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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Die Pestilenz und Covid-19

Gegenwärtig wird versucht, Zusammenhänge zwischen der Pest, die ungefähr die Hälfte der Bevölkerung Europas vernichtet haben soll, und Covid-19 zu ziehen. Historiker warnen davor, insbesondere ernsthafte Mittelalter-Forscher, denn behauptet wird dabei oftmals, dass der „Schwarze Tod“ im Nachhinein zu einem erheblichen Wirtschaftsaufschwung führte.

GEO hat die Daten und Fakten über die bekannteste Pandemie. Und ich las zuvor den Artikel von Eleanor Janega in der „Washington Post“, aus dem ich hier zitiere (1):

Wir alle wünschen uns, dass wir zuversichtlich in die Zukunft sehen, während wir unsere Gesellschaft leiden sehen, aber es hat keinen Sinn, die heutige Situation mit irgendeiner geschichtlichen Situation zu vergleichen. Wir müssen da einfach durch – auch wenn wir wissen, dass sich unsere Lebenssituation durch die Krise nicht verbessert. Die einzig sichere Erkenntnis, die wir aus der Diskussion um Parallelen zur Pest lernen können, ist die: Die Menschheit hat schon Schlimmeres erlebt und existiert immer noch.


Das Blog der Autorin ist interessant zu lesen, nicht nur, wenn es, wie hier, um den „Schwarzen Tod“ geht.

(1) Ich habe das Zitat um einige, wenige Wörter angereichert, ohne die sich der Zusammenhang nicht erkennen lassen würde,

Corona-Politik: Versuch und Irrtum vor Publikum

Das Gute zuerst: Die letzten Tage beweisen, dass sich die Politik nicht vermittels der Virologen „herausreden“ kann. Die hatten nämlich eindeutig an die Politik verwiesen.

Jene gebärdete sich vorsichtig - und jeder eiert ein bisschen herum: Hier die Massengesundheit, die man wohl im Mund führen muss, wenn man die Freiheiten so massiv einschränkt, dort die Gewissheit, dass die Wirtschaft an der Krise eher nachhaltig geschädigt würde als das Gesundheitssystem. Man will nicht daran „Schuld“ sein, wenn das Virus sich erneut Bahn bricht - sei es durch den Übermut der Bürger oder durch die Öffnung der Ladengeschäfte.

Was bislang so schrecklich daran gewesen wäre, Läden zu öffnen, die deutlich weniger frequentiert werden als die Bäcker und Supermärkte, kann abermals niemand beantworten. Man schielt auf die Quadratmeter. Möglichst wenig Kunden sollen sich auf sehr viel Raum verteilen - na schön. Die Haare schneiden lassen können wir uns erst (vielleicht) in absehbarer Zeit. Und ob jemand die Füße pflegen oder die Fingernägel nachfeilen darf?

Am schlimmsten trifft es zweifellos alle, die mit Gastronomie, Hotellerie oder Tourismus zu tun haben. Ein großer Teil dieser Unternehmen wird wirtschaftlich nicht überleben, zumal man diesen Branchen seitens der Regierenden nicht einmal eine Perspektive gab.

Versuch und Irrtum als Politik?

Das Motto der Kanzler und der Ministerpräsidenten scheint auf „Versuch und Irrtum“ zu basieren. Die bescheidenen Versuche in Ehren - doch was passiert eigentlich, wenn sie sich irren sollten?

Die Kanzlerin jedenfalls, so geschickt sie auch argumentierte, hinterließ bei der Pressekonferenz einen etwas gequält-positiven Eindruck. Etwas Optimismus hätte ihr (und uns) wirklich nicht geschadet.