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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Jeden Tag eine andere Prognose für die Bundestagswahl

Das Rennen um den Wahlsieg interessiert nicht nur Wählerinnen und Wähler, sondern auch Forscher(innen), die hoffen, das Wahlergebnis der kommenden Bundestagswahl halbwegs zu treffen.

Heute (also am 7.2.2025) stand die CDU mit 30 Prozent wieder recht stabil auf Platz eins. Grüne und SPD, die beide nach wie vor als Koalitionspartner gehandelt werden, stehen demnach bei je 15 Prozent, die AfD würde gegenwärtig 20 Prozent erreichen.

Das Ergebnis von heute stammt von der „Forschungsgruppe Wahlen“. Ipsos hatte gestern noch relativ stark abweichende Daten veröffentlicht.

Quelle: dawum.

Info zu den dringendsten Problemen in Deutschland laut Zeitungsleser-Befragung

Nach einer der größten Umfragen vor dem Wahltermin wurden etwa 81.000 Leser regionaler Medien nach den „dringendsten“ Problemen in Deutschland befragt. Diese Befragung wandte sich an Zeitungsleser und sie ist deshalb nicht repräsentativ. Dennoch ergibt sich aus ihr eine Wertung des Wählerwillens. Was also sollten Parlamentarier und Parteien besonders dringend angehen?

Die Antworten mögen überraschen: Es gibt keinen eindeutigen Schwerpunkt. Die vier Hauptthemen sind.

1. Bildung
2. Wirtschaft (Standortsicherung Deutschland)
3. Migration
4. Gesundheit (Pflege)

Jede dieser Themen wurde in der Umfrage zu fast oder deutlich über 50 Prozent genannt. (Spanne 48,7 bis 58,4 Prozent). Sie kamen damit auf Rang 1 bis Rang 4.

Ein weiteres Thema, das noch mindestens zwei Fünftel der Befragten interessierte, war die Sicherheit, die auf Platz 5 kam.

5. Sicherheit (Pflege)

Danach fielen die Zustimmungen zu weiteren Themen ab – und zwar unter ein Drittel der Befragten. Dazu gehörten.

6. Infrastruktur
7. Wohnen/Mieten.
8. Gesellschaftliches und politisches Miteinander
9. Energieversorgung
10. Lebenshaltungskosten
11. Natur- und Klimaschutz
12. Rente
13. Digitalisierung.



Für Natur- oder Klimaschutz, Rente oder Digitalisierung interessierte sich noch gerade mal ein Viertel der Befragten.

In den Programmen der Parteien kommen die Schwerpunkte teils gar nicht vor, weil andere Konzepte verfolgt werden. Ebenso häufig werden sie über- oder unterbewertet. Problemlösungen wurden in dieser Umfrage nur wenigen Parteien zugetraut – neben der CDU auch den Grünen und der AFD. Sieht man sich ausschließlich die Wirtschaftskompetenz an, so profitiert sich die CDU am meisten, während alle übrigen Parteien deutlich unter dem CDU-Wert von 37 Prozent blieben.

Die Zahlenangaben werden ohne Gewähr veröffentlicht. Sie dienen lediglich der Orientierung. Sie können aber in der unten erwähnten Printausgabe der LVZ nachgelesen werden.

Quelle: RND, LVZ Printausgabe vom 28. Januar 2025. Zum Vergleich in der Wirtschaftspolitik: Forschungsgruppe Wahlen, veröffentlicht bei Statista.

Hinweis nach Veröffentlichung:

Aus einigen Quellen geht hervor, dass Friede bei den Wählerinnen und Wählern an der Spitze der Forderungen an die Parteien steht. Das liest sich so:

(Die Befragten nennen) .... Frieden und Sicherheit (45 Prozent) sowie die Wirtschaft (44 Prozent) als wichtigste Themen für die eigene Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl. Auf Rang drei liegt – bei zwei möglichen Nennungen pro Befragtem – mit 39 Prozent die soziale Gerechtigkeit, gefolgt von Flüchtlinge/Asyl (26 Prozent), vor Rente/Alterssicherung (22 Prozent) und Klimaschutz (22 Prozent).

In Interpretationen wird das Wort "Friede" dann allein verwendet, was die Absicht der Demoskopen verwischt. Zitierte Originalquelle: Forschungsgruppe Wahlen.

Der Wahl-O-Mat im Selbstversuch

Natürlich habe ich den Wahl-O-Mat ausprobiert. Vorne gibt man ein, wozu man eine Meinung hat (aber nicht unbedingt vertritt), und wenn das Programm dann durchgerasselt ist, kommen hinten die Parteien raus.

Ein kurzer Blick auf die Ergebnisse

Neben ein paar Splitterparteien kam die FDP an erste Stelle – was vermutlich an meiner liberalen Denkweise liegt – irgendwo wird sie sich verfangen haben. Wie bekannt, bin ich überzeugter Liberaler, aber seit einigen Jahren von der FDP enttäuscht, besonders von der Führung der Partei. Überrascht war ich hingegen, dass die CDU bei mir so weit oben stand.

Manche Einzelfrage verwunderte mich

Wie erwartet, gab es im Programm Fragen, die für mich relevant sind und solche, die für mich kaum oder gar nicht interessant sind – beispielsweise die Krankenversicherungsfrage. Sie beinhaltet zahlreiche hochkomplexe Probleme, die sich nicht einfach dadurch lösen lassen, wenn man drei Kästchen zur Auswahl bekommt. Sowohl privat Versicherte wie auch Kassenpatienten können Lieder davon singen.

Na denn … ein Wahlross ist vielleicht ungeeignet für „Ja/Nein“ Entscheidungen in Einzelfragen – für das Wahlross liegen die Fragen auf einer Skala. Entscheidungen aufgrund von Alternativfragen sind immer problematisch. Das gilt für das wirkliche Leben wie auch für den Gebrauch von „Wahlautomaten“.

Ergebnisse offenbar abhängig vom verwendeten Programm

Merkwürdig, dass ich vor einigen Tagen ein ähnliches Programm genutzt habe, das mir die AfD vor der FDP vorschlug. Was es bedeutet, kann ich nicht ohne sorgfältige Recherche beurteilen - und dazu fehlt mir die Zeit.
Categories: demokratie, wählen | 0 Comments
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