Skip to content
Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Dieter Nuhr - der Schulmeister bürgerlicher Normalität?

Über den Kabarettisten Dieter Nuhr gibt es viele Meinungen: Die einen halten ihn für einen konservativen Prediger einer schulmeisterlich vorgetragenen bürgerlichen „Normalität“. Andere sehen in ihm die Ikone eben jener „schweigenden Mehrheit“, die in Dieter Nuhr (endlich?) ihr Sprachrohr findet. Auf mich wirkt er gelegentlich etwas oberlehrerhaft, gepaart mit den üblichen versteckten Gemeinheiten, die man als Schüler oft an seinen Lehrern hasst. Angeblich, so sagen viele, soll er sogar Minderheiten diffamieren. Schon das wäre ich anderer Meinung: Wenn überhaupt, dann diffamiert er selbstherrliche Frauen und Männer, die sich öffentlich als „Ikonen“ aufspielen. Und er ist den „Grünen“ nicht grün - auch das ist typisch für bürgerliches Gedankengut.

Nun hat Jan Böhmermann ihn persifliert. Ob es gut oder schlecht war - es ist eben Kabarett.

Und was ich noch so dachte, stand dann schon im Magazin „Rolling Stone“:

Humoristen haben nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen ... und letztlich verstecken sie sich oft ... hinter der so genannten Kunstfreiheit, obwohl es eben doch nur um das Anschließen an Stimmungen zugunsten oder zum Nachteil bestimmter gesellschaftlicher Gruppen geht.

Und genau diese Gruppen sind für Kabarettisten eben besonders interessant. Das mag man noch tolerieren, doch ist die Frage, on man dabei so selbstherrlich auftreten muss. Und das vereint letztlich den Herrn Nuhr und den Herrn Böhmermann.

Da war noch – der neue Fernseher

Bescheiden im Format sollte er sein, aber zukunftssicher. Zwar geben viele dem „normalen“ Fernsehen kaum noch Chancen, aber ich habe nun mal eine Sattelitenschüssel und sehe über Astra und Hotbird fern. Dazu kommt noch SAT>IP. Die brauche ich für eine externe Station. Zudem bin ich einer der wenigen, die in meiner Stadt klaglos DVB-T2 empfangen können.

Irgendwann und viel zu früh hatte der Bildschirm meines "alten" Fernsehgeräts einen lästigen Defekt, und nach wirklich reiflicher Überlegung „durfte“ ich dann eine neue „Flimmerkiste“ erwerben.

Also wurde verglichen, überlegt, gewählt und verworfen, bis schließlich der Entschluss stand: Den nehmen wir!

Warum eine Fernbedienung nicht einfach eine Fernbedienung ist

In der Tat war es ein respektables Modell, es ließ sich schnell in Betrieb nehmen und – und ja, da war da noch die Fernbedienung. Aufladbar mit Licht und USB, minimalistisch im Aussehen. Und weil ich gerade nicht viel Lust hatte, das „Feintuning“ einzurichten, verschob ich dies und vertraute darauf, dass eine Fernbedienung ja nun wirklich nur eine Fernbedienung ist.

Ich weiß nicht, ob ich jemals geschrieben habe, wie alt ich bin. Ich kann zwar eine Maus bedienen, und ich habe sogar schon einmal einen Leihwagen mit Joystick gefahren. Aber eine Taste war für mich bisher immer eine Taste. Du drückst sie, und dann passiert etwas.

Nun passierte auch tatsächlich etwas, als ich die Taste drückte, von der ich glaubte, sie sei für die Lautstärke verantwortlich. Nach rechts und links geschoben – nicht passiert. Gedrückt … Ton weg. Lange gedrückt – plötzliche ein Menü, aber keine Änderung der Lautstärke.

Wenn ihr mich jetzt nach der Bedienungsanleitung fragt – es gab keine. Auf der Herstellerseite kann man sich lange aufhalten – das hat man sich wohl so ausgetüftelt, damit der Kunde etwas kauft, statt den Service zu belästigen. Also auf ein Knöpfchen am Bildschirm geklickt, auf dem stand, dass die Beschreibung heruntergeladen werden könnte, was – zumindest bei mir – zu vielen weiteren irreführenden und sinnlosen Klicks führte.

Drittanbieter versuchen, sich durch die Hintertür einzuschleichen

Einer dieser lästigen „Drittanbieter“ wusste offenbar nur zu gut, dass es nicht leicht war, die richtige Information zu finden, und bot sie per PDF an. Mit „Anmeldung“ – auch so ein Trick, um an E-Mail-Adressen zu kommen. Jedenfalls war die Information, wenn sich Mühe gab, online zu finden - umschalten in Lesemodus, und die Webseite gab plötzlich reinen Text statt ständig wechselnder lästiger Werbung von sich.

Ach ja - ich sagte wohl, dass ich nicht mehr der Jüngste bin und normalerweise nie einen Joystick benutze. Den kann man nämlich in mehrere Richtungen bewegen - und siehe: Eine Taste ist keine Taste mehr, und die Änderungen laufen nicht über rechts und links, sondern über „oben“ und „unten“. Womit zumindest dies Rätsel gelöst war.

Übrigens: Falls ihr noch eine alte, konservative Fernbedienung desselben Herstellers besitzt, die „so Tasten“ hat, die man mit dem Finger herunterdrücken muss – die funktionieren auch noch.