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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Auf der Suche nach Bösewichten? IT-Experten eignen sich immer ...

Na schön - die „einfachen Leute“ leiden. Und zwar unter jenen, die etwas zu organisieren verstehen, Pläne umsetzen können und am Ende etwas wirklich Funktionstüchtiges auf die Beine stellen werden. Etwas, das wirkliche Vorteile bringt. Nicht nur, aber eben doch auch für den Unternehmer. In der Vergangenheit haben meist Männer solche Aufgaben wahrgenommen. Das hat schon vor einiger Zeit die Feministinnen erregte. Mangels anderer „Täter“ macht man IT-Organisatoren dafür verantwortlich, dass heute alles anders ist als damals, als man den Lehrling noch tageweise mit der „Ablage“ beschäftigte.

Die „IT“ gilt ohnehin als Jobkiller - jedenfalls für Menschen, die einst einfach Büro- und Verwaltungsarbeiten durchführten. Zu Recht? Zu Unrecht? Ich urteile darüber nicht. Aber ich weiß, dass sich die heutige Büroarbeit nicht mehr in der Weise organisieren ließe, wie man dies bis etwa 1970 tat.

Und dann wären da noch die Programmierer - auch immer noch überwiegen Männer. Wenn das Wort „IT“ fällt, wird auch über sie geschimpft. Weil sie das, was in den jeweiligen Projekten an Code zu schreiben ist, nun mal umsetzen müssen. Sie tun dies, weil sie genau diese Arbeit besonders gut können.

Manche können beides - Software-Engineering und Programmcode schreiben. Und einige verstehen sich sogar auf die Materie, an der sie „eigentlich“ arbeiten.

IT-Schelte - die volksnahe Variante von Systemkritik

Oh ja - die IT wird beschimpft. Alle, die unser Leben verändern, werden bezichtigt, etwas zu zerstören - nicht nur IT-Spezialisten. Da draußen - also überall - befinden sich Menschen, die alles wollen, aber auf keinen Fall Veränderungen. Das verborgene Motto heißt: „Für mich soll alles toller werden, solange ich mich nicht verändern muss.“

Im Grunde können diese Personen ja selig damit werden, wenn sie wollen. Aber sie werden alle zu spät erkennen, dass sie sich verändern müssen, wenn es auch nur „so toll“ bleiben soll. Das kann man still beklagen oder Feindbilder aufbauen.

Und dann sind sie eben wieder dran, die Ideologen. Dann beschimpfen sie Menschen und Systeme.

Was ich noch zu sagen hätte? Hört damit auf. Es zeugt nicht von Klugheit. Sogar, wenn ihr Intellektuelle sein solltet.

Merkwürdige Zeiten

Die Zeiten sind merkwürdig. Viele Menschen melden sich zu Wort, sagen dabei aber nichts aus. Protestierende, Aktivisten, Ideologen, Meinungsträger - alles ganz schön und gut. Offenbar warten sie darauf, dass irgendwo im Osten ein Stern aufgeht und in einem Stall nahe Berlin der neue Heiland geboren wird.

Aber etwas daran tun, dass sich etwas ändert, wollen sie nicht. Das sollen andere tun. Ich habe tatsächlich vor einigen Tagen gehört, dass „die Arbeit der Hände“ nicht mehr gefragt ist. Und das bei einem enormen Fachkräftemangel - im Handwerk. Kein Nachwuchs mehr - kaum jemand will sich die Hände schmutzig machen.

Oh ja, ich war in sozialen Netzwerken unterwegs - den Besseren. Auch da ist zu lesen, dass es gut wäre, ganz wenig zu arbeiten. Was letztlich heißt, dass die Arbeit gefälligst die anderen machen sollen. Und täglich purzeln dort die gleichen linkslastigen Stellungnahmen vom Himmel. Die rechtslastigen kommen eher in andren Netzwerken vor.

Oh nein - ich verzweifle nicht. Das wäre eine schlechte Lösung. Aber ich zweifle (mit Recht?) daran, dass wir unser Land so weiterbringen. Und ich denke an jemanden, an den sich kaum noch jemand erinnert - Walter Andreas Schwarz. Der sang einst ein Lied, das auf viele Deutsche der Jetztzeit zutreffen könnte: „Im Wartesaal zum großen Glück“. Dort saßen sie, die Deutschen ... und dort sitzen sie noch heute. Und warteten „seit gestern auf das Glück von morgen und lebten mit Wünschen von übermorgen“. Im Original (Quelle):

Im Wartesaal zum großen Glück
da warten viele, viele Leute
die warten seit gestern auf das Glück von morgen
und leben mit Wünschen von übermorgen
und vergessen, es ist ja noch heute
Ach… die armen, armen Leute


Gut - es ist an euch, realistische Projekte anzugehen und vehement umzusetzen. Ich bin mittlerweile etwas zu alt dafür geworden. Ihr aber könnt es - also fangt bald damit an.