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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Potz Blitz – Samsung hat das Software-Update geschafft

Die neue Software-Version für den Samsung GX-MB540TL funktioniert tatsächlich. Nachdem die Mitarbeiter im SAMSUNG-Forum monatelang heftig geleugnet hatten, dass es überhaupt Probleme gab und die SAMSUNG-Kunden mit unsinnigen Kommentaren vollgemüllt hatten, ist das Thema vorläufig mal abgehakt. Das Hauptproblem bestand darin, dass der Receiver beim Einschalten nicht auf das zuletzt aufgerufene Programm innerhalb der selbst definierten Favoriten zurückfällt, sondern auf die Standardeinstellungen, und dort auf den ersten Privatsender. Wer Kunde von Freenet TV war, hat dies möglicherweise gar nicht bemerkt. Nicht-Freenet-Kunden, die das Gerät mit Sendern der ARD benutzen, aber sehr wohl.

SAMSUNG brauchte für die Behebung des Software-Fehlers übrigens ca. sechs Monate.

Öfter mal was Neues auf dem Bildschirm …

E48-32 - ein Errorcode, unerwünscht und irrelevant

Gestern startete meine SAMSUNG-Setbox auf diese Weise: Sie meldete sich mit alternierendem schwarzen Bildschirm und dieser sicher sehr aufschlussreichen Meldung: E38-32 Kein Signal.

Natürlich war es kein großes Problem, das Flackern zu beseitigen und die Unsinns-Meldung vom Bildschirm zu nehmen. Wie immer hatte ich zuletzt „Das Erste“ gesehen. Ein Druck auf die „1“ – und das Erste Programm war wieder da. Alles funktionierte wunderbar.

Das Internet gibt (für andere Geräte) Hinweise für diesen Error-Code, aber er war nun einmal gar nicht relevant für meine Einstellungen und Sehgewohnheiten.

Letzte Meldungen zum terrestrischen Fernsehen

Ach, wie nett – das digitale, terrestrische HD-Fernsehen wird verschiedenen Regionen Deutschlands, unter anderem auch Erfurt, zum 25. April 2018 geschenkt.

Kohle abdrücken jederzeit - Fernsehen vielleicht später?

Ich dachte immer, es wäre so: Alle Gebührenzahler haben das Recht auf den freien und uneingeschränkten Zugang zu öffentlich-rechtlichen Medien – und zwar sofort und ohne Mehrkosten. Ich kenne den Einwand nummer eins: „In Ihrer Region geht es nur mit Außenantennen“. Ich nenne das einen billigen Trick, den man sich da ausgeheckt hat.

Und was passiert wirklich? Das Fernsehen kommt tröpfchenweise, sogar in die Landeshauptstadt Thüringens, also nach Erfurt.

Mit Tricks, Geduld und Geldeinsatz kann der Gebührenzahler ARD- und ZDF-Sender sehen

Mich selbst betrifft’s nicht einmal. Ich lebe in einem Funkloch von DVB-T2. Theoretische geht es bei mir gar nicht mit einer Zimmerantenne. Doch nach dem Tausch der teuren Marken-Antenne gegen eine billige No-Name-Antenne geht bei mir nach trickreichen Versuchen mit allen ARD-Sendern, allerdings nicht mit den ZDF-Kanälen. Wann die in die Niederungen Ostdeutschlands vordringen? Vielleicht ab April dieses Jahres? Vielleicht niemals?

Nun, dafür gibt’s ja Satellitenfernsehen, sagen manche. Ist in Ordnung, das habe ich, aber der Aufwand ist ungleich höher. Oder „Sie können die Sender ja auch per Internet empfangen“. Oder eben: die bekannte „Außenantenne auf dem Dach“, die man „jetzt noch“ brauchen würde.

Wissen Sie was? Ich will diese dreisten Ausreden überhaupt nicht hören. Da wurde herumgekaspert und herumgeeiert – aber nicht genügend getan. Und all dies auf Kosten der Gebührenzahler.

Testergebnisse – Laborergebnisse und Antennen-Voodoo?

Seit ich eine Antenne aufgrund eines Tests der „Stiftung Warentest“ (1) gekauft habe, die nicht optimale funktionierte, frage ich mich immer wieder, was Tests eigentlich wert sind, wenn sie unter Laborbedingungen stattfinden. Und ja, Stiftung Warentest, ich glaube, dass ihr objektiv seid. Und dennoch: Warum versagt ein teures Produkt, das im Test die Note „sehr gut“ bekam, ein einem Empfangsgebiet, das als schwierig bekannt ist, während eine spottbillige und zudem wesentlich leichter zu montierende Antenne grandiose Ergebnisse lieferte?

Nachträglich ist man schlauer

Ich habe inzwischen gelernt, dass Stabantennen aufgrund ihrer Konstruktion bestenfalls in Gebieten eingesetzt werden können, in den die Signalqualität ohnehin hoch ist. Und ich habe erfahren, dass auch die Konstruktionsprinzipien der flächigen Antennen sehr simpel sind. Was letztlich auch bedeutet: Bauchige oder ausladende Geräte sind auf gar keinen Fall nötig, und der Verstärker muss keinesfalls in die Antenne integriert werden – er kann auch außerhalb stehen, was die Montage wesentlich vereinfacht.

Voodoo, Designzuschlag oder Flexibilität?

Müssen wir bei den Spitzen (Preis) Fabrikaten da einen Voodoo-Effekt vermuten? Einen Aufpreis für eine verborgene Technologie, die gar nicht existiert? Denn soviel ist sicher: Die paar Drähte, die die eigentliche Antenne ausmachen, sind spottbillig – und kein Verstärker dieser Erde kann mehr aus dem Signal herausholen, als von diesen Drähtchen aufgefangen wird. Und also frage ich mich: Wieso baut man beides in eine elegant aussehende Kiste, sodass alles klobig und schwer montierbar wird? Die „Kisten“ wiegen immerhin von 200 bis über 600 Gramm – im Grunde ein totaler Blödsinn, so schwere Geräte herzustellen und zu vertreiben. Und wo die Aufstellung kritisch ist, ist jede leichte Antenne einfacher zu montieren als jedes der schweren und klobigen Stand- oder Hängegeräte.

Testergebnisse nur unter Laborbedingungen erreichbar?

Ähnliche Ergebnisse bei anderen Geräten und anderen Testern sind mir durchaus geläufig: Erst neulich erwarb ich nach einer Testempfehlung einen sehr teuren USB-WLAN-Adapter für Microsoft-Betriebssysteme. Er soll eine ultimative WiFi-Leistung bieten – aber ach, er war keinesfalls besser als mein ständiger Begleiter von TP-Link. Ich will das Gerät nicht nennen, weil ich kein Test-Equipment habe, sondern nur einen Praxistest durchführen konnte, bei dem Verpixelungen im Bild von HD-Fernseh-Übertragungen auftraten. Was ich sagen will, ist dies: Test von Empfängern (egal welche) beruhen auf Laborergebnissen, nicht auf Praxisergebnissen. Insofern können Sie auf Tests eben nicht bauen – nur erproben hilft.

(1) Heft Februar 2017

Warum DVB-T Antennen-Tests wenig Wert haben

Vielleicht haben Sie sich gefragt: Wie kann ich behaupten, dass hoch bewertete und sorgfältig in Labors getestete Produkte aus dem Antennenbereich einem Praxistest nicht standhalten?

Lassen Sie mich zuvor etwas erläutern:

Wenn ich als Texter arbeite, bin ich gewohnt, schöne Worte zu setzen, die zwar wahr sind, aber nicht alles ausdrücken, was es über in Produkt zu sagen gäbe. Schwer fällt mir stets, etwas über Menschen, Umstände oder Produkte zu sagen, die eine wirklich lästige Eigenschaft haben. Vor allem sind davon solche Produkte betroffen, denen etwas zugeschrieben wird, was sie nicht wirklich leisten können: Pheromone zur Attraktivitätssteigerung, „Naturheilmittel“ gegen Impotenz oder – leider auch – DVB-T Antennen, die sich problemlos aufstellen lassen.

Antennen werden nicht im Labor verwendet, sondern im Haushalt

Bleiben wir bei Antennen. Da schreib ich für Sie die Wahrheit, und zwar eine Wahrheit, die schmerzt. Denn je schlechter der Empfang in Ihrem Sendegebiet ist, umso mehr müssen Sie sich nach der Decke der Möglichkeiten strecken – und das bedeutet, dass die „beste Antenne“ für sie möglicherweise völlig ungeeignet ist. Eine Antenne muss sich nämlich drehen und wenden lassen, muss vielleicht ein paar Meter entfernt vom Empfangsgerät aufgestellt werden können und sich möglicherweise überall befestigen lassen. Sagen wir’s mit einem Satz: Das funktioniert weder bei Geräten, die einen Standfuß benötigen noch mit solchen, die an die Wand geschraubt werden müssen.

Die Praxis entscheidet, ob ein Gerät einsetzbar ist

Ich behaupte nicht, dass andere „falsch“ testen, aber ich bin der festen Überzeugung, dass Antennen unter Laborbedingungen bessere Ergebnisse zeigen als unter Praxisbedingungen. Allein auf die Verstärkung zu hoffen, ist also ein Trugschluss. Die „Stiftung Warentest“ hat dies alles natürlich gewusst und im Februarheft 2017 im redaktionellen Teil auch so veröffentlicht. Wenn Sie das Heft lesen, werden Sie feststellen, dass die textlichen Praxishinweise (Seite 38/39) bei Weitem sinnvoller sind als die Tests, die unter Laborbedingungen erstellt wurden. Sie lesen dann auch, dass „etliche Antennen beim Aufstellen unflexibel“ sind. Das bedeutet aber klartextlich eben auch, dass manche der Antennen trotz guter Testergebnisse am Standort unbrauchbar sind. Und nur am Rande: Warum eine Zimmerantenne bis zu 600 Gramm wiegen muss, bleibt mir ein ewiges Rätsel. Besonders fragwürdig finde ich all die Webseiten, die sich ausschließlich auf den Test beziehen, aber nicht wissen, wovon sie in Wahrheit schreiben.

Was ebenfalls wichtig ist und oft vergessen wird: Eine Antenne braucht eine Verbindungsleitung zum Empfangsgerät – da ist ein steifes Kabel (Koaxialleitung) von wenig mehr als einem Meter keine Lösung, sondern eine Zumutung.

Ich las: "Stiftung Warentest" Ausgabe Februar 2017, Printversion.