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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Deutsche ohne Abstraktionsvermögen?

Die Teilnahme an der liberalen Ordnung verlangt von den Bürgern ein Minimum an Abstraktionsvermögen.

Wenn dies die Minimalforderung ist, dann erfüllen die meisten Menschen sie nicht. Jedenfalls nicht in den Diskussionen, die ich am Würstchenstand oder bei den Grüppchen auf hiesigen Märkten mithören konnte oder in den sogenannten „sozialen Medien“ verfolge. Soweit es die „sozialen Medien“ betrifft, schützt auch ein akademischer Titel nicht vor dem Mangel.

Gut, ich mag voreingenommen sein. In meinem ehemaligen, langjährigen Brotberuf reichte ein Minimum an abstraktem Denken nicht aus, um die Vorhaben zu einem guten Ende zu führen.

Und nun überlege ich: Was dürfen all die Menschen, die nicht einmal ein Minimum an Abstraktionsvermögen haben? Sie dürfen wählen. Voraussichtlich werden sie den Volksverführern auf den Leim gehen, denn sie werden auf die einfachen Lösungen fliegen.

Und genau das ängstigt mich.

Zitat: NZZ, Eduard Kaeser - Physiker und promovierter Philosoph.

Kanzlerkandidaten im Trudeln – doch einer bleibt ruhig

Der Herr Laschet macht Fehler. Zu viele Fehler, zu oft und aus Leichtsinn oder um die konservative Klientel zu bedienen. Aber ist er nicht gegenwärtig Ministerpräsident? Hat man ihn nicht deswegen erwählt, weil er angeblich über „Regierungserfahrung“ verfügt?

CDU: NRW ist nicht die Bundesrepublik

Nun kann man sagen: Ja, in NRW. Das gehört zwar zu Deutschland, hat aber doch diesen volkstümelnden Pappnaseneffekt. Warum sollte man da alles so genau nehmen?

Weil man Kanzler werden will. Staatsmann - das erfordert mehr Profil. Laschets Konkurrent in der CSU hat übrigen das gleiche Problem, und viele andere hätten es wohl auch: zu viel Brauchtum, zu wenig Weitsicht.

Grüne: der beste Mann könnte ein Mann sein

Über Frau Baerbock muss dringend geredet werden. Klar kann der „beste Mann“ in einer Partei eine Frau sein. Nun ist aber Frau Bearbock weder die beste Frau noch der beste Mann der „Grünen“. Dieser Mann heißt Robert Habeck - und er hätte die Chance gehabt, 2021 Kanzler zu werden. Dagegen hätten nicht einmal die Giftspritzen aus der rechtskonservativen Presse etwas tun können, die jetzt überall herumfeixen.

Warum es so kam? Vermutlich, weil sich bei den Grünen die Ideologen gegen die Pragmatiker durchgesetzt haben - und mit Ideologien ist gegenwärtig überhaupt kein Blumentopf zu gewinnen.

SPD: der Herr Scholz kann es abwarten

Oh ja, das ist noch der Herr Scholz. Der ist in erster Linie Hanseat, dann SPD. Und er ist so schlau, sich nicht von Journalisten „blöd anmachen“ zu lassen, egal aus welcher Richtung. Zudem kennt er „den Laden“ Bundesregierung. Und wie immer man dies sieht: Das ist eine hervorragende Qualifikation, auch wenn man die SPD nicht mag.

Und wieder schlägt der "Arbeiterführer" zu

Der Herr Weselsky zündelt wieder und der Bürger hat das Nachsehen. Doch halt - wenn sich im linksorientierten Berlin jemand mit einer Kamera auf den überfüllten Bahnsteig begibt, dann heißt es plötzlich, man habe „ganz viel Verständnis“ für die GDL. Und warum? Weil das Streikrecht das gute Recht der Arbeiterschaft zur Durchsetzung ihrer Forderungen ist.

Steht diese kleine Gruppe von Lokomotivführern überhaupt für „die Arbeiterschaft“? Es geht um 37.000 GDL-Mitglieder, also manipulieren die Wenigen die Massen. Und das Volk findet dies goldrichtig? Das kann doch nicht wahr sein.

Die Bahn? Ja, die Bahn - statt Bahncards erster Klasse „für eine begrenzte Zeit“ anzubieten, solle sie überlegen, wie sie mehr Lokomotivführer bekommen kann - und der Staat kann sicher auch dabei helfen.

Übrigens: Lokführer verdienen keinesfalls schlecht.