wurde gefragt: „In welchen Bereichen müsste sich in Deutschland am dringendsten etwas ändern?“.

Die Ergebnisse zeigen, dass Bildung, Wirtschaft, Migration und Gesundheit und (innere) Sicherheit von mindestens der Hälfte der Befragten als „dringlich“ bezeichnet wurden. Andere wurden weniger hoch bewertet, manche kamen gar nicht vor. Interessant ist dennoch, ob und wie die Parteien darauf eingegangen sind. Wie schon mehrfach in diesem Blog gesagt: Dabei ging es um die Wahl, was nicht heißt, dass diese Themen wirklich „die“ wichtigsten für die Zukunft sind. Dennoch muss ein Beobachter damit leben und darauf eingehen.

Zitat: Lexikon Stangl
Umfrage zur Bedeutung: LVZ vom 28.1.2025, Printausgabe.

Parteien, Bundestags-Wahl, Gendern und Feminismus

Das Wahlross schreibt normalerweise über einige Kernthemen für Deutschlands Zukunft. Diesmal ist es sicherlich kein Kernthema – aber das Thema „Gendern“ geht ebenso wie der „Feminismus“ in die Diskussion ein. Und eine Warnung zuvor: Wir betreten ideologisch beeinflusste Gebiete unseres Alltags. Es gilt, den Humor zu bewahren. Informationen und Diskussionen in einem Blog-Artikel über das Gendern, den ich kürzlich veröffentlicht habe.

Sind "Gendern" und Feminismus wirklich Wahlkampfthemen?

Wollte ich eine grobe Faustregel aufstellen, dann würde sie lauten:

„Je weiter links die Partei, umso mehr wird das Gendern oder der Feminismus in den Vordergrund gestellt.“

Das verwundert etwas, denn „Feminismus“ an sich ist keine präzise Definition für die politische Willensbildung, sondern eher ein unscharfes Schlagwort, dessen Bedeutung sich schnell ändert. Insofern hat das Wort in einem Wahlprogramm eigentlich nichts verloren, was die Parteien oft nicht davon abhält, es inflationär zu benutzen.

Wenn die Forderungen konkreter werden, zeigt sich, was möglich ist

Viel wichtiger als „Feminismus“ sind konkrete Maßnahmen, die zu mehr Gerechtigkeit führt: Beispiele sind gleiche Löhne oder gleiche Aufstiegschancen im Beruf. Tatsächlich interessieren die Themen „Feminismus“ oder „Gendern“ nur einen geringen Teil der Wählerschaft, während es in der politischen und der ideologischen Diskussion der „Eliten“ offensichtlich eine große Rolle spielt. Kurz: Das ganze Thema wird sehr hoch aufgehängt.

"Gendern" als Wahlentscheidung?

Wie viele Menschen tatsächlich an den dahinterliegenden Ideologiefragen interessiert sind, konnte nicht eindeutig festgestellt werden. Schätzungen, soweit sie überhaupt möglich sind, gehen davon aus, dass nicht einmal Viertel der Bevölkerung daran interessiert ist. Also kein Wahlthema? Tatsächlich scheinen einige Parteien daran zu glauben. Von links wird das Thema ständig hochgekocht, und von rechts ist es vor allem die AfD, die den Begriff am liebsten im Mülleimer sehen würde.

Von Links gesehen: Gendern und Feminismus

Das Thema „Gendern und Feminismus“ ist bei der Partei „Die Linke“, teilweise aber auch bei den „Grünen“ besonders ausgeprägt. Die „Grünen“ waren die Vorreiter des Gendersternchens und sie benutzen es konsequent. Dies allein deutet aber noch nicht auf den „Zwang“ hin, das Gendern zur Pflicht zu machen. Teile der Grünen geben an, einer „feministischen Partei“ anzugehören. Wie fast alle anderen Parteien, geht es den Grünen aber eigentlich darum, weiblichen Wählern zu sagen: „Wir kümmern uns um Gerechtigkeit für Frauen.“ Diese Forderung unterstützen nahezu alle Parteien.

Die Partei „Die Linke“ stellte sich schon in den vergangenen Jahren als Befürworterin der Gender-Sprache vor. Zur Bundestagswahl 2026 wurden einige extreme Standpunkte aufgegeben, doch die Partei bezeichnet sich weiterhin als „sozialistische und feministische Partei“. Insgesamt geht es dabei allerdings eher um Gleichbehandlungsfragen im Arbeitsleben.

Die „Sozialdemokratie“ (SPD) verhält sich zum „Gendern“ meist sozial und demokratisch und sagt, dass man durchaus ein „Gendersternchen“ verwenden kann, es aber nicht tun muss.. Im Wahlprogramm tritt die SPD insbesondere für eine feministische Außen- und Entwicklungspolitik ein. Das „Gendern“ wird zwar erwähnt (Gender-Mainstreaming), jedoch kommt man rasch zu Sachthemen zurück und sagt, man wolle die „Gleichstellung“ verwirklichen.

Dem Wahlross ist nicht bekannt, was die neue Partei „BSW“ über Feminismus und Gendern denkt – man ist offenbar noch in einer Phase der Meinungsbildung. Bekannt ist nur, dass dieses Bündnis ein „Genderverbot“ in Schulen und Behörden fordert.

Eher rechts: moderate wie auch radikale Thesen

Für die FDP gilt zu beiden Themen: keine Bevormundung und weitgehende Ideologiefreiheit. Dafür hat die Partei den Begriff eines „liberalen Feminismus" geschaffen, den allgemeinen humanistischen Grundsätzen folgt. Eine Quotenregelung, wie sie die Linksparteien überwiegend befürworten, ergibt aus liberaler Sicht keinen Sinn. Nach Auffassung der meisten FDP-Anhänger ist das "Gendern" kein Thema.

Die CDU wendet sich vor allem gegen das, was sie „Gender-Zwang“ nennt. Das hängt mit den Vorstellungen einer „Leitkultur“ zusammen, die die CDU seit Jahren propagiert. Das Wort „Feminismus“ kommt im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2025 nicht vor. Bereits vor dem aktuellen Wahlprogramm hat die CDU ihre Ansichten über Frau und Gesellschaft seit ihrer Gründung (1950) erheblich verändert. Das liegt vor allem daran, dass die Mehrheit der Frauen heute erwerbstätig ist. Insofern war es nötig, die Frauenpolitik eher auf die erwerbstätige Frau zu konzentrieren als auf die Familienfrau.

Die "AfD" betont generell, dass die menschliche Gesellschaft „biologisch aus Mann und Frau“ besteht. Sie ist ebenfalls gegen jede Quotenregelung und nimmt insofern eine Sonderposition im Parteienspektrum ein, indem sie sagt:

Die grundgesetzlich garantierte Gleichberechtigung von Mann und Frau hat mit der vom Parteienkartell propagierten Gleichstellung und Gleichmacherei nichts zu tun.“ Auch beim Gendern ist die Position sonnenklar: „Politisch korrekte Sprachvorgaben zur Durchsetzung der Gender-Ideologie lehnen wir ab.


Parteilose, neutrale Beobachter und Schriftsteller

Es gibt durchaus neutrale Organisationen, die das „Gendern“ für Unsinn halten. Wer sich gegen das Gendern ausspricht, tut dies in den weitaus meisten Fällen nicht aus einer „rechten Ideologie“, sondern er wehrt sich gegen die Übergriffe linker Ideologinnen und Ideologen. In diesem Sinne taucht die Machtfrage auf: Wer hat eigentlich das Recht, uns Gendersprache aufzupfropfen? Oder im Sinne von Lewis Carroll: Sind wir alle Opfer des Humpty-Dumpty-Prinzips? Kann also eine einzelne elitäre Person oder Organisation nach Gutdünken bestimmen, was Wörter bedeuten und was nicht? Zum Feminismus wäre zu sagen: Er ist eine Schale, in die viel hineingeworfen wird. Wer darüber reden will, sollte genau sagen, welche Inhalte er (sie) meint..

Eine persönliche Stellungnahme

Es ist unvermeidlich, die Dinge beim Namen zu nennen, wenn Organisationen oder Parteien aus rein ideologischen Gründen in unsere Kultur eingreifen – und in das Leben der Autoren. Die Welt ändert sich jeden Tag, auch ohne die aufdringlichen Besserwisser(innen). Oder anders ausgedrückt: Lasst uns das beschreiben, was wir sagen wollen - so, wie wir es für richtig halten.

Das Fazit

Es scheint so, als würde das Thema „Gendern“ die Gemüter gelegentlich extrem aufwühlen. Bei der Wahlentscheidung scheint das Thema aber eine geringe Rolle zu spielen.


Hinweise Das verwendete Zitat stammt aus dem Wahlprogramm der Partei "AfD", alle anderen Stellungnahmen wurden aus den Wahl- und Grundsatzprogrammen der Jahre 2021 bis 2025 zusammengefasst - die neusten und aktuellsten Informationen nebst etlicher Links finden ihr auf: Bundestagswahl-bw. Es ist möglich, dass diese Informationen unvollständig sind oder aus Grundsatzprogrammen stammen, die schon vorher existierten. Im Zweifel fragt bitte selbst bei den Parteien nach oder versucht, im Link eine Antwort zu finden.

Reiner Haseloff redet in Rätseln zur Wahl

Das Wahlross versucht, etwas zu verstehen. Heute einen Satz aus der CDU.

In Talk-Shows liest man nicht alles vom Blatt ab. Da fallen schon mal Sätze, die so klingen:

Wir haben etwas zugelassen, das die Mehrheit der Menschen nicht will. Wir müssen begreifen, dass wir eine andere Politik brauchen.

(Reiner Haseloff während einer Talkshow)
Für dich ergeben sich keine Fragen? Für mich schon …

Erst einmal das ewige „Wir“. Wer ist hier „wir“? Die CDU? Die Merkel-Regierung? Alle CDU-geführten Regierungen seit Adenauer?

Und was ist „etwas“? Irgendetwas? Etwas Bestimmtes? Das Orakel zu Delphi lässt grüßen. Warum werden nicht Ross und Reiter genannt? Und wieso ergibt sich daraus, dass wir eine „andere“ Politik brauchen, wenn es doch wieder die bekannte Politik der CDU ist?

Für das Wahlross ist dies Populismus pur, besonders, wenn von einer „radikalen Wende“ die Rede ist – also eine Wende an der Wurzel. Da fragt sich doch das Wahlross, welche oder wessen Wurzeln denn da gemeint sein sollen.

Und um dies klarzustellen: Ich bin nahe dran, CDU zu wählen, deswegen höre ich Herrn Merz und auch Herrn Haseloff gerne zu. Doch ich erwarte, dass dann auch die Fakten auf den Tisch kommen.

Und was bei mir noch so nachklingt, ist die Frage, was „die Bürger“ eigentlich „geliefert haben wollen“ und wie das „geliefert“ werden soll.

Zitatenquelle: Focus.

Die Miete

Das Wahlross schreibt hier über einige Kernthemen für Deutschlands Zukunft - diesmal über die Wohnungsmiete.

Mieten


Die Wohnungsmiete interessiert derzeit viele Politiker, hauptsächlich solche aus dem Linken und ultralinken Spektrum. Den Slogan „Mieten runter, Löhne rauf“ dürfte inzwischen jeder kennen.

Tatsächlich reguliert der Markt die Miethöhe nur unzureichend. Es gibt nach wie vor Gegenden in Deutschland, in denen kein ausreichender Mietpreis erzielt werden kann. Das bringt Verluste für die entsprechenden Gemeinden und Kosten für die privaten Vermieter, die ihre Wohnungen bei Leerstand nicht verkommen lassen wollen.

Auf der anderen Seite haben wir Gegenden in Deutschland, in denen die Mieten nahezu unerschwinglich sind – 20 Euro pro Quadratmeter ergeben etwa 1.400 Euro (kalt) für eine recht kleine Wohnung. Wegen der derzeit enormen Energiepreise und anderer Nebenkosten bleibt es nicht dabei.

Die Forderungen, den Mietpreis zu deckeln, wird von den Linksparteien oft als sinnvolle Maßnahme gepriesen – doch dadurch wächst der Wohnungsmarkt nicht. Das bedeutet, dass Wohnraum in Wahrheit rarer in Städten wird, in denen solche Vorschläge auf Widerhall stießen.

Wie so oft, wird auch in diesem Fall deutlich, dass weder die Linksparteien noch die Parteien der Mitte oder die „Rechten“ wirklich Lösungen haben. Das Thema schwebt frei in der Luft, weil, die Parteien konzeptlos an die Sache herangehen.

Deshalb die Bitte: Fallt nicht auf Funktionäre herein, die jetzt mit einfachen Lösungen werben. Das Thema ist wirklich ernst und viel zu heiß, um Schuldige zu suchen. Was wir brauchen, sind Lösungen, die allen Seiten gerecht werden, kostengünstig sind und sich schnell umsetzen lassen. Fragt stattdessen eure Abgeordneten und jene, die es noch werden wollen, wie sie „preiswerte Mieten“ erreichen wollen.