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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Deutschland - das stabile Land der Liberalität und der Demokratie

Immer, wenn ich die Schwätzer höre, die vermuten, Deutschland sei keine Demokratie, dann merke ich, wie schwach es mit der politischen Bildung in unserem Land bestellt ist.

Um es klar zu sagen: Nur noch 6,4 Prozent der Weltbevölkerung lebt in einer vollständigen Demokratie.

Und bevor du zweifelst: ja, Deutschland gehört dazu und also auch Du als Deutscher. Und mit uns in Europa eine ganze Reihe nordischer Staaten und viele andere Länder der EU - leider nicht alle.

Kriterien dafür sind unter anderem, wie viel Pluralismus wir zulassen, ob unser Wahlsystem demokratischen Regeln entspricht, wie hoch die Bürgerbeteiligung ist und wie viele bürgerliche Freiheiten die Bevölkerung genießt.

Deutschland ist nicht perfekt - unsere Geschichte war es allerdings auch nicht

Dabei ist klar: Kein Land der Welt ist absolut perfekt, und manches Land ist kleiner als Deutschland - und manche Länder haben eine eindeutigere politische Kultur als Deutschland. Das mag daran liegen, dass unser Land (also Deutschland) einstmals zu viele Königreiche umfasste - und erst vor einigen Jahren vereinigt wurde.

Wenn es aber darum geht, wie demokratisch, liberal und verlässlich das Staatswesen ist, dann liegt Deutschland wahrhaftig im Feld der besten, recht nahe an den anderen deutschsprachigen Ländern wie Österreich und der Schweiz.

Macht also bitte mal Schluss mit den Behauptungen, wir hätten keine demokratischen Rechte, sein kein liberaler Staat oder litten unter einer autoritären Regierung.

Und wer es ständig tun, der sollte sich überlegen, ob er dem Staat, seinem Nachbarn, seiner Familie oder sich selbst damit Schaden zufügt.

Quelle (unter anderem) Wikipedia.

Hinweis:Ganz neu wurde der "Atlas der Zivilgesellschaft" durch Brot für die Welt veröffentlicht, den ihr als PDF nachlesen könnt. Demnach (auf etwas anderen Grundlagen) steht nun fest (Zitat):

Nur zwei Prozent der Weltbevölkerung leben in Staaten, in denen sie ihre Grundrechte auf Meinungsäußerung, Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit uneingeschränkt ausüben können

Wir sind nicht nur „ein Volk“ - wir sind viel mehr

Angesichts der oft gutgläubigen Protestierer, die heute wieder an diesen angebliche „Spaziergängen“ teilnehmen wage ich zu sagen: „Ja, wir sind ein Volk.“ Aber - ihr seid es nicht allein, denn das Volk besteht aus einer Vielzahl von Menschen.

Wenn ich euch an die Nationalhymne erinnern darf: Dort heißt es „Einigkeit und Recht und Freiheit“ - und zwar für alle - diejenigen, die heute mit euch „spazieren gehen“, aber auch für diejenigen, die es nicht tun.

Gemeinsam Werte stärken

Dieses Volk besteht nicht aus Ost und West, nicht aus Links und Rechts und im Grunde schon gar nicht aus unüberbrückbaren Gegensätzen. Dies ist ein wundervolles Land in Europa, und die Menschen in Deutschland können stolz auf das sein, was dieses Land ausmacht. Wir bestärken die Werte des Humanismus, und sie ergänzen sich bestens mit einigen christlichen Vorstellungen. Jeder man daraus das Weltbild wirken, das er mag. Das ist Demokratie, das ist Liberalismus, das sind Werte, die uns verbinden.

Deutsch sein und Deutschland repräsentieren

Wir sind nicht ausschließlich „Deutschland“. Wir sind auch EU, und wir haben Freunde in aller Welt, die ähnlich denken wie wir, weil sie ebenfalls in der humanistischen Tradition stehen. Wir sind deshalb ein weitaus größeres Volk als jener Teil, der in Deutschland lebt.

Versuche mehr zu erfahren als "Deutscher in Deutschland" zu sein

Wer als Deutscher in Deutschland lebt und nie irgendwo sonst Deutschland vertrat, sei es in beruflicher oder politischer Mission, der weiß nur, was Deutsche in Deutschland über Deutsche denken. Was du als Deutscher wirklich bist - im Guten wie im Bösen - weißt du erst, wenn du im Ausland warst und dort die Interessen eines deutschen Unternehmens oder einer deutschen Einrichtung wahrgenommen hast.

Wenn du die Chance jemals haben solltest: Nimm sie wahr. Wenn du sie niemals gehabt hast: Hol sie nach. Dein Bild dieser Welt wird sich verändern, und du weißt dann, was du wirklich bist: Ein deutscher Europäer, dessen Fähigkeiten geschätzt werden und dessen Werte auf Einigkeit und Recht und Freiheit beruhen. Oder auf Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.

Zum 3. Oktober

Ich feiere gerade die Einheit. Ein wundervoller Spätsommertag, inmitten von Ost- und Westdeutschen. Unter Menschen, die Toleranz leben und sich ganz sicher sind, dass es die Demokratie bereits gibt. Kurz: Unter Personen, die sich sehr unterschiedlich definieren, sich aber bewusst sind, allesamt Deutsche zu sein.

Und manchmal – ganz still – denke ich daran, wie viele „Deutsche“ ihr Deutschsein niemals hinterfragen mussten. Das müssen jene sein, die auf Plakaten die Begriffe „Deutsch“ und „Deutschland“ missbrauchen, um ihre Ideen manipulativ unters Volk zu bringen.

Oder anders ausgedrückt: Es ist leicht, in Deutschland zu behaupten, deutsch zu sein. Wesentlich schwerer ist, außerhalb Deutschlands zu erklären, was „Deutsch sein“ bedeutet.

National

Irgendwie sind gerade alle wuschig. Von rechts kennen wir das ja: Nationalisten von echtem Schrot und Korn, die zwar kaum Ausländer kennen, aber dennoch in jedem „Fremden“ den Feind sehen. Egal, ob seine Hautfarbe braun, gelb oder gar weiß ist. Es reicht, wenn man „irgendwie aussieht, als wäre man nicht von hier.

Und nun die Linken, die mit "Aufstehen" eine neue Masche auffahren. „Wird sind ja so deutsch, wir stolzen deutschen Arbeiter.“ Fehlt nur noch „… und Bauern“. Die Kommunisten werden eben nicht klug – die glauben immer noch, sie hätten einen großen Teil der Arbeiterschaft hinter sich. Gestern noch die „Internationale Solidarität“, heute deutsche Arbeitsplätze schützen. Wie albern.

Rechts? Links? Angeblich hat die „Mitte“ versäumt, „einen deutschen Nationalismus von innen“ aufzubauen. Ach ja? Haben die das? Wie, bitte schön, baut man den „einen Nationalismus von innen“ auf, wenn ein Land zwei Mal am Nationalismus gescheitert ist – und zwar restlos? Mit einer gescheiterten Nationalelf? Mit Kaiser und König, Goethe und Schiller?

Ach, höre ich immer, die Franzosen haben ihn doch, und die Briten … nicht zu vergessen, die Ungarn und Polen, die ständig ihren Nationalismus in den Vordergrund stellen. Na und? Niemand hindert einen Deutschen, zu den positiven Seiten seiner Geburtsstadt, seines Geburtslandes oder gar zu deutschen Bundesrepublik zu stehen. Jeder darf die guten und positiven Eigenschaften Deutschlands ins Ausland tragen. Und wirklich – jeder Deutsche darf sein Land und seine Kultur loben.

Ein neuer Nationalismus, der von innen kommt? Da lachen ja die Hühner.

Oder darf man mal fragen, wie das gehen soll?

Warum Verteidiger nichts bewirken

Warum Verteidiger kulturell nichts bewirken - Sie sehen schon, ich meine nicht den Fußball.

Wenn eine Gefahr droht, ist es sich gut, auf eine Verteidigung vorbereitet zu sein. Zahllose Bewegungen glauben derzeit, dass „uns“ eine Gefahr droht. Die #MeToo-Frauen behaupten, alle Frauen seien im Prinzip in einer Verteidigungssituation gegenüber „den Männern“. Ihre Waffe heißt „Öffentlichmachung“. Sie glauben an den Erfolg ihrer Mission. Sie hoffen drauf, dass „die Männer“ unter dem Druck ihrer Argumente zurückhaltender werden. Und sie vergessen: Jede Aktion war eine Einzelaktion, so bitter dies auch klingen mag. Da war nicht „die Männlichkeit“ tätig oder das, was die Masse der Männer ausmacht. Da war ein Mann, und da war eine Frau.

Rechts und Links wüten die „Verteidiger“

Die Leute von Rechts – egal wie sie heißen mögen und welche Etiketten sie vorne draufkleben, halten derzeit den Islam für die Wurzel allen Übels. Und wenn nicht den Islam, dann zumindest „die Flüchtlinge“. Sie versuchen, all dies öffentlich zu machen und sehen darin eine Mission – wies so viele ander auch, die in Missionen unterwegs sind. Und sie sagen sich: Die „Ausländer“, die „Asylanten“ oder „die Flüchtlinge“ sind schuld, wenn in Deutschland etwas schiefgeht – sei es ein Verbrechen, sei es der Verlust deutscher Kultur oder die Gefährdung der Vollbeschäftigung.

Sagte ich „rechts“? Entsprechende Populisten gibt es in vielen Parteien – die FDP muss da ganz ruhig sein, die CSU ebenfalls, und nun gibt es eben auch Frau Wagenknecht bei der Partei „Die Linke“. Da mag man über die Linke und die Töne, die sie sonst anschlägt, lächeln, doch Frau Wagenknecht versucht, „deutsche Arbeitnehmer“ gegen „mögliche ausländische Arbeitnehmer“ auszuspielen. Indessen gibt es da nichts zu verteidigen. In Deutschland fehlen Arbeitskräfte in namhaften Bereichen, quer durch die Bildungsstufen – vom Spüler in der Kantine bis zum Facharzt in der Kleinstadt.

Was gibt es eigentlich ständig zu verteidigen? Den Bio-Deutschen? Das Christentum? Das „Deutschsein“ als Kulturerbe?

Die Macht des Guten entsteht nicht durch Verteidigung

Die Macht des Guten und ihr Einfluss entstehen nicht durch Verteidigung – das gilt für politische Parteien, weltanschauliche Bündnisse und sogar für #MeToo. Sie entsteht vielmehr dadurch, dass diejenigen, die nach Macht streben und sie ausüben, das Gute in den Vordergrund stellen. Wer echte oder vermeintlich deutsche Tugenden will, soll sie bitte vorleben, nicht verbal verteidigen. Und er sollte nicht irgendwelche schwammigen „Massen“ angreifen, sondern sich selbst klar darüber werden, wer er selbst ist und was er selbst bewirken kann.

Für mich schließt sich der Kreis hier, denn dergleichen gilt auch für #MeToo – denn jede Frau (und ebenso natürlich jeder Mann) muss sich hier fragen: Was kann ich selbst bewirken, um Übergriffe zu verhindern?