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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Hübsche Miezekatze

Diese hübsche Tier zeigte mir gestern sein Gesicht. Dazwischen war, wie Sie sich denken können, noch eine Glasscheibe, und das Tier wohnt im Zoo Leipzig. Ich habe dort gestern noch mehr Katzen gesehen.

Immerhin mal wieder etwas für den "Katzencontent" - Löwe und Tiger folgen noch.
Sieh fast aus wie eine Miezekatze, ist aber keine

Ach nee, Herr Pofalla – die Weichenheizungen haben funktioniert?

Wie schön, dass Herr Pofalla meint, die in Leipzig während der Buchmesse ausgefallenen Weichen seinen NICHT wegen „ausgefallener Weichenheizungen“ eingefroren gewesen. Sondern wegen Eisregen (aha, Eisregen?) und Schneeverwehungen.

Zitat:

Die Weichenheizungen hätten zwar grundsätzlich funktioniert, so Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla, Eisregen und Schneeverwehungen seien aber zu massiv gewesen.


Da können wir ja beruhigt sein. Oder?

Keiner dieser Züge fuhr, der Bahnsteig war spiegelglatt - gestrandet in Halle Hauptbahnhof
Lieber Herr Pofalla, ich weiß ja nicht, wo SIE waren, als in Leipzig ein paar Schneeflocken zu viel vom Himmel fielen. Aber das war weder ein Unwetter noch ein naturbedingtes Chaos. Es war eine ungewöhnliche Situation, die ein funktionierendes Krisenmanagement ohne Weiteres in den Griff gekriegt hätte – nur gab es so etwas nicht. Und deshalb gab es dann ein hausgemachtes Chaos, das meiner bescheidenen Meinung von unzureichender Technik, überfordertem Bahnpersonal und einer absolut beschissenen (lässt sich nicht anders ausdrücken) Informationspolitik herrührte. Man kann auch sagen: von einem Totalversagen des Managements in Krisensituationen.

Ach so – ich war jedenfalls an diesem Tag in Halle Hauptbahnhof gestrandet. Weil unter anderem ein Teil der Infrastruktur, die nach meiner Kenntnis SIE verantworten, in einem erbärmlichen Zustand war. Und zwar „massiv“.

Jammern, wenn Einwohnerzahl sinkt, Jammern, wenn sie steigt

Beste Nachrichten aus Leipzig: Die Einwohnerzahl nimmt zu. Die gloriose Halbmillionenstadt hat geschafft, wovon andere ostdeutsche Städte nur träumen können: Sie hat einen enormen Zuwachs an Einwohnern. Spätestens 2018 will man 600.000 Einwohner haben.

Glückliches Leipzig?

Nein, die Regionalzeitung nörgelt. Denn wenn hier im Osten etwas gut ist, dann findet sofort jemand ein Haar in der Suppe. Und dann heißt es erst einmal: Öffentlich jammern, oder "die Kehrseite des Booms" in den Vordergrund zu schieben.

Also, mal Tacheles: 1998 hattet ihr in Leipzig gerade mal 437.101 Einwohner. Da wurde noch über die Abwanderung der Menschen in den Westen gejammert. Und jetzt? Wieder nichts als jammern?

Jetzt heißt es, es stünden nicht genug Wohnungen zur Verfügung … und voreinigen Jahren? Da hatte man noch über Leerstand geklagt.

Und – nicht ganz zuletzt – ist Leipzig durch die regionale S-Bahn mit einer großen Anzahl von Orten verbunden, in denen es noch genügend Leerstand gibt. Abgesehen davon, dass auch in der Stadt Leipzig noch genügend Bausubstanz besteht, die saniert werden könnte. Das weiß natürlich auch die örtliche Zeitung:

Denn aktuell liege die Zahl der ungenutzten, aber bezugsfertigen Wohnungen im Stadtgebiet nur noch bei etwa 10.000. Weitere 9.000 müssten erst saniert werden, bevor jemand einziehen kann.


Heißt: Es gibt sowohl noch Leerstand wie auch Potenzial. Und falls man in Leipzig mal die Hände aus den Hosentaschen nehmen würde, statt herumzulamentieren, könnten es ja auch noch mehr werden, oder? Und weildie Regionalzeitung gerade beim Jammern ist, bringt sie auch noch dies an:

Im Vergleich zu den anderen sächsischen Großstädten sind die Leipziger immer noch die ärmsten.


Mir kommen die Tränen, liebe Volkszeitung. wirklich.

Peter Tschaikowski - das 1. Konzert für Klavier und Orchester

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Ab und an geh ich ins Konzert. Ich habe das großartige Klavierkonzert No. 1 von Peter Tschaikowski schon oft gehört, unter anderem auch mit dem großartigen Virtuosen Lang Lang. Diesmal saß Kirill Gerstein am Flügel, dazu das Gewandhausorchester, Leipzig, das diesmal von dem jungen Dirigenten Jakub Hrůša geleitet wurde.

Wie es bei der Kritik ankam, weiß ich noch nicht, aber für mich sind es immer wieder die Wechsel zwischen der Urkraft und der Sinnlichkeit dieses Konzerts (ich hörte es in der Fassung von 1879) – und das reicht mir völlig aus.

Ich konnte immer schon auf die Konzertkritik, Theaterkritik und Kunstkritik verzichten. Wenn mir etwas gefällt, dann gefällt es mir eben. Und wenn nicht, bringen mich keine 10 Pferde dazu, genau zuzuhören oder genau hinzusehen.

Leipziger Zoo: Löwenausbruch weiterhin mysteriös

Das Bild zeigt den bisherigen Löwenkater Matadi im Alter von 14 Jahren.


Im Leipziger Zoo gab es dieser Tage ein tragisches Ereignis: Aus dem zeigerechten, gitterlosen Löwengehege brachen zwei männliche Junglöwen aus. Und nach dem vergeblichen Versuch, einen der beiden Löwen zu betäuben, wurde dieser von der Polizei erschossen. Der andere konnte ins Gehege zurückgedrängt werden.

Wie kamen die Ausbrecher heraus?

Wie kamen die beiden jungen Löwen-Kater aus dem Gehege heraus? Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Der Weg hinaus ist durch die Tür, sagt Konfuzius, und da erinnert man sich, das schon einmal ein Tor versehentlich offenstand. Damals fielen zwei Tigerkater übereinander her die eigentlich getrennt gehalten wurden – das ist in Leipzig möglich, weil die Tiger-Taiga sehr groß ist. Allerdings rückte man mit Details damals nicht heraus – wahrscheinlich zum Schutz des Personals, denn der eigentliche Grund war menschliches Versagen. Diesmal ist es unwahrscheinlich, dass die beiden beiden Junglöwen durch die Tür spaziert sind – sie müssen auf irgendeine Art und Weise den Wassergraben zwischen Gehege und Besucherbereich überwunden haben.

Gesprungen oder geschwommen?

Der Zoodirektor vermutet nun, die beiden Löwen seien „entweder geschwommen oder gesprungen“, um das beträchtliche Hindernis zwischen Gehege und Zoo zu überwinden. Ob die „Sprungvariante“ denkbar ist - wie der Zoodirektor meint – oder eher unwahrscheinlich ist, weiß niemand genau. Schließlich waren die Tiere noch sehr jung und noch nicht im Vollbesitz der Kraft eines erwachsenen Löwenkaters, der mit etwa fünf Jahren in der Blüte seiner Kraft stehen soll. Ein solcher lebte zuvor im Zoo Leipzig, und er konnte den Graben offenbar nicht überspringen. Man mag sich gar nicht ausdenken, was dann geschehen wäre, denn die beiden jetzt ausgebrochenen Junglöwen kamen nur ein paar Meter weit und sollen verängstigt gewirkt haben.

Oder sind sie doch geschwommen? Löwen schwimmen nicht gerne, aber vielleicht haben die beiden Löwen-Teenager es doch probiert? Das mit dem Sprung wäre sehr unwahrscheinlich. Ein erwachsener Löwe soll etwa fünf Meter weit springen können, und der Graben in Leipzig ist nach Zoo-Angaben zwischen 6,60 und 7,90 Meter breit – wie tief er ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Am Ende unklar: wie konnten die Löwen ausbrechen?

Und so bleibt der Ausbruch der Löwen ein Mysterium. Dem Zoo Leipzig einen Vorwurf machen zu wollen, ist allerdings unredlich: Die Anlage ist nach modernen Erkenntnissen gebaut und galt bisher als sicher. Und wer ahnt schon, dass ausgerechnet junge Löwen vielleicht doch mal zu schwimmen versuchen?

Quellen, soweit benötigt:

Tiger-Vorfall Leipziger Zoo
Aktueller Löwen-Ausbruch.
Hinweis: Der Autor kennt den Leipziger Zoo aus eigener Anschauung.