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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Offener Brief an den Arbeitgeberpräsidenten Ingo Kramer

Lieber Herr Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer,

Gestern war gestern, und heute ist heute. Arbeitnehmer sind nicht mehr die Verfügungsmasse der Unternehmer. Im Gegenteil – „ihre“ Arbeitnehmer sind die Träger ihres Erfolgs. Im Grunde wissen Sie das wahrscheinlich selbst – schließlich führen Sie ja einen Wirtschaftsbetrieb. Und deshalb wissen Sie vermutlich auch, dass alles, was Sie jetzt gerade von sich gegeben haben, eben Verbandspräsidenten-Jargon ist. Es hat eigentlich gar nichts mit der „CDU“ oder der „SPD“ zu tun (auch nicht mit der FDP, der sie offenbar angehören).

Sehen Sie mal: Der Klassenkampf ist vorbei, und die CDU steht längst nicht mehr für die „Unternehmerpartei“, genauso wenig wie die SPD für die „Arbeiterpartei“. Diese Denkweise ist von gestern – und ich hoffe doch sehr, dass Sie selbst im neuen Jahrtausend angekommen sind.

Sie fordern „Entlastungen für die Wirtschaft“ - na schön. Und wer entlastet die Arbeitnehmer? Sie wollen, dass mehr netto vom brutto übrig bleibt. Ich weiß, wie Sie auch, dass es dabei im Wesentlichen um Lohnnebenkosten geht, die viel zu hoch sind.

Und Sie wissen auch: Wenn wir die Sozialkosten wesentlich senken wollen, müssen wir die Steuern erhöhen. Und weil das mit der Lohnsteuer, die ohnehin zu hoch ist, nicht machbar ist, wäre es die Mehrwertsteuer. Allerdings geht das in Deutschland so gut wie gar nicht, denn dann schreien die Sozialverbände und Linkssozialisten Zeter und Mordio, weil es die ärmsten der Armen trifft. Ob da stimmt, steht auf einem anderen Blatt.

Ich frage mich: "Was wollen Sie eigentlich erreichen, Herr Kramer? Glauben Sie im Ernst, dass Arbeitnehmer noch CDU wählen, wenn sie sich einseitig als Partei des Unternehmertums profiliert? Es wäre doch absurd, oder etwas nicht?

Ihr

Gebhard Roese

Presse: Erst Begriffe erfinden, denn verallgemeinern

Softbois aus der Schlammgrube "soziale Netzwerke"

Soziale Netzwerke sind eine journalistische Schlammgrube: wer berühmt werden will (und das möglichst schnell) erfindet Begriffe, die dann in Windeseile um die Welt gehen, weil sensationsgeile Journalisten sie begierig aufgreifen.

Frage: Wie bitte ist es um einen Journalismus bestellt, der inzwischen notorisch im Schlamm der sozialen Netzwerke wühlt?

Ihre werde demnächst viel über „Softbois“ lesen. Tretet die Artikel in die Tonne, wo sie hingehören. In Wahrheit stehen hinter den Worterfindern bestimmte Menschen, die selber zu Ruhm und Ansehen kommen wollen – und einer ihrer Tricks besteht darin, Frauen in den Himmel zu heben und Männer in die Hölle zu verdammen. Das kommt insbesondere bei wenig selbstbewussten Frauen an. Und auf sie zielt im Grunde der Großteil der Frauen-Medien.