Skip to content
Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Hirnloses, Falsches und Maskenmänner

Heute mal in aller Kürze die neuesten Beobachtungen: Nach wie vor weiß niemand, was wirklich nützt, um das grassierenden biologische Virus einzudämmen. Weiterhin besteht das ganze Repertoire der Politik aus Versuch-und-Irrtum.

Aber ebenso weiß niemand mehr, was wirklich nützt, um zwei weitere, gefährliche Viren auszumerzen: Das Dummheitsvirus und das Hysterievirus, vom Virus des hirnlosen Aktionismus einmal abgesehen. Und vom Fußball will ich gar nicht reden.

Zweitens: Es gibt zahllose Märchenerzähler, die Unsinn über das biologische Virus verbreiten. Der Faktencheck entlarvt die Spinner.

Drittes: Neuerdings sieht man in der Öffentlichkeit verstärkt Maskenfrauen und Maskenmänner. Ihre Haupteigenschaft besteht darin, den Mindestabstand nicht mehr einzahlten, weil sie glauben, sich nicht mehr infizieren (lassen) u können. Und in Essen wurde ein Weihnachtsmarkt (ja richtig gelesen) abgesagt.

Und nein, das Leben als solches wurde noch nicht abgesagt - nur verschoben.

Zeit der Klugscheißer

Je größer die Krise, umso auffälliger ist die Zunahme von Klugscheißern. Dieser Tage erschienen tausende von Artikeln, wie ihr euch das Leben schönreden könnt. Wie Familien in der sozialen Distanziertheit erblühen. Wie Partnersuchenden endlich klar wird, dass sie nicht ewig suchen können, weil sie nicht ewig leben würden. Wie die leichtfertige Jugend endlich entdeckt, wo der Ernst des Lebens lauert.

Klugscheißer, eure Moralinsäure ätzt

Kurz: Die Moralinsäure tropft aus einschlägigen Gazetten wie aus einem defekten Wasserhahn. Wobei diesmal die Gutmenschenpresse, die religionsnahe Presse und die antikapitalistischen Schönredner gemeint sind. „Geht in Euch!“, „Tut Buße!“ „Erkennt das Wesentliche!“ Wahrscheinlich würden sie alle gerne sehen, wenn wir uns jetzt blutig geißeln würden und schreien: „Wir haben gesündigt, vergib uns, wir haben gesündigt:“

Ja, ja … ohne euch, ihr Spinner, würden wir nie erkennen, was das „Wesentliche“ ist. Weil wir nämlich nicht glauben, im Besitz der „einen und einzigen Wahrheit“ zu sein.

Verpisst euch, Klugscheißer!

Jeder hat die Chance, sich auf seine Existenz zu besinnen, denn jeder lebt auf der äußerst fragilen Außenhaut eines kleinen, vergänglichen Planeten. Das wissen wir. Wir glaubten auch zuvor nicht, unsterblich zu sein. Und diejenigen, die jetzt jung sind, dürfen auf eine wundervolle Zukunft hoffen – das tun sie auch, und deshalb kämpfen sie für die Umwelt. Und weil wir ein liberales Land sind, darf jeder auch unterschiedlicher Meinung darüber sein, was gut und richtig ist.

Wir brauchen jetzt Vernunft und Umsicht, aber keine Dummschwätzer.

Herrn Altmaiers Bemühungen um Schutzmasken

Nicht ohne Maske!
Ob sinnvoll oder nicht - ich darf ein Ladengeschäft demnächst nicht ohne Maske betreten. Gestern verkaufte der Schumacher Stoffmasken für acht Euro das Stück, die im Hinterzimmer genäht wurden.

Ach, und das verkündete der Herr Wirtschaftsminister dazu:

Ich wünsche mir, dass nicht nur unser Personal in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen ausreichend ausgestattet ist, sondern dass geeignete Schutzmasken auch allen Bürgern, die es möchten, bei ihrer Arbeit oder beim Einkaufen zur Verfügung stehen.

Seit Herr Altmaier dies sagte, ist er wieder in der Versenkung verschwunden. Und die Masken?

Versucht doch mal, auf der Internetseite des Bundeswirtschaftsministers einen Hinweis darauf zu finden ... erst einmal mit dem Stichwort: "Schutzmaske":

Schutzmasken - Null Resultate

Dann also Atemschutzmasken?
Ein bisschen Lobhudelei - aber keine Bemühungen um Masken für die Bevölkerung

Heiße Luft, Herr Altmaier?

Bilder:
Webseiten: Screenshots Wirtschaftsminsiterium vom 23. April 2020 , gegen 17.00 Uhr.
Bild oben: Fensterdekoration in einem Privathaus.

Zweite Welle und Presse

Das Einzige, was wir wirklich wissen, ist dies: Das Leben mit dem „neuartigen Coronavirus“, ist gefährlicher als das Leben ohne das Virus. Und jemandem zu begegnen, kann gefährlicher sein, als niemandem zu begegnen. Sonst übrigens auch.

Pressewirbel um eine "zweite Welle" - aus Sensationslust?

Und ja, es könnte eine zweite Infektionswelle geben. Es ist gut, darauf hinzuweisen, aber nicht gut, jetzt in Erstarrung zu verfallen oder gar Panik zu erzeugen - wozu die Presse insgesamt erheblich beiträgt. Zumal, wenn sonst nicht viel geschieht, über das man schreiben könnte.

Keine Zukunft ist auch keine Lösung

Doch welche Zukunftsperspektive haben Wirtschaft und Gesellschaft, wenn immer wieder betont wird, wir müssten höchstwahrscheinlich bis zum Frühjahr 2021 warten müssen, wie ein Teil der Presse aus der Logik „kein Impfstoff“ - keine Freiheit“ schließt. Und heißt das, dass wir solange auch keine liberale und demokratische Gesellschaft erwarten „dürfen“?

Das übliche Gemisch aus Schwarzmalerei und Furcht

So langsam geht mit das Gemisch aus Virologenaussprüchen, Pressegeheul und Pessimismus der Regierung auf den Keks. Die Kanzlerin mag es ja „gut meinen“, wenn sie verkündet: „Wir dürfen uns keine Sekunde in Sicherheit wiegen“.

Verdammt noch mal, wer „wiegt sich schon jede Sekunde in Sicherheit?“ Oder anders ausgedrückt: „Wer will schon jede Sekunde an den Sensemann erinnert werden?

Ist es sinnvoll, Depressionen zu fördern?

Wenn die Regierungen und die Presse Depressionen verbreiten wollen, sind sie nicht gut beraten. Und die Virologen? Sie wissen nur das, was sie jetzt wissen, und wenn sie mahnen, hören wir ja durchaus hin. Und nochmals: es könnte eine „zweiten Welle“ von Infektionen geben - aber es gibt kein Leben ohne Zuversicht.

Sagen wie es mal so: Pessimismus kann tödlich ein. Hoffentlich versteht man dies wenigstes in Regierungskreisen.

Der Samenkoller

Hoffen, ohne Koller durchs die Pandemie zu kommen?

Kennst du das Wort noch? Es wurde noch in den 1960er Jahren benutzt, wenn es dem jungen Mann nicht gelang, seine sexuellen Begierden zu zügeln, denn die Erfüllung war ihm weitgehend versagt. Eine seriöse Freundin tat „es“ nicht, und selbst Hand anzulegen, war nicht nur „unmännlich“, sondern eine Schade, eine Sünde und noch viel mehr.

Mit den Jahren wurde aus dem Samenkoller der Samenstau, was etwas höflicher klingt. Weniger höflich sagte der Volksmund dann „dicke Eier“ – und dazu und bezog sich auf ein Anschwellen der Hoden, das dem Mann in solchen Situationen wohl dann und wann widerfuhr. Merkwürdigerweise finden sich dazu in den geschwätzigen Frauenzeitschriften immer noch Artikel. Den Mann zu verstehen, bedeutet, seine Hoden zu verstehen.

Die Herkunft des Samenkollers

Nachdem der „Samenkoller“, bei Bildungsbürgern auch „Triebstau“ genannt, über viele Jahrzehnte dem männlichen Geschlecht zugeordnet wurde, lohnt sich ein Blick in ältere Werke, um die Wahrheit herauszufinden.
Wir entdecken, dass der Koller aus der Tierheilkunde stammt und dort einstmals etliche Arten von Verwirrungszuständen bei Tieren beschrieb, namentlich diese:

Rasender Koller, Schlafkoller, Lauschkoller, Schiebekoller, Magenkoller, Samenkoller und Mutterkoller.
Wir erkennen, dass der Koller offenbar eine Art wütiger Wahn ist, und kommen zu der Vermutung, dass eben jener Samenkoller mit dem Geschlechtstrieb in Verbindung steht. Nur, welches Geschlecht wurde bevorzugt davon befallen?

Das aufgestaute sexuelle Verlangen des Mannes

Lesen wir zuerst im heiligen Gral der deutschen Sprache nach, im DUDEN, so erfahren wir: Dieser Koller entstehe beim Mannaufgrund aufgestauten sexuellen Verlangens.“

Also das männliche Geschlecht – dauergeil, Schaum vor dem Mund, feuchte Hände, notirischer Voyeurismus, ständig bereit, die Hose herunterzuziehen.

Gehen wir mal zurück zum Tierreich und betrachten wir das Nutzvieh.

Das weibliche Nutztier und sein Samenkoller

Wenn wir das tun, gehen uns die Augen über, denn wir erfahren, dass der „Samenkoller der Rinder“ vor allem die Kühe befällt. Jener entwickelt sich (Zitat),

wenn gesunde Tiere zu den gewöhnlichen Jahreszeiten brünstig werden und dabei nicht zur Mutterschaft gelangen.
Doch nicht ausschließlich die Kuh brüllt vor Entbehrung – auch Stuten würden „häufig anhaltend rossig, wenn sie nicht befruchtet würde.“ Und noch einmal lesen wir: Der Samenkoller bezeichne den „unruhigen Zustand der rossigen Stuten.“

Von „notgeil“ bis „untervögelt“

Menschenfrauen sollte ich besser nicht als „rossige Stuten“ bezeichnen, das würde einen Shitstorm auslösen. Aber auffällig ist, dass Begriffe wie „notgeil“ oder „untervögelt“ durchaus in der Literatur vorkommen. Und zumindest die wirklich gebildeten unter uns wissen, dass wir nüchtern betrachtet selbst zu den Säugetieren gehören.

Das Tier in dir und die Corona-Pandemie

Ich könnte nun einen Blick in die „einschlägige“ Presse werfen also in Frauenzeitschriften und jenen Tagesgazetten, die notorisch offen oder verdeckt für Online-Dating werben. Was würde ich sehen?

Der Samenkoller wird nicht ausdrücklich erwähnt, er wäre ja ehrverletzend. Stattdessen wird vom Leid der Einsamkeit gesprochen, den Möglichkeiten, „in den Zeiten von Covid-19“ dennoch einen Partner zu finden: „irgendwie“ online, durch Chats, Foren, Soziale Netzwerke, Online-Partnervermittler, ja sogar durch typische Sex-Dating-Seiten.

Die meisten dieser Vorschläge stammen aus Frauenzeitschiften, und sie wurden für Frauen geschrieben. Ihr Wahrheitsgehalt ist fragwürdig, ihr Vorwand, Trost und Rat zu spenden, fadenscheinig. Aber klar ist: Das wird der Samenkoller angesprochen, wenngleich äußert höflich verklausuliert.

Gut - außer dem Samenkoller mag es noch den Lagerkoller geben, Dem weiblichen Homo sapiens wird dabei empfohlen, den Frühjahrsputz in Angriff zu nehmen.

Ich hoffe, ihr alle bekommt heute keinen Koller -und einen schönen Sonntag für euch.

Bild: Comic, © 2016 by Liebesverlag.de