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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Kommunikation - erweiterte Begriffe

Zum Verständnis diese Beitrags zunächst ein Vorwort, wenn du den ersten Teil nicht gelesen hast:

Manche Kommunikationslehrer sagen uns, dass es vier Wahrnehmungsebenen gibt. Das ist an sich nicht falsch, doch nun ergibt sich die Frage, auf welchen dieser Ebenen wir nicht verstanden werden – auf einer? Auf allen? Und kumulieren sich die Fehler dabei oder heben sie sich gegeneinander auf? Ich gebe euch dazu einen Überblick über die Wahrnehmungsebenen:

In der Kommunikationstheorie nennen wir den Wortführer „Sender“, den, an den die Worte gerichtet sind, „Empfänger“. Die Rollen können im Lauf des Gesprächs gewechselt werden und dienen nur dazu, das Schema zu verdeutlichen.

Die Idee, die hinter dem folgenden Schema steht, heißt "Das Informationsquadrat", auch "Vier-Ohren-Prinzip" genannt. Der Autor des dazugehörigen Buches ist Friedemann Schulz von Thun. Seine Bücher sind im Handel erhältlich. Schulz von Thun ist gegenwärtig die Autorität für Fragen der menschlichen, insbesondere der beruflichen Kommunikation. In diesem Beitrag werden keine wörtlichen Zitate daraus verwendet. Er dient lediglich dazu, generelle Probleme der Kommunikation zu vertiefen.

Die Sachinformation

Sender: Verständnis ist vorrangig abhängig von der Formulierung.
Empfänger: Abhängig von der empfangenen Informationsqualität, der Formulierung und vom eignen Verständnis.

Die Selbstkundgabe:

Sender: nahezu ausschließlich abhängig von der Formulierung und seiner Glaubwürdigkeit.
Empfänger: Abhängig von der Bereitschaft, die Botschaft zu empfangen und einzuordnen.

Der Beziehungshinweis

Sender: Agieren auf gefährlichem Terrain – der Sender nimmt sich das Recht heraus, den Empfänger zu beurteilen.

Empfänger: Meist eine geringe Bereitschaft, diesen Teil der Botschaft zu akzeptieren – „überhören“ ist die übliche Strategie. Die Art der Beziehung spielt dabei eine große Rolle.

Appell

Sender: der Versuch, etwas beim Empfänger zu bewirken, um ihn oder das Verhältnis zu ihm zu verändern.
Empfänger: Wenn die Bereitschaft zur Veränderung vorhanden ist, kommt die Botschaft beim Empfänger an.. Ansonsten werden Appelle schnell als „Übergriffe“ empfunden.

Wollt ihr die gesamte Betrachtung lesen - dann geht es los mit der Eisbergtheorie.

Falls ihr euch für die Grundlagen von Kommunikationstrainings interessiert - hier mein Beitrag dazu.

Die Psychologie – feine Unterschiede im Begriff

Was ist Psychologie? Was behandelt sie und wie behandelt sie es? Die meisten von uns haben in der Schule wenig davon gehört, und was sie gehört haben, ist meist weniger als ein Blick aus dem Fenster.

Doch was sagen Lexika dazu? Um dies zu demonstrieren, habe ich diese drei einfachen Definitionen aus vielen anderen herausgesucht.

Die Psychologie ist die empirische Wissenschaft vom ...

Die Psychologie ist eine empirische Wissenschaft, die ...

Die Psychologie gilt als eine empirische Wissenschaft, die ...

Dann folgt eine recht pauschale Erklärung, nämlich dass es sich dabei um eine Lehre „vom Erleben und Verhalten des Menschen“ handelt.

Wenn du jetzt sagst: „Das ist ein weites Feld“, dann gebe ich dir recht.

Was Psychologie leisten kann - und was nicht

Auch viele Psychologen sind der Meinung (Zitat):

Das Erleben und Verhalten des Menschen ist eine sehr dehnbare Definition, schließt sie doch alles ein, was der Mensch ist, denkt, fühlt und im Handeln ausdrückt.

Das führt dazu, dass wir manchmal glauben (oder vielleicht auch glauben sollen), dass die Psychologie uns nahezu „alles“ erklären kann, was Menschen bewegt. Das ist mit Sicherheit falsch, denn vieles in unserem Denken und Fühlen spielt sich im Verborgenen ab. So ist „das Denken“ durch die Wissenschaft (nicht nur durch diese) nicht vollständig zu erklären. Und „die Gefühle“ beruhen auf einer eigenartigen Mixtur aus der Evolution, der Körperchemie und den Ereignissen, mit denen wir sie in Verbindung bringen. Und unser Handeln? Es folgt gelegentlich einem festen Plan, um bei anderer Gelegenheit spontan anders zu agieren. Warum das so ist, kann in vielen Situationen nicht vorhergesagt werden. Mal ist es das Spiel der Triebe, das uns antreibt – dann ist es wieder die Barriere des Verstands, der uns hindert.

Kurz: Die Psychologie ist nicht die einzige Wissenschaft, die versucht, dem Denken, Fühlen und Handeln auf die Spur zu kommen. Sie macht vielmehr Anleihen bei anderen Wissensgebieten, und sie folgt (was Psychologen nicht gerne hören) auch oft den Strömungen des Zeitgeistes. Dazu kommt, dass sie zahlreiche unabweisbare Annahmen enthält. Die meisten stammen aus längst vergangenen Zeiten. Dann und wann versucht man, Irrtümer zu beseitigen. Sie leben aber dennoch weiter, weil man die entsprechenden Autoren immer noch glühend verehrt.

Das Fazit? Hört genau hin, wer was sagt und welche Quellen es dafür gibt. Namen wie „Sigmund Freud“ oder „Carl Gustav Jung“ zu erwähnen, ist einfach und bedeutet letztendlich gar nichts.

Das ist alles, was ich in der Kürze der Zeilen zu sagen habe.

Literatur über den Erfolg - und einige Worte der Kritik

Das Buch - ERFOLG - die Dimensionen von Erfolgsratgebern von 1890 bis 1933
Neulich habe ich die Ergebnisse eines Forschungsvorhabens gelobt, und davon beißt das Mäuschen bis heute keinen Faden ab. Inzwischen habe ich auch das dazugehörige Buch erworben (ja, physisch), und auch das ist wirklich fein recherchiert. Dennoch wirft es einige Fragen auf - vom Titel bis hin zu den Inhalten.

Hätte ich kein Interesse am Thema, so hätte mich bereits der Titel abgeschreckt:

„ERFOLG - Institutionelle und narrative Dimensionen von Erfolgsratgebern (1890-1933)“

Zuvor hieß es noch verzwickter:

„Poetik des Erfolgs. Institutionelle und narrative Dimensionen von Erfolgsratgebern (1900-1933)“

Kein Buch für alle?

Wendet sich dieses Buch an Wissenschaftler, die dieses Kauderwelsch entschlüsseln können? Nein, wirklich nicht. Der Text ist verständlich und flüssig geschrieben, und ich konnte daraus etwas entnehmen.

Was finden wir im Buch?

Im Grunde untersucht das Buch vier unterschiedliche Ansätze der Ratgeberliteratur, die sich mit dem Erfolg beschäftigen. Dabei werden einige der wichtigsten Bücher ausführlich beschrieben.

1. „Vorbildliche“ Wege zum Erfolg anhand von Personen, die Erfolg im Leben hatten.
2. Systematische Wege, also solche, die sich beschreiben und nachvollziehen lassen, also sozusagen „Rezepte“ für den Erfolg bieten.
3. Nervenstarke Wege - also Wege, wie man mit Hilfe von „stabilen Nerven“ die gewünschten Erfolge erzielen kann - und die Methoden, die dabei verwende werden.
4. Reformwege - das wären Wege, das eigene Leben zu „reformieren“ und auf den Erfolg auszurichten.

Historisch interessant - aber es fehlt der Bezug zur Jetztzeit

Interessant ist vor allem das Kapitel über systematische Wege, weil sie nachvollziehbar sind. Diese Wege werden auch bis heute angeboten, wobei mir (und sicher auch anderen Lesern) wenigstens der Hauch einer Verbindung zur Jetztzeit fehlt. Das wurde zwar nicht versprochen, aber die Welt der Erfolgsbücher war 1933 auf keinen Fall zu Ende.

Was wir bekommen, ist deshalb weitgehend historisch - und tatsächlich werden die Inhalte auch vor diesem Hintergrund beleuchtet.

Etwas mehr Struktur hätte sicher nicht geschadet

So weit - so gut. Dennoch hätte bei den „systematischen“ Wegen ein bisschen mehr Struktur nicht geschadet. Die reine Erzählweise der Autoren führt uns nicht zu einer klaren Übersicht über die Bausteine, die in den Systemen verwendet wurden.

Mir erschließt sich nicht, warum eine so umfassende Recherche nur „erzählerisch“ dargestellt wird, statt danach zu suchen, welches Bausteine die ursprünglichen Autoren anpriesen. Denn genau diese Bausteine wurden ständig wiederverwendet - unter anderen Namen und mit anderen Prioritäten - und dies nun wirklich bis heute. Wäre das geschehen, würden viele Passagen des Buches auch Leser interessieren, die nicht ausschließlich nach der Dokumentation suchen.

Das ändert nichts am Wert des Buches, aber es grenzt den Leserkreis eben doch etwas ein - und das hätte nicht sein müssen.

Das Buch: Michael Niehaus / Wim Peeters / Horst Gruner / Stephanie Wollmann
Erfolg - Institutionelle und narrative Dimensionen von Erfolgsratgebern (1890–1933), Transcript-Verlag 2021

Das Fiedbäck

Das Fiedbäck, ja das Feedback ...

Fremdwörter zu benutzen, soll ja angeblich von Geistesgröße zeugen – aber beim „Feedback“, phonetisch „Fiedbäck“ kann ich das nicht sagen.

Kürzlich wurde ich gefragt, warum Menschen kein „negatives Feedback“ akzeptiere wollen. Und schon bin ich bei der Kritik: Mitmenschen, was ihr da sagt, hat mit „Feedback“ gar nichts zu tun.

Es ist eine Art modernes Psychologenchinesisch für Menschen mit Bildungsdünkel. In Wahrheit ist hier mit „Feedback“ gemeint, eine Beurteilung abzugeben, und mit negativem Feedback also eine „schlechte Beurteilung“ oder ein Tadel. Demnach wäre „positives Feedback“ ein Lob.

Was Feedback wirklich ist

Reden wir mal Tacheles und versuchen wir, die Wahrheit herauszufinden.

Verstehen und Wahrheitsfindung

Ein Feedback ist eine Information über etwas, was in einer bestimmten Art und Weise verstanden oder aufgefasst wurde. Oder einfacher: „Ich sehe dies oder jenes, was geschehen ist, in dieser Weise …“ Oder: „Habe ich den Satz, richtig verstanden, in dem du sagtest…?“

Kommunikation schlechthin

Das aufmerksame Bestätigen, dass man den anderen verstanden hat, meist durch „aktives Zuhören“ (Paraphrasieren, Bestätigen).

Automation und Naturprozesse

In diesem Sinne ist „Feedback“ die Möglichkeit, einem System Daten zu entnehmen, die zu seiner Stabilisierung verwendet werden können. (Tempostat, Gleichgewicht beim Menschen, außerordentlich viele andere automatische Prozesse) in Technik und Natur.

Signale oder elektronische Scahaltungen

In elektronischen Geräten, die der Signalübertragung dienen, werden oftmals Signale „zurück an den Eingang“ gespeist, um die Tonqualität zu verbessern. Geschieht dies zufällig, kann die Tonqualität auch verschlechtert werden. Ein Beispiel wäre das gefürchtete „Aufheulen“ als Resultat einer unerwünschten Rückkoppelung zwischen Mikrofon und Lautsprecher.

Der falsche Wortgebrauch verfremdet die Sprache

Rückkopplung ist das zutreffende deutsche Wort für „echtes Feedback“. Wer dem Wort eine andere Bedeutung zuweist, soll bitte erklären, was er wirklich damit meint.

Das Wort „Feedback“ muss für vieles herhalten, was es nicht bedeutet. Insbesondere die Bewertung eines vermeintlichen „Feedbacks“ als „positiv“ oder „negativ“ ist eine sprachliche Sünde. In einem als sinnreich empfundenen Gedankenaustausch gibt es zahnlose „Feedbacks“, weil alle Teile einander „verstehen“ wollen. Wer etwas oder sich beurteilt haben möchte, sollte eine Stellungnahme anfordern und dabei um Antwort bitten. In den meisten andere Fällen ist „Feedback“ unrichtig oder ungenau. Wer einen Menschen durch Kritik abkanzelt oder verletzt, gibt kein „Feedback“, sondern nutzt seine wirkliche oder vermeintliche Macht über den anderen (die andere), um ihn oder sie zu verurteilen.

Emotionale Intelligenz – nur ein Bluff?

Gibt es emotionale Intelligenz oder nicht? Diese Frage bewegt immer mehr Menschen. Besonders deshalb, weil wir in einer Zeit leben, in der Emotionen unglaublich „hoch gehandelt“ werden. Besonders bei der Partnerwahl sollen Intelligenz, finanzielle Sicherheit und selbst körperliche Schönheit angeblich kaum noch eine Rolle spielen. An ihre Stelle treten nun – so wird jedenfalls behauptet – Gefühlswerte.

Emotionale Intelligenz - ein Begriff, de Menschen begeistert

Der Begriff ist noch neu. Er wurde 1995 von dem Psychologen Dr. Daniel Goleman und seinem gleichnamigen Buch geprägt. Der Begriff sollte eine Art Gegengewicht zur „intellektuellen Intelligenz“ sein, der allgemein als „IQ“ bezeichnet wird. In den USA wurde er bald sehr populär, weil man es dort leid war, bei bestimmten Tests ausschließlich nach der geistigen Intelligenz oder nach den Persönlichkeitsmerkmalen (Big Five) bewertet zu werden.

Was ist denn nun „Emotionale Intelligenz?“

Im Grunde ist es keine Intelligenz, sondern die Fähigkeiten, mit den eignen Emotionen „gut klarzukommen“. Das ist die einfachste und neutralste Definition. Dr. Goleman meinte, dies an folgenden Eigenschaften festmachen zu können: (1)

Selbstbewusstsein – du kennst deine eignen emotionalen Stärken und Schwächen.
Selbstregulierung – du bist in der Lage, deine Gefühle „im Griff“ zu behalten und Gefühle sorgfältig und angepasst auszudrücken.
Motivation - die inneren Kräfte treiben dich an – nicht der Vergleich mit anderen und nicht Geld, Macht und Prestige.
Empathie – du kannst mit anderen mitfühlen oder dich in sie einfühlen.
Soziale Fähigkeiten – in diesem Zusammenhang Vertrauen auszustrahlen, Vertrauen aufbauen und mithilfe von Gefühlen zu leiten.


Aufgrund dieser Beschreibung sagen manche Autoren, das ganze Gerede über die „Emotionale Intelligenz“ sie nichts als „Empathie Plus“, weil die anderen Fähigkeiten nicht ursächlich von emotionaler Intelligenz abhängig sind.

Die letzte Definition, die ich hier zitiere, vereinfacht das Schema (2):

Emotionale Intelligenz (EI) ist die Fähigkeit, Emotionen wahrzunehmen, zu interpretieren, zu zeigen, zu kontrollieren, zu bewerten und zu nutzen, um mit anderen effektiv und konstruktiv zu kommunizieren.


Damit wird deutlich, wie die bisher beschriebenen Eigenschaften eine Bedeutung bekommen: im Kontakt mit anderen – durch Kommunikation.

Ist EI nur ein Bluff?

So fragwürdige der Begriff selbst ist – „nur“ ein Bluff ist er nicht. Wir können getrost sagen: „Emotionale Intelligenz“ ist keine Intelligenz, sondern eine Zusammenfassung von fünf Eigenschaften. Eine davon ist Empathie (Mitgefühl), die anderen zielen auf unscharfe Gefühlsbereiche.

Emotionale Intelligenz ist also mehr als ein Bluff, aber wesentlich weniger als ein präziser Begriff.

Die Person und ihre Gefühlswelt - endlich erschlossen?

Warum der Begriff so populär ist, haben wir bereits behandelt: Ein Mensch kann zwar auf „geistiger Intelligenz“ (IQ) vermessen werden, aber das sagt nichts über seine Fähigkeiten, den Alltag zu meistern. Die „Big Five“ wiederum zeigen Tendenzen auf, wie jemand den Alltag meistert. Und von der Vermessung der emotionalen Intelligenz erhoffen sich die Menschen, Aufschluss über ihre Gefühlswelt zu erhalten.

Das klingt wunderschön, hat aber viele Haken. Bei den „Big Five“ wird oft behauptet, sie würden hauptsächlich die Teile der Persönlichkeit erfasst, die für das Arbeitsleben wichtig seien. Bei der „Emotionalen Intelligenz“ wird die Kritik heftiger, denn bekanntermaßen werden Gefühle in starkem Maße von biochemischen Faktoren beeinflusst, also von der Natur selbst. Diese Dinge können Psychologen nicht messen. Zum Zweiten sind sie in erheblichem Maße von den Situationen und Menschen abhängig, denen wir begegnen. (Zitat,3)

Es gibt ganz klare Unterschiede in der emotionalen Regulation. Manche Menschen haben sich, einfach ausgedrückt, besser im Griff als andere. Manche werden von ihren Emotionen überrannt und verhalten sich anders, als sie eigentlich wollen.

Die Retter der Gefühle kommen ...

Nachdem all die gesagt ist, müssen wir von den „Rettern“ reden. Es sind überwiegend Psychologen, die von sich sagen, sie könnten die „Emotionaler Intelligenz“ nachbessern. Sie überfluten das Internet mit Behauptungen und Ratschlägen, die schließlich zu ihren Büchern. Schriften, Kursen oder Therapien führen. Es geht also ums Geschäft.

Wobei sich am Ende die Frage ergibt: Wie „edel“ ist es eigentlich wirklich, über eine „große emotionale Intelligenz“ zu verfügen? Und hier fallen Wermutstropfen in den angeblich so edlen Wein der „Emotionen“. Denn was oft vergessen wird: Menschen manipulieren andere mithilfe von gezielt eingesetzten Emotionen – oftmals bewusst, teils aber auch unbewusst. Und so wundert mich nicht, dass Forscher herausgefunden haben, dass „emotional intelligente Menschen ihre Fähigkeiten zum persönlichen Vorteil einsetzen können.“ Zudem, so die Forscher, könne emotionale Intelligenz dazu führen, „ihre wahren Emotionen zu verschleiern“.

Gibt es nun eine emotionale Intelligenz?

Aus ein paar psychischen Eigenschaften ein neues Produkt zusammenzustellen und es „Emotionale Intelligenz“ zu nennen, ist leider in der Psychologie nicht selten. Es nützt allerdings kaum jemandem und hat deswegen auch keine wirkliche Bedeutung.

Was wir mitnehmen können: „Emotionale Intelligenz“ hat etwas mit Emotionen zu tun, aber auch immer mit etwas anderem. Und „Emotionen“ reichen viel weiter als das, was die „Emotionale Intelligenz“ davon abdeckt.

Wer nun sagt oder schreibt, dass die Komponenten daraus außerordentlich wichtig sein können, hat dennoch recht. Denn die Fähigkeit, eigene und fremde Emotionen wahrzunehmen, sie einzuordnen und zu bewerten, hat für viele Menschen einen Nutzen. Das ist letztlich auch der Grund, sich überhaupt mit dem Thema auseinanderzusetzen.

(1) Begriffe nach techtarget, siehe 4, Kurztexte vom Autor.
(2) Very Well Mind.
(3) SWR Podcast
(4) Erklärungen und Kritikpunkte "techtarget".