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Wozu ein Nussknacker nötig ist

Was hilft? Eine feste Hand, der Rentneröffner oder der Nussknacker?
Wann hast du deine letzte Nuss geknackt? Falls jemand „unartige Gedanken“ dabei hätte, was heute immerhin möglich wäre – nein, das meine ich nicht. Und ich denke auch nicht an das schwierige Rätsel, das eine wirklich harte Nuss war.

In den letzten Monaten kreisten meine Gedanken gar nicht um Nüsse. Aber um Nussknacker. Denn seit sich die ehrwürdige Getränkeindustrie darum bemüht, die Verschlüsse von Wasserflaschen mit immer weniger Material auszustatten, werden diese offenbar immer fester verschlossen. Oder einfacher: Sie lassen sich kaum noch öffnen.

Führt nun das Öffnen mit der Umklammerung durch die linke Hand nicht zum Ziel, versuche ich es mit der rechten Hand. Bei beiden Versuchen habe ich mich selbstverständlich darauf konzentriert, die Kraft genau auf den Punkt zu bringen. Geht es weder links noch rechts, versuche ich ein Wundergerät, das ich vor dreißig Jahren in der Schweiz gekauft habe. Es funktioniert nicht gut, weil die Zähne nicht recht in den Kunststoff greifen wollen.

Hatten wir nicht noch einen Nussknacker? Wenn er sich eignet, die Schale einer Walnuss zu zerstören, bevor sie den Kern freigibt, muss er ja einen festen Griff auf die Schale ausüben. Und in der Tat – die feste Umklammerung, die Hebelwirkung – der Deckel beginnt sich zu drehen, platzt ab von der Halterung, und das Wasser kann heraus.