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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Unlesbarkeit, FDP und Schein-Eliten

Das FDP-Programm zur Europawahl ist am schlechtesten lesbar. Da werden einige sagen: „Na klar, da haben ja auch lauter Eierköpfe dran gearbeitet.“ Mag sein, denn es gibt für Lesbarkeit 0 bis 20 Punkte und die FDP erreichte gerade 6,2. Und da hören wir mal, wie die Wissenschaft abschneidet:

Eine durchschnittliche politikwissenschaftliche Dissertation erreicht auf diesem Index einen Wert von etwa 0 bis 5 Punkten.


Schade, dass es nicht „-1“ gibt. Manche Soziologen und Genderforscher könnten in diese Kategorie fallen. Wie ich diese Kategorie benennen würde? Och, ich sag einfach mal: "Bewusste Irreführung durch Sprachverwirrung, um zu verbergen, das man nichts zu sagen hatte."

Übrigens las ich, dass die AfD „dicht aufgeschlossen“ ebenfalls professoralen Regeln folgt: Sie erreichen 6,6 auf der Skala der Verständlichkeit.

Man kann es nicht anders sagen - vor allem, wenn man sich nicht bemüht

Die Argumente der Damen und Herrn „Edel-Akademiker“ habe ich mir dutzendfach angehört – bereits in der Schule. Diese Sprache, so hieß es, sei unbedingt nötig, um komplizierte Sachverhalte darzustellen. Komisch, dass es vielen englischsprachigen Wissenschaftlern gelingt, alles etwas einfacher auszudrücken. Selbst meine eher durchschnittlichen Englischkenntnisse reichen aus, um viele dieser diese Texte im Original zu lesen. Irgendwann musste ich mal die Bachelor-Arbeit eines angehenden Informatikers lesen, bevor er sie einreichte. Die Sprache war absolut grausam – und die Antwort verblüffend: „Unser Dozent verlangt von uns, dass wir uns so ausdrücken.“

Ei, ei. Ich hege seit einiger Zeit einen Verdacht: In manchen Bereichen wird eine Sprache erfunden, die verschleiern soll, dass man von sehr wenig fast gar nichts weiß, aber dennoch als klug und wichtig gelten will.

Und das wirklich Schlimme ist: Fast niemand sagt, dass es eine verdammte Scheiße ist, die da produziert wird. Die Ehrfurcht vor dem Altar der Sozialwissenschaften scheint inzwischen größer zu sein als die Ehrfurcht vor der Religion.

Zitat: Klartext.

Was wird aus Huawei?

Die schlechte Nachricht: Der US-Präsident nutzt seinen langen Arm, um den Gebrauch von Huawei-Handys einzuschränken – aus Gründen der „nationalen Sicherheit“, wie es nebulös heißt. Die gute Nachricht: Vielleicht schaffen es die cleveren Chinesen, ein eigenes Betriebssystem für ihre Handys (und auch für die vielen anderen) zu entwickeln. Was das alles bedeuten könnte? Mehr will dieser Blogger wissen.

Haben wir nicht gelernt, dass Monopole den Wettbewerb verhindern?

Und nun kommt mir nicht damit: „Die Chinesen spionieren uns aus“. Sagt mir lieber, wer uns noch nicht ausspioniert, belästigt und anderweitig mit Dummheiten übergießt.