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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Osterüberraschung

Fünf Ostereier liegen im Nest - Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag, Ostersonntag und Ostermontag. Der Kanzlerin neuestes Experiment mit ihrem Volk.

„Och, fünf Tage nicht arbeiten - ist doch super“, hörte ich. Und auch die IT-Leute sind ja immer sehr froh, wenn sie ein paar Tage hintereinander in Ruhe ihre Systeme umstellen können.

Ich glaube allerdings kaum, dass Frau Merkel die IT im Auge hatte.

Wie man hört, gab es gestern Zoff auf der ganzen Linie. Die rivalisierenden Macht- und Chaosgruppen sollen zwischen „18:30 Uhr bis 01:20" pausiert und zuvor ein „verheerendes Bild" abgegeben haben. Nun bin ich gespannt, was demnächst kommt. Möglicherweise ein Super-Shutdown von Christi Himmelfahrt bis Pfingstmontag? Klar ist das satirisch gemeint. Aber die fünf Ostereier sind auch Teil dieser Satire, egal, wer sie gelegt hat.

Aus meiner Sicht verwalten die Regierenden die Tatsache, keine Lösungen mehr zu haben. Da hilft seit Beginn der Krise bekanntlich Aktionismus.

Auf Twitter erschien ein Beitrag von Bodo Ramelow, der entnervt eine Reihe von „Ä“ twitterte. Ich hätte noch ein „h“ dazu gesetzt: „Äh, Äh, Äh ... denn das war das Resultat der Nachtsitzung. Das Twitter-Volk allerdings fand das peinlich und unangemessen. Haben die eigentlich keinen Humor mehr oder wenigsten Verständnis dafür, dass man auch als Ministerpräsident mal abgenervt sein darf?

Und damit das klar ist: Das Thema ist ernst - aber das müssen die Lümmel und Lümmelinen von der letzten Bank doch nicht jede Minute melden, oder?

Quelle: Tagesspiegel.

P.S.: Vermutlich habt ihr inzwischen alle gehört, dass das erste Osterei am 24. März wieder aus dem Nest genommen wurde. Was bleibt, sind gewisse Zweifel am Sinn des Gipfels.

Die Pseudointellektuellen als Manipulatoren an der Uni

Unser Bild der Menschheitsgeschichte bekommen wir nicht aus dem Geschichtsunterricht. In meinen Schulen begann es mit den alten Griechen, Römern, Germanen und ein paar Marginalien – und es endete mit der Weimarer Republik. Vorstellen konnte ich mir nichts unter alldem. Ich habe in jenen Zeiten weder gelebt noch kannte ich jemanden außer meinen Großeltern, die sich wenigstens noch ans Kaiserreich erinnerten. (1)

Denn wer sich wirklich ein Bild der Welt machen wollte, musste an das Geschriebene heran. Und nein – die Bibel reicht dazu nun wirklich nicht. Und so lasen und lesen Millionen Menschen Schilderungen aus jener Zeit, oder sie verschlingen im Nachhinein Geschriebenes, das in jener Zeit spielt.

Manipulatoren legen die Säge an die "kranke" Literatur

Die NZZ wies dieser Tage darauf hin, wie weit die Manipulation bereits fortgeschritten ist: Man versuche in den USA (ja, im Land der Freien) Autoren wie beispielsweise Shakespeare, Goethe, Aischylos oder Ovid in den Giftschrank zu verbannen. Und eben dies fände man absolut normal, weil derartige Literatur nicht dem Weltbild der Ideologen entspricht, die heute als Pseudo-Eliten versuchen, die Welt zu beherrschen.

Die Kultur der Menschheit wird auf diese Weise verfälscht. Und dies von einer an sich relativ kleinen Gruppe von Extremfeministinnen und selbst ernannten „Bessermenschen“ (2). Wer in jedem weißen, heterosexuellen Mann einen Postkolonialisten sieht, nur weil die Entwicklung der Menschheit objektiv dargestellt wird, ist einfach ein Fälscher und nicht mehr.

In einer Hinsicht muss ich unfreiwillig hohnlachen, nämlich beim Hinweis (NZZ):

«Achtung, dieses Buch ist das Produkt seiner Zeit und reflektiert nicht die Werte, die es reflektierte, würde es heute geschrieben.»

Alles, was geschrieben wird, ist ein Produkt der Zeit

Liebe Pseudo-Intellektuelle in den Elfenbeintürmen: Auch eure Meinungen sind Produkte dieser Zeit und sie reflektieren nicht einmal das, was im Westen wirklich gedacht wird. Außer unter extremistischen Manipulatoren – oder meinetwegen ManipulatorInnen.

Und obgleich ich es schon einige Dutzend Mal gesagt habe: Ihr seid Verzerrer und Verfälscher der Sprache. Und damit kaum mehr als Verkörperungen des Humpty Dumpty in „Behind The Looking Glas“, weil ihr glaubt, ihr wäret befähigt, zu bestimmen, was ein Wort zu bedeuten hat.

(1) Viel zu verklärt - denn die "gute alte Zeit" wurde stets ins Kaiserreich verlegt. Danach lebten de Großeltern ihr "Privates Bügertum", gleich, wer die Macht in Deutschland hatte.

(2) "Gutmenschen" soll ich nicht mehr schreiben - doch wie kann ich die Menschen beschreiben, die ihr "Gutsein" wie eine Uniform tragen?
Zitat(e): NZZ.

Kommunikation - als Lehre nach 50 Jahren anerkannt

Wikipedia ist mal wieder in mein Blickfeld geraten. Als ehemaliger Dozent für Kommunikation interessierte mich die heutige Sichtweise der Geisteswissenschaften, und tatsächlich wurde ich im DORSCH fündig. Ich kann nur sagen: Man hat seines der Psychologie dazugelernt. Allerdings hat man dazu gut 50 Jahre gebraucht. 1967 entstand das Standardwerk von Paul Watzlawick, „Menschliche Kommunikation“ gemeinsam mit Janet H. Beavin und Don D. Jackson schrieb. In Deutschland entbrannte etwas zu gleichen Zeit ein Streit zwischen Philosophen und Kybernetikern, ob die „Technische Hochschule“ berechtigt sei, Beiträge zur Kommunikation zu veröffentlichen. Diese Diskussion entstand hauptsächlich durch Karl Steinbuchs Werk „Mensch und Automat“ (1965).

Wikipedia (deutsch) geht nach wie vor davon aus, dass es eines wissenschaftlichen Zugangs bedarf, um Kommunikation zu erklären. In Wahrheit fehlt es nicht an Wissenschaften, die versuchen, die Kommunikation für sich zu vereinnahmen, sondern an praktischen Konzepten für den Alltag, um Kommunikation zu begreifen.

Ich kann gar nicht oft genug betonen: Wesentliche Teile unserer Realität sind nicht selbstverständlich vorhanden, sondern sie entstehen erst durch Kommunikation.

Es wäre wirklich an der Zeit, Kommunikation ernster zu nehmen.

Ein Salon für Fragen der Kommunikation

Komm!
Ich war lange Jahre Dozent für Kommunikation und habe damit gegen 1990 wegen anderer Herausforderungen aufgehört. Gut - das ist einige Jahre her - aber die Grundlagen ändern sich nicht. Und nun - nach langer Abstinenz - habe ich einen virtuellen Salon für Kommunikation eröffnet. Doch zunächst ein paar Grundlagen aus meiner Sichtweise.

Nachrichtentechnik und Kybernetik als Basis

Eingestiegen in die Welt der Kommunikation bin ich über die Nachrichtentechnik. Das heißt, ich weiß viel über Sender und Empfänger, Zeichenvorräte und die Art, wie wir Informationen austauschen.

Die Theorien über Kommunikation

Unter den Theoretikern der menschlichen Kommunikation glänzt vor allem Paul Watzlawick. Aber seine Theorie lässt sich nur schwer in Lehrinhalte „für alle“ umsetzen. Deshalb habe ich stets die Nachrichtentechnik gewählt: Ihre Theorie ist zuverlässig und nahezu unanfechtbar. Dazu frei von Ideologien. Und sie ist leicht auf Menschen umzusetzen. Ihre Grenze hat sie am Ufer der Gefühlswelt. Wer weiterreisen will, benötigt ein Schiff.

Der deutsche Experte: Schulz von Thun

In Deutschland hat sich Friedemann Schulz von Thun an die Spitze der Experten gesetzt. Er verbindet die Technik der Kommunikation in idealer Weise mit den unterschiedlichen Inhalten und den „Botschaften“, die hinter den Worten stehen. Ich habe sein Werk erst recht spät kennengelernt. Es ist sehr solide und vor allem verständlich. Ich empfehle Schulz von Thun ohne jeden Vorbehalt.

Eric Berne - modernisiert durchaus sinnvoll

Auf der Seite „anwendbarer“ Psychologie steht vor allem Eric Berne, der anhand eines vereinfachten Modells von Sigmund Freud Rede und Gegenrede analysiert. Diese Methode wurde in Deutschland unter anderem von der jüngst verstorbenen Vera F. Birkenbihl propagiert. Berne ist im Prinzip aktuell, es ist jedoch nötig, ihn etwas zu modernisieren.

Modelle aus der Wirtschaft als Ergänzung

Aus der Wirtschaft habe ich die Modelle des „aktiven Zuhörens“ und der „Fragetechnik“ von verschiedenen Autoren übernommen. Es wird selten gelehrt, hat aber eine große Bedeutung für Menschen, die einen Sinn im Gespräch suchen.

Keine Anleihen bei Gurus und Sektierern

Ich habe mich niemals jenen angeschlossen, die mit guruartigem Selbstverständnis behaupten, wir könnten Menschen dazu bringen, „besser“ zu kommunizieren. Wir können aber anders kommunizieren - und das kann sehr hilfreich sein.

Im Jahr 2006 war ich wieder frei genug, um an meine Lehrtätigkeit anzuknüpfen. Doch meine ehemalige Vertraute riet mir davon ab. Wegen der Gurus und wegen anderer Sektierer, die den Bereich damals okkupiert hatten. Normalerweise lasse ich mich nicht einschüchtern, aber ich musste schnell erfahren, wie brutal man in der neu entstandenen Branche der Psycho-Gurus um „Kunden“ kämpfte. Nicht mein Ding.

Der Salon "Komm"

Und nun, noch einmal 14 Jahre später, habe ich einen Salon auf „Quora“ eröffnet. Ich bin dort schon lange präsent, und als ich gefragt wurde, ob ich einen eigenen Salon eröffnen wolle, fiel mir spontan „Komm“ ein. Komm, lass uns über das Reden reden.

Es ist ein Salon für alle, die guten Willens sind.

Welche Ausrede hat Herr Spahn diesmal?

Ob ich dem Herrn Bundesgesundheitsminister noch ein Wort glauben kann?

Nein, kann ich nicht. Denn die Impfzentren haben keine Planungssicherheit mehr: Zitat:

In der 11. und 12. Kalenderwoche sollen statt der angekündigten 31.200 Impfdosen nur 9.600 Impfdosen nach Thüringen geliefert werden.
Was das für die ohnehin kritische Impfplanung bedeutet, kann sich jeder vorstellen, der jemals einen Organisationsjob hatte.

Der gegenwärtige Gesundheitsminister der Bundesrepublik Deutschland wird in einer Pressemitteilung scharf angegriffen:

Jetzt zwingt uns die Ankündigung aus dem Bundesgesundheitsministerium zu einem Stopp unserer Terminvergabe und zur Verschiebung der Einbindung der Hausärzte. Das ist mehr als ärgerlich. Damit ist auch der letzte Funke an Vertrauen in verbindliche Zusagen erloschen. Ich fordere den Bundesgesundheitsminister auf, sofort zu intervenieren.

Die Aussage stammt von der thüringischen Gesundheitsministerin Heike Werner („Die Linke“), die Pressemitteilung von der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen. Sie liegt mir im Wortlaut vor.

Ich bin gespannt, welche Ausrede der Herr Spahn diesmal haben wird.