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Überbietungswettbewerb, Kontaktbeschränkungen und Herrschaft der Familien

Überbietungswettbewerb, Kontaktbeschränkungen und Herrschaft der Familien

Obgleich es Familien in Deutschland derzeit nicht leicht haben, und man einander sicher auch oftmals „auf den Wecker geht“, plant die Obrigkeit weiterhin, Singles zu bevormunden. Zwar gilt die Verordnung, „bis zum 29. Juni die Kontaktbeschränkungen zu verlängern“, für alle, doch betroffen sind insbesondere Singles. Wenn der Herr Söder aus Bayern nun von „Überbietungswettbewerb“ spricht, dann spricht er Unwörter gelassen aus – und wirft Deutschland zurück in eine Kultur, wie wir längst als überwunden angesehen hatten. Staat, Bürgerstand und Familien bilden die „Guten“, die Alleinlebenden, Unabhängigen und Sehnsüchtigen die „Bösen“.

Sicher, diese Aussage ist wohlmeinend gedacht (Zitat Bundesregierung)

die Zahl der Menschen, zu denen man Kontakt hat, möglichst gering zu halten und den Personenkreis möglichst konstant zu belassen.

Allerdings nützt dies dem Single, der derzeit Menschen kennenlernen will, überhaupt nichts – er muss weiterhin auf die absonderlichen Angebote von „Video-Chats“ eingehen, die im Grunde nur den Betreibern von Single-Börsen nützen.

Wir lesen (erneutes Zitat, Redaktion Bayrischer Rundfunk):

Auch bei privaten Treffen zu Hause in geschlossenen Räumen sollten die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden, hieß es.

Womit klar wäre: Singles müssen weiterhin darben. Partnersuchende sind seitens der Regierenden zu Berlin gegenwärtig gar nicht vorgesehen – egal, wie groß die „Anzahl der Menschen“ ist, „zu denen sie Kontakt haben.“

Man kann es auch so sagen: Singles sind offenbar nicht systemrelevant, es sei denn als Arbeitskräfte und Beitragszahler. Irgendwie kommt mir das bekannt vor – ja, so ähnliche wie damals bei Adenauer.