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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Ein gewisser Carl Gustav Jung

Die Menschheit hat einem gewissen Carl Gustav Jung zu verdanken, in zwei Lager geteilt zu werden: die Introvertierten und die Extravertierten. Das wäre nicht besonders tragisch, wenn andere „Wissenschaftler“ sich nicht ständig darauf beziehen würden. Ich habe gerade über Myers-Briggs geschrieben, die diese beiden Begriffe (nach C.G. Jung) ganz nach vorne stellen und den Rest der Persönlichkeit sozusagen auf diesem Fundament aufbauen.

Nun unterscheiden sich Menschen durch vielerlei: zum Beispiel durch die Art, in der sie denken oder fühlen. Wir könnten genauso gut sagen: Wir setzen die Art zu denken, an erste Stelle. Oder die Art, in der wir mit der Sprache umgehen, die uns letztendlich zum Menschen macht. Vielleicht auch die Art, in der wir die Realität wahrnehmen?

Nein, das sind keine Vorschläge – nur andere Sichtweisen.

Die Frage ist nur, was sich dieser Herr Jung dabei gedacht hat, eine ganze Wissenschaft so zu beeinflussen – und sie möglicherweise dadurch bis auf den heutigen Tag zu verfälschen?

Sehr interessant und hinreichend objektiv ist dieser Artikel – für alle, die sich informieren wollen. Und ihr solltet wirklich bis zum letzten Absatz lesen.

Blödsinn aus der Wissenschaft – Attraktivität

Ich habe schon mehrfach darauf hingewiesen, dass „wissenschaftliche“ Studien über die Partnersuche hart an der Grenze zu „Fake News“ sind. Der Trick: man forscht auf einem Terrain, auf dem man kaum Fakten vorfindet, und ersetzt sie durch Annahmen. Das geht so:

1. Man hat keine Kriterien für Attraktivität.
2. Man kann nun solche annehmen ...
3. Das ist aber nicht fein genug für einen Forscher.
4. Also nimmt man etwas anderes an, was glaubhafter udn wissenschaftlicher klingt.
5. Aufgrund der Annahme wird eine Studie erstellt.
6. Aus den meist mageren Ergebnissen werden reichlich Schlussfolgerungen gezogen.
7. Journalisten greifen das Thema begierig auf und versuchen, sie als „Tatsachen“ an die Leser zu bringen.

Also, wie messen wir Attraktivität? (1)

(Indem wir) ... messen, wer die meiste Aufmerksamkeit von wem bekommt.


Ich denke mal, das entspricht in etwa der Aussage: Die besten Äpfel sind immer diejenigen, die am meisten gekauft werden.

Klar, dass nun jeder noch etwas dazu zu sagen hat … und im Titel vieler Zeitungen taucht eines der fragwürdigen Ergebnisse dann so auf: „Suchende überschätzen sich beim Dating“, oder „Online-Dating: Mehrheit sucht außerhalb der eigenen Liga“.

Kalter Kaffee auf der ganzen Linie. Dass Menschen ihre Attraktivität überschätzen, ist ein alter Hut. Es geht dabei um das Phänomen, sich stets als „Überdurchschnittlich“ einzustufen, obgleich viel wahrscheinlicher ist, dass man „Durchschnitt“ ist. Heißt Overconfidence-Effekt und ist wirklich ein ganz alter Hut.

Und beim sogenannten Online-Dating ist das Problem, nicht nur die Attraktivität zu überschätzen, sondern sich selbst generell als „wertvoller“ einzustufen, als es der Partnermarkt hergibt.

(1) Derartige Aussagen erschienen in zahllosen Zeitungen, u.a. in der MAZ und der NWZ.



Beglimpfen – oder wie ich das Unantastbare tastbar werden lasse

Nachdem ich im Internet vor einigen Jahren erheblich verunglimpft wurde, möchte ich jetzt bitte ausreichend beglimpft werden. Dazu müsste ich natürlich erst zur Fraktion der Anspruchsdenker wechseln. Denn beglimpft zu werden, ist ein Menschenrecht, und das fordere ich jetzt ein, wie so vielen andere auch.

Die Ungeliebten wollen alle Geliebte werden, und das schreien sie dann in die Welt hinein. Freilich wollen sie dabei auf keinen Fall unschicklich werden, weshalb sie versuchen, unflätige Gedanken aus dem Gespräch fernzuhalten – doch sagt selbst – wie kommt man bei einem Date am Kaffeehaustisch zu flätigen Gedanken? Da hockt doch die Unzucht schon lauernd unterm Tisch, wie ein hungriger Sperling – aber von Zucht zu sprechen, traut sich auch niemand. Also vermeidet man züchtig all diese unzüchtigen Themen. Freilich erweisen sich die Gespräche dabei als reichlich unzulänglich, und man erkennt nicht zulänglich, ob die Herzen unnahbar entfernt bleiben müssen oder nahbar zueinanderfinden. So kann ein solches Gespräch ungebührlich lange dauern, ohne gebührliche Inhalte hervorzubringen. Ob es schicklich oder unschicklich ist, dies zu tun?

Um auf mich zurückzukommen: Vielleicht fände ich, wenn ich lange genug suchte, ja irgendwann ein Getüm, das für mich eine entsprechende Würdigung verfasst – kein Artikel-Ungetüm, wenn ich bitten darf, nur eine unglaublich schöne Würdigung, die wenigsten für mich glaublich klingt. Ich darf übrigens hier mit fug sagen, dass ich den einschlägigen Artikel über mich für Unfug halte. Falls sich weitere Unholde mit meinen Elaboraten beschäftigen sollten, erwarte ich zumindest, dass mich dafür eine Holde unter euch küsst.

Der Artikel ist natürlich der reine Unfug - wie ich mit fug und recht feststelle.