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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

FR kontra Dieter Nuhr - ein Dauerbrenner

Katja Thorwarth hat nun auch über Dieter Nuhr gelästert. Zuvor war es Josephine von der Haar, die den Verriss in der „fr“ schrieb. Wie heißt eigentlich das Thema? „FR gegen Nuhr?.“ Oder „wer gegen die Gender-Theorie ist, ist unser Feind?“

Nein, ich will keine Aufklärung darüber - die "Frankfurter Rundschau" hat ja schon alles dazu gesagt.

Keine Clowns für niemanden?

Clowns? Zirkus? Pfui Teufel ...
"Keine Clowns für niemanden?" setzt sich erneut mit der Arroganz des Feuilletons auseinander - und wieder ist es die "Süddeutsche Zeitung".

Na klar, die Heute-Show hat bisweilen etwas von Kindergarten, und so recht glaubwürdig ist die „Satire“ des Herrn Welke eigentlich auch kaum noch - ein bisschen „schickes Linkssein“ im altbackenen Stil. Aber was ist eigentlich mit Eckhart von Hirschhausen? Die Süddeutsche (Hilmar Klute) )bezeichnete ihn gerade als „approbierten Klinik-Clown“ und hält auch sonst nicht viel von Menschen, die andere „clownesk“ zum Lachen bringen. Da sich die „Süddeutsche“ ja ohnehin auf die österreichische Kabarettisten Lisa Eckhart eingeschossen, die diesmal als „Zarah Leander der deutschsprachigen Kleinkunst“ bezeichnet wird. Schlimmster Vorwurf ist, dass sie im Literarischen Quartett „süffisant über Bücher-Neuerscheinungen“ sprechen durfte und „dabei mit ein paar Schriftstellernamen um sich(warf).“

Wie schön, wenn man über allem steht. Die Göttinnen und Götter des Feuilletons lieben das Unterhaltsame nicht - sie kennen ja auch wesentlich mehr Schriftstellernamen - aber wahrscheinlich deutlich weniger Clowns. Denn guckt mal, ein Clown ist ja nur so ein Spaßmacher im Zirkus nicht wahr? Sollte ich noch „fahrendes Volk“ hinzufügen, um die Assoziation zu verstärken?

Bild: Werbeplakat für deinen Zirkus, ca. 1915

Die "Süddeutsche" pestet weiter gegen Lisa Eckhart

Letztes war es noch Maxim Biller, diesmal ist es die Kolumnistin Marie Schmidt, die bei der Süddeutschen Zeitung die Eckhardt-Gegnerin gibt. Und natürlich wird abermals auf den Artikel von Maxim Biller hingewiesen, auf die das Feuilleton der Süddeutschen offenbar extrem stolz ist. Und der Vorwurf der „Geschmacklosigkeit“ angesichts der Einladung von Frau Eckhardt wird gleich auch noch einmal wiederholt. Und natürlich fehl nicht das Wort „antisemitisch“, das im Text gleich zweimal genannt wird - und sogar im Link, sodass es nur niemand übersehen möge.

Der Text strotzt vor Besserwisserei - und außer am Schauspieler Ulrich Matthes lässt die Süddeutsche-Autorin kein gutes Haar an der Sendung, der Moderatorin und den übrigen Teilnehmern.

Das kann man schreiben, sicher. Aber es ist dennoch entlarvend. Die Autorin fühlt sich als Bestandteil der Elite, hat einen elitären Literaturbegriff und mag Leute nicht, die versuchen, sich von anderen abzuheben. Zum Beispiel eben auch Lisa Eckhart.

Ich zitiere dazu ein paar Sätze, die ich als recht entlarvend empfinde:

Und womöglich hätte dieses Gespräch gezeigt, warum Lisa Eckhart so lasziv sein möchte und dabei so unangenehm berechnend wirkt. In diesem Zusammenhang soll und darf sicher erwähnt werden, dass ihr mit einer Art Airbrush-Dschungel bedruckter Blazer bei der Aufzeichnung etwas offen stand, und darunter soll es wohl aussehen, als sei sie nackt.


Oh ja ... wie kann ein Mensch es wagen, so bei einer literarischen Veranstaltung aufzukreuzen, nicht wahr, Frau Schmidt?

Zitat: Süddeutsche Zeitung"

PS: Offensichtlich haut jetzt auch VICE in diese Kerbe.

Ich empfehle einen Beitrag der Zeitung, die mir ansonsten viel zu "links" ist. Aber der Autor Renè Hamann der TAZ trifft den Nagel auf den Kopf.

Noch eine Anmerkung: Mehrere Journalisten behaupten standhaft, dass es sich bei Lisa Eckhart (oder um die Person, die dahintersteht) um eine „Antisemitin“ handelt. Ich denke, man sollte in eine andere Richtung schauen, wenn man Antisemitismus geißeln will - vor allem in den Alltag.

Heute Show - der Appell des Herrn Welke

Ist das eigentlich noch Satire, was ich, da gestern im ZDF in der inzwischen etwas lächerlichen gewordenen Satiresendung "Heute Show" gehört habe? Erst dachte ich, es sei tatsächlich Satire, als der Herr Welke wie ein sozialistischer Wanderprediger fordert, man hätte rechtzeitig mit einem „richtigen Lockdown“ beginnen müssen.

Dann aber erfahre ich, warum: weil mal den Kapitalismus schützen wollte.

Mal klare Worte, Freunde: Hätte das nicht dieser Welke gesagt, der immer so schön grinsen kann, dann hätte man es einfach als „Geblubber eines Altsozis“ abgetan.“ So aber musste das Fernsehvolk diese Sätze anhören:

Und zweitens das "Primat des Konsums". Denn "im Kern geht's um die Wirtschaft". Und Konsum gehe vor Infektionszahlen. "Die Schulen werden nicht für die Kinder offen gehalten, sondern für die Eltern." Denn die müssen die Wirtschaftskraft stärken. Indem sie nicht betreuen, sondern arbeiten und shoppen.

Es ist - klipp und klar, ein Affront gegen die Menschen, die unsere Wirtschaft an Laufen halten, für Steuereinnahmen des Staates sorgen und letztlich dafür, dass ihre und andere Arbeitsplätze nicht dauerhaft verschwinden. Und hinterher ist jeder Kabarettist ohnehin viel schlauer als jeder Politiker.

Na schön - so weit denkt nicht jeder. Wahrscheinlich hat sich Herr Welke gedacht: Wenn jetzt jeder Appelle ablässt, dann will ich auch einmal.

(Zitat Focus nach dem Originaltext Welke)

Heldenverehrung für den Literatur-Papst?

Wie ihr vielleicht wisst, halte ich Feuilletons für einen notwendigen Teil der Zeitungen, der leider aber elitär durchseucht ist. So musste ich heute lesen:

Für den Freitagabend ist die Kabarettistin Lisa Eckhart ins "Literarische Quartett" geladen, die Sendung, die einst das Lebenswerk Marcel Reich-Ranickis krönte.


Was ist denn das? Elitäre Heldenverehrung für den Mann, der einst als „Literatur-Papst“ gefeiert wurde? Niemand bezweifelt die Verdienste und das Temperament von Herrn Reich-Ranicki. Aber Achtung - wir leben im Jahr 2020, und inzwischen gab es eine Modernisierung des Formats - und neue Gedanken über Literatur, Satire und Eliten.

Fakten gefällig?

Wer nachsehen möchte, wer jemals zu den Gästen gehört und welche Bücher besprochen wurden, der darf gerne nachsehen - Wikipedia hat alles fein säuberlich aufgezeichnet. Übrigens: Meinungsfreiheit gilt für alle - für den Autor Maxim Biller wie für die Autorin Lisa Eckhart.

Meinungsmache?

Ich nehme an, dass der Meinungsbeitrag der „Süddeutschen“ auf Emotionen beruht. Er erschien dort in der Rubrik Medien/Antisemitismus. Leider kann ich dazu nichts sagen, da ich den Artikel dank der Abo-Schranke der „Süddeutschen Zeitung“ nicht lesen dufte.

Kultur ist eben nicht für jeden gedacht, nicht wahr?