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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Warum ich kaum Dialoge führe

Dieser Tage wurde ich aufgefordert, mich möglichst audiovisuell auf einen Dialog einzulassen.

Ihr werdet euch wundern, wenn ich euch sage, dass ich als „Urgestein“ des Bloggens und langjähriger IT-Mitarbeiter darauf nicht einmal technisch vorbereitet wäre.

„Und als ehemaliger Lehrer für menschliche Kommunikation?“, werdet ihr nun vielleicht fragen.

Nachdenken ist nicht sehr gefragt

Oh, ich kann es noch. Zuhören, Fragen stellen, die man gerne beantwortet oder aus aus dem Stegreif sinnvolle Sätze bilden.

Aber ich habe mir angewöhnt, über Antworten nachzudenken. und deshalb nehme ich mir sehr viel Zeit dafür, sie möglichst sinnvoll, vollständig und neutral zu beantworten.

Kommunikation besteht oft darin, sich zunächst einmal an die andere Person heranzutasten. Sie hat mehrere Aspekte - mindestens jedoch einen Sach- und einen Beziehungsaspekt. Die meisten Menschen „öffnen sich“ erst, nachdem sie sicher sein können, dass es der andere „ehrlich mit ihnen“ meint. Dann wägen sich nicht mehr ab, dann weichen sie nicht mehr aus, dann werden sie „intimer“ im besten Sinne.

Und ja, auch das beherrsche ich noch. Aber eine ganz andere Frage ist die, ob ich es will.

Nein, kaum noch. Denn für Antworten benötige ich stets etwas Zeit. Und das ist letztendlich der Grund, warum ich selten „online“ kommuniziere.