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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Konfektion und Gürtel - wie lang ist 95 cm?

Dieser Tage fragte ich mich, warum Gürtel, die angeblich für 95 cm „Halteumfang“ hergestellt wurden, alle so unterschiedlich lang sind. Einer von ihnen hängt im letzten Loch (von innen, nicht von außen), einer gerade mal im mittleren Loch. Manchmal stehen die Maße in Zoll drauf, aber ob nun 36 oder 38 aufgedruckt wird - irgendwie sind sie alle so verschieden, dass man sie am besten vor dem Kauf anprobiert.

Nachdem ich im Online-Handel einen Gürtel bestellt hatte, wurde ich gefragt, ob ich tatsächlich einen Gürtel von 95 cm wollte, denn das sei nicht die Länge. Die tatsächliche Länge, so hieß es, sei genau definiert, so mit der Gürtelschnalle und dem mittleren Loch. Oh Mann ... ist mir klar ... aber das erklärt nicht, wieso die Gürtel, die angeblich „Größe 95“ sind, dennoch alle so unterschiedlich groß sind.

Außerdem stellte ich (ziemlich erstaunt) fest, dass manche Fabrikate in Online-Handel nur Gürtel ab 100 cm anbieten. Ei der Daus ... tragen all diese jungen, schlanken Männer eigentlich keine Hosengürtel mehr?

Bevor ihr euch wundert ... nein, das ist keine Herzensangelegenheit. Nur mal in den Raum geworfen. Hatte ich schon Oberhemden oder Sakkos erwähnt? Sollte ich vielleicht mal ...

Wenn die Antwort vor der Frage kommt

Mir ist nicht klar, ob es ein deutsches Phänomen ist – aber ich bekomme oftmals „Antworten“, zu denen ich noch keine Frage gestellt habe.

Die Sache hat eine Vorgeschichte, die ich unbedingt erzählen will. Sie ist so trivial, dass ich lange gezögert habe, die überhaupt zu veröffentlichen. Aber sie passiert in Deutschland täglich in ähnlicher Weise.

Also – ich versuchte, eine Frage zu klären. In einem Protokoll fehlten zwei Seiten, und da ich vermutete, dort könne etwas Wichtiges stehen, forderte ich das Protokoll zum zweiten Mal an. Wieder folgte auf die Seite eins die Seite drei. Ich rief also „meine Sachbearbeiterin“ an, die zu der Gruppe von Menschen gehört, die „an Sachen arbeiten“. Den Begriff „Kunde“ oder „Klient“ kennt man in manchen Firmen nicht – auch wenn man davon lebt, Kunden oder Klienten zu haben. Erneut die Frage, dann die Antwort: „Das wurde so archiviert“ – aber dann entdeckte die Dame doch noch die fehlenden Seiten – wie schön.

Als ich sie dann in Händen hielt, fiel mir auf, dass die Information, die ich suchte, im Dokument nicht enthalten war, also versuchte ich, die Versammlungsleiterin zu erreichen, die auch für das Protokoll verantwortlich war. Das ist ziemlich schwierig, aber es gelang letztlich.

Zunächst schilderte ich, um was es ging, wie ich es gelernt habe. „Das Protokoll zu … ich finde drei Geldbeträge, vermisse aber meinen … - ich hatte im Vorfeld auch nicht zugestimmt – muss ich nun noch etwas nachreichen?“

Das reichte, um eine Antwort in Gang zu bringen. „Es sei unerheblich, ob ich zugestimmt habe oder nicht, und juristisch sei die Sache so und so, da könne ich mich nicht widersetzen …“ es ging noch eine ganze Weile, bis ich den Redefluss unterbrechen konnte: „Das ist nicht das, was ich gefragt habe…“.

Gut - am Ende klärte sich die Sache … und stellte sich als für mich völlig irrelevant heraus.

Dein täglich Brot - vorgefertigte Antworten auf Fragen, die du gar nicht stellst

Das alles würde ich kaum jemals erwähnen, wenn sie nicht täglich vorkäme. Nein – nicht bei mir. Täglich werden Menschen in Deutschland nicht ernst genommen mit ihren Fragen oder Anliegen. Ist tatsächlich ein Mensch der Zuhörer, so bekommt man Antworten, bevor er die Frage begriffen hat. Antworten, die keiner braucht, weil sie nicht zur Frage passen. Wenn wir Pech haben, und unser „Gesprächspartner“ ist ein Bot (ein quasselnder oder schreibender Roboter), dann bekommen wir die Antwort, die irgendwo „für solche Fälle“ abgelegt ist. Ob sie passt oder nicht? Ist den Firmen scheißegal, die diese Bots einsetzen. Man hat ja eine Hotline … so, wie man in manchen kleinen Serviceunternehmen eben „Sachbearbeiter“ hat, die sich mit Sachen leidlich auskennen, aber nicht wissen, was ein Kunde ist.

Massiver Fehler in unserer Software

Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,

in der Software Serendipity ist ein massiver Fehler aufgetreten, der sich bis heute 19:30 Ortszeit nicht lokalisieren ließ. Deshalb habe ich die "Notbremse" gezogen und heute nichts veröffentlicht. Nun allerdings habe ich ihn in der Datenbank gefunden und repariert. So ein bisschen IT-Erfahrung steckt eben doch noch in mir.

Es geht also weiter ... ich entschuldige mich und ich komme morgen auf euch zurück.

Beste Grüße

Gebhard Roese

Um niemanden bloßzustellen, will ich die Antwort des zuständigen Systemadministrators auf meine Beschwerde hier nicht veröffentlichen. Aber es wäre einen Artikel unter der Rubrik "Services, Hotline & Co" wert. Liebe IT-Experten, wenn ihr irgendwo im Service seid: Erst überprüfen, dann nachdenken, dann Kunden anschreiben.

Ei, ei, die Telekom

„Ach, bitte bestätigen Sie doch Ihre E-Mai-Adresse.“ Nun gut, das kann ein Werbetrick sein oder der Test darauf, ob ich noch bei Sinnen bin. Der Absender ist unverdächtig und wurde von mir überprüft - was sollte mich also hindern, meine E-Mail-Adresse zu bestätigen?

Am nächsten Tag kam dann eine neue Aufforderung, auf die ich natürlich nicht reagiert habe.

Das darf natürlich nicht sein - wie kann der Telekom-Kunde es nur wagen, auf eine E-Mail nicht zu reagieren?

Als schickt mir die Telekom eine SMS mit der gleichen Aufforderung. Na schön, denke ich, ich will die ständigen Störungen endlich los sein. Und also versuche ich auf dem Handy, die Forderungen von „Königin Telekom“ untertänigst zu erfüllen.

Das funktioniert so weit, so gut - bis mich die Telekom bittet, mich doch anhand meiner Postleitzahl zu identifizieren. Die gebe ich einmal an - PLZ falsch. Dann noch einmal (kann ja ein Tippfehler sein) und wieder „Postleitzahl falsch“. Es könnte ja sein, weil ich eine „0“ als erste Ziffer habe ... aber bevor ich mich auf Diskussion darüber einlasse, darf ich mich auch noch - alternativ - mit meinem Geburtsdatum identifizieren.

Was die Gründe für das ganze Buhei war? Wer weiß es schon. Sind die Administratoren überfordert? Hat jemand einen Programmfehler gemacht? Will man mir neue Tarife verkaufen?

Keine Ahnung. Und ich bin gespannt, wann die Telekom wieder bei mir anklopft.

Übrigens: Ich habe nichts gegen die Telekom. Sie war in Deutschland für mich schon früher erste Wahl, und das ist sie heute auch noch.

Seltsamkeiten bei Norton

Norton als Sicherheitssoftware zu kaufen, ist eine teure Investition. Da ich meine Daten liebe, habe sich seit Jahrzehnten verschiedene Norton-Produkte im Einsatz. Und im Grunde bin ich damit ausgesprochen zufrieden.

Eigentlich - ja eigentlich erwarte ich nicht, von Firmen, deren Software ich gekauft habe, ständig belästigt zu werden. Nicht per E-Mail und schon lange nicht durch Werbung, die ungefragt auf den Bildschirm kommt.

Das allerdings ist bei Norton in letzter Zeit ständig der Fall gewesen. So soll ich endlich einen Schutz gegen Tracking kaufen - den ich allerdings schon habe, wenngleich nicht für jeden Browser.

Ziemlich verblüfft war ich allerdings, als ich hörte, dass „sechs Programme meine Aufmerksamkeit benötigten“. Tatsächlich gab es bei einigen eine Update-Möglichkeit. Das Problem war nur: Das letzte Mai, als ich den automatischen Updater (Fremdfabrikat) aus Versehen für Thunderbird nutzte, hatte ich plötzlich eine englische Version auf meinem Notebook, die ständig nach dem Passwort schrie (das an sich gespeichert ist). Die Sache klärte sich erst, nachdem ich die Einstellungen aufrief: Es gab eine englische Version und eine deutsche, die parallel als „App“ existierten. Nach Aufruf von Thunderbird kam nun stets die englische Version hoch.

Also werde ich meine Software wieder manuell „updaten“. Thunderbird selbst sagte dazu „Thunderbird ist aktuell“ - auch ohne Update. Und auch, dass ich automatische Updates bekäme - dieser Meinung war ich ohnehin.

Erklären kann ich es nicht - aber so viel ist mir dennoch klar: Besser ist es allemal, Updates selber unter Kontrolle zu halten.