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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Plädoyer für die Wahrheit

Dieser Tage beschäftigt mich wieder die Wahrheit. Für einen Blogger (insbesondere einen Ex-IT-Berufler) gibt es sicher ebenfalls einige Dutzend Meinungen, aber nur wenige Wahrheiten.

Der Glaube als Ursprung für die Existenz von "Parallelwelten"

Leider beginnt dies schon mit der vorherrschenden Religion, die sich mit Verhaltensweisen einerseits und Mythen anderseits beschäftigt. Regeln für Verhaltensweisen festzulegen oder vorzuschlagen, mag ihre ursprüngliche Aufgabe gewesen sein. Die Behauptung hingegen, dass es hinter einem nahezu undurchdringlichen Vorhang noch eine Parallelwelt gäbe, in der sich eine „alternative Wahrheit“ befindet, ist überheblich. Wir finden sie in der Esoterik wieder und leider auch in Teilen der Psychologie.

„Die Wahrheit“ zu finden ist schwer, und vielleicht sogar unmöglich. Aber es nicht wenigstens zu versuchen, ist völlig inakzeptabel.

Unterstützt den Journalismus von ARD, ZDF und namhaften deutschen Zeitungen

Was jetzt wichtig ist: den offiziellen Journalismus, der unter Mühen recherchiert, zu unterstützen. Und wir sollten endlich unserem öffentlich-rechtlichen Fernsehen vertrauen. Es ist sicher manchmal etwas „tantenhaft“, aber es ist weiterhin ein verlässliches Informationsmedium.

Die Feinde der Demokratie halten die Presse für "linksversifft"

Die Gegner der Demokratie versuchen gerade in öffentlichen Foren, nahezu die gesamte deutschsprachige Presse als „linksversifft“ zu diffamierten. Abgesehen von der Beleidigung, „versifft“ zu sein, ist die Ausrichtung „links“ nicht genau definiert. Sicher ist aber, dass die meisten Zeitungen weder sozialistisch noch kommunistisch sind.

Die Minderheiten versuchen, die Mehrheiten umzudeklarieren

Was hingegen eindeutig ist: Die Minderheiten schwingen sich überall auf, die Mehrheiten umzudefinieren. Und die Mehrheiten wehren sich nur gelegentlich dagegen. Doch wir müssen klare Worten finden: Ihr dürft über euch denken, was ihr wollt, verbreiten, was ihr wollt und euch frei, gleich und angenommen fühlen in der Gesellschaft der Mehrheit. Aber es ist völlig unerträglich, die Mehrheiten abzuwerten und den Mehrheiten neu, von Ideologien getriebene Etiketten aufzukleben.

Die angebliche „Spaltung der Gesellschaft“ existiert nicht wirklich. Sie wird derzeit von Menschen betrieben, die bewusst einen Keil in die Gesellschaft treiben wollen. Die meisten handeln aus Selbstsucht, missionarischer Wut oder ideologischer Verblendung. Und leider werden viele von ihnen hofiert oder gar wie Juwelen zwischen Glasperlen angesehen, die man (auch presseseitig) um Himmel willen nicht angreifen darf.

Den Übergriffen entgegentreten

Nein, angreifen sollte man sie nicht. Doch es ist Zeit, ihnen klar zu machen, dass wir (die Mehrheiten also) weder ihre Meinungen teilen noch ihre Übergriffe tolerieren.

Ausgegrenzt?

Dieser Tage hörte ich, dass Ungeimpfte sich „ausgegrenzt“ fühlen. Dazu habe ich nichts zu sagen, außer: Jeder, der eine abweichende Meinung vertritt, wird nach der allgemeinen Volks- und Küchenmeinung „ausgegrenzt“, möglicherweise gar verachtet. Das muss jeder ertragen und mit sich selbst ausmachen. Wir sind nun mal ein Volk von Neidhammeln – die einen neiden den anderen das wenige „Mehr“ an Freiheit, und wieder andere neiden ganz anderen ihr Ansehen – vom Geld ganz zu schweigen.

Liebe Freundinnen und Freunde, das ist keine Ausgrenzung. Für manche typischen Ostdeutschen bin ich bereits „ausgegrenzt“, weil ich die Werte vertrete, die ich aus der Heimat mitgebracht habe, die ich durch Geburt erwarb. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und einfach aufgehört, darüber zu diskutieren. Leider fordern kulturelle und politische Heißsporne seit einiger Zeit, die im „Osten“ Geborenen sollten eine „ostdeutsche Identität“ bewahren. Das ist nichts als Ideologie.

Ausgegrenzt? Auf keinen Fall. Wer anders denkt, muss ertragen, dass er als „Andersdenkender“ bezeichnet wird. Und damit ist er keinesfalls „ausgegrenzt“.

Olympia: Brauchen wir die Heldinnen und Helden des Sports?

Die Welt redet von Sport. Ach, wie schön, wenn die stolzen Gesichter in der Sonne glänzen. Nur – wofür stehen sie eigentlich, diese Menschen? Für „den“ Sport? Für ihre Verbände und Funktionäre? Für die Länder, aus denen sie kommen? Für das IOC? Für die völkerverbindende Gemeinschaft? Wenn ja, was ist das bitte und was tun sie wirklich dafür?

Ich meine: der Mythos des edlen Sportmannes (oder der Sportfrau) ist längst im Eimer. Und was sind die Spitzensportler heute?

Sie stehen letztlich als Symbolfiguren antiker Heldinnen und Helden da, nicht als Botschafter des Sports. Nur sollten wie uns wahrhaftig überlegen, ob wir Helden dieser Art so stark beachten sollten.