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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Wo bleibt die Solidarität unter Deutschen?

Die Zeiten fordern von uns Solidarität. Solidarität würde heißen, dass alle an einem Ende des Taus ziehen, wenn es um Deutschland geht. Das tun sie aber nicht. Dabei pochen die meisten auf ihre höchst individuellen Motive, nach dem Motto: Hauptsache ich, Hauptsache wir, Hauptsache viel Tamtam.

Gewerkschaften und Eigensinn

Eine Frau will in Urlaub fahren - endlich. Mal Abstand nehmen von Corona, von Zwängen, vom Alltag. Geht nicht. Eine der üblichen Verdächtigen, diesmal die Gewehrschaft ver.di, fand angebracht, kürzlich am Flughafen zum Streik aufzurufen. Ach ja, die „Beschäftigten“, für die man ja die soziale Verantwortung beansprucht. Sehr interessant.

Impfen und der Erhalt der Volkswirtschaft

In einer Kleinstadt will jemand eine Pizza bestellen. Es geht nicht, weil der Pizzabäcker krank ist. Auf nicht absehbare Zeit. Und ungefähr zur selben Zeit läuft einer dieser „Laternenumzüge“ durch die Stadt: „Keine Impfpflicht“. Nicht so schlimm für den Pizzakunden - wenn nicht fast alle Branchen davon betroffen wären, dass der Krankenstand so hoch ist. Die Wirtschaft geht in die Knie - aber als „privat“ deklarierte Laternenumzüge sind ja viel wichtiger.

Chaos erzeugen und Forderungen stellen?

Lastwagenfahrer klagen über zu hohe Dieselpreise. Sie tun das sicher nicht für sich, sondern für ihre Hintermänner, die ihrerseits wieder Druck auf die Regierung ausüben wollen. Da blockiert man schon mal die Autobahn und sorgt für noch mehr Chaos, als es ohnehin schon gibt.

Den liberalen Staat unterstützen

Es geht nicht darum, was dabei „berechtigt“ ist und was nicht. Es geht darum, die Menschen zu vereinen. Und ich bin in Versuchung, Kennedy zu zitieren: „Frag nicht, was dein Staat für dich tun kann - frag, was du für deinen Staat tun kannst.“

Journalisten als Heißsporne

Manche Kommentatoren der Presse summen derzeit, als wäre Deutschland ein Bienenstock. Womit ich den Bienen sicherlich unrecht tue. Die müssen summen. Aber von den Damen und Herren Kommentatoren erwarte ich etwas weniger Selbstherrlichkeit und einen kühlen Kopf.

Was mich bewegt

Früher war jeder Deutsche ein Fußballtrainer, dann war jeder ein Corona-Experte und heute ist jeder ein General. Ich höre täglich, was man hätte tun müssen bevor … nun, das kann ich noch nachvollziehen. Aber all die anderen Hinweise, die aus der gemütlichen Wohn- oder Redaktionsstube herausgeschleudert werden, was jetzt zu tun wäre? Ich finde sie nicht nur überflüssig, sondern wirklich erbärmlich.

Was der Krieg wirklich zeigt (und all die Kriege, die zwischen 1945 und heute vom Zaun gebrochen wurden)? Etwas, das wir eigentlich wissen sollten: Es ist einfach, einen Konflikt auszulösen, und es ist schrecklich schwierig, zum Frieden zurückzukehren.

Ich weiß noch, wie meine Eltern von den Bombennächten erzählten. Und ich habe noch lange Jahre Ruinengrundstücke gesehen – Privathäuser, die bei sogenannten „militärischen Zeilen“ beiläufig getroffen wurden. Und die Vernichtung ganzer Stadtviertel, die erste Jahrzehnte später wiederaufgebaut wurden.

Was wir brauchen, ist Friede. Und wir brauchen ihn schnell. Unser Planet leidet, und wir beschäftigen uns mit Luxusfragen, die wir bitte ganz schnell vergessen sollten.

Und bitte – versucht nicht, „Feldherren“ zu spielen. Das ist unwürdig, wirklich.

Spaziergänger und Menschen auf der Flucht

Es ist schon eine merkwürdige Welt: Jeden Montag versammeln sich Menschen, die als „Spaziergänger“ getarnt sind, um ihre „Freiheitsrechte“ zu verteidigen. Zugleich fliehen in der Ukraine Menschen vor den Bomben und Einkesselungen, um tatsächlich ihr Leben und ihre Freiheit zu erhalten. Allein dies ist schon befremdend genug.

Vergaß ich zu erwähnen, dass sich die Spaziergänger gegen jede Form einer Impfpflicht wehren?

Dann muss ich wohl auch erwähnen, dass wir mit heutigem Datum in Thüringen 8.152 Corona-Neuinfektionen hatten - die höchste Anzahl, die es in Thüringen jemals gab. Und sie stieg in den vergangenen Tagen so erheblich an, dass Sorgen durchaus angebracht sind.

Wenn du täglich wissen willst, wie es bei COVID in dienem Bundesland aussieht - Arcgis.

Mal ganz kurz ... Karriere

Heute habe ich etwas gelesen, was wirklich wichtig ist für dich, wenn du dich auf eine „Karriere“ vorbereitest:

Gute, nette, entscheidungsfreudige und authentische Mitarbeiter arbeiten gerne für gute, nette, entscheidungsfreudige und authentische Unternehmen.

Ich sage es noch mal klar: zwar hat sich in deutschen Unternehmen viel geändert und manches verbessert. Wohin wir aber kommen müssen, ist mehr Wertschätzung einerseits und flexiblere Entscheidungsstrukturen andererseits. Denn Mitarbeiter sind Menschen, und Menschen leben nicht dafür, sich zu ruinieren, sondern ihre Persönlichkeit einzubringen und zu entfalten.

Zitat von Kerstin Fuhrmann.Dieser Beitrag wurde nicht gesponsert.

Journalisten, Wissenschaftler und Verantwortliche - drei Welten

Genaugenommen grenzte das Gespräch mit Robert Habeck im Brennpunkt der ARD (Tagesschau) an überhebliche Besserwisserei der fragenden Journalistin, Ellen Ehni. Sie versuchte, den Wirtschaftsminister argumentativ an die Wand zu drücken. Das mag sie so gelernt haben, aber es waren fragwürdige Argumente, mit denen sie aufzutrumpfen versuchte. Denn dass „Deutsche Maßnahmen gegen Russland auch dann befürworten würden, wenn es zu Energieengpässen käme“ ist zwar ein Ergebnis einer Volksbefragung, wird dadurch aber noch nicht zu einer realistischen Einschätzung.

Solange Deutsche nicht direkt betroffen sind, erzählen sie viel. Und die deutschen „Robin Hoods“ werden die ersten, sein, die laut aufschreien, wenn es dabei „sozial ungerecht“ zugehen sollte - was vermutlich der Fall sein wird.

Vielleicht sollte man die Wirtschaftskompetenz doch lieber dem Wirtschaftsminister überlassen?

Übrigens: Die ebenfalls erwähnte Leopoldina macht sich keine Freunde, wenn sie nicht gründlich analysiert, bevor sie an die Öffentlichkeit geht. Es handele sich, so heißt es, um eine „Ad-hoc-Einschätzung“, und man spricht im Konjunktiv:

Engpässe könnten sich im kommenden Winter ergeben. Es bestünde die Möglichkeit, durch die unmittelbare Umsetzung eines Maßnahmenpakets die negativen Auswirkungen zu begrenzen und soziale Auswirkungen abzufedern.

Ja, so reden sie, die Wissenschaftler, wenn sie selbst nichts Genaues wissen. Und am Ende wird kein Wissenschaftler die Verantwortung für solche Sprüche übernehmen - wie es die Regel ist.

Zitate: ARD, Spiegel.