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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Microsoft und „keine Internetverbindung“

Ein Computer, vor allem aber ein Notebook, ist ohne Internet kaum mehr als eine Schreibmaschine. Und wenn’s wirklich passiert, dass sich das Internet abmeldet, dann ist der Verursacher nicht das Betriebssystem, sondern der bescheuerte User.

Da geht nun also der Ex-IT-Organisator der Sache auf den Grund, mal unter der Annahme, er wäre nicht der „DAU“, der dümmste anzunehmende User.

Es gab da doch eine Lösung? Leider eben nicht!

Aus Erfahrung weiß er, dass Microsoft eine zwar ziemlich unzugängliche und selten wirksame, aber dennoch erkennbare Maßnahme eingebaut hat: Einen Problemlösungsgenerator, speziell für solche Fälle, genannt „Netzwerkproblembehandlung“. Der ackert eine ganze Zeit und gibt am Ende dann nach vielen Versuchen die sattsam bekannte Meldung aus, dass die Probleme leider nicht behoben werden können. Die typisch arrogante Kommunikation, mit der Softwarefirmen (nicht nur Microsoft) ihre Kunden gerne abfertigen. Das Angebot, die Sache doch bitte an Microsoft zu melden (ein Klick, klar) scheitert daran, kein Internet zu haben. Ach, nee …

Meistens hilft, den Computer mehrfach hinunter- und wieder hinaufzufahren, wozu der alte Chefprogrammierer der damaligen Zett gesagt hätte: „Oh, da hat sich wohl ein Bit verhakt.“

Das Internet - keine brauchbaren hinweise - viel Schrott auch vom "Fachmann"

Ich habe dankenswerterweise Weise gar nicht erst mit meinen anderen Kisten ins Internet geguckt, um den Fehler zu beheben. Da schreibt Unisono einer vom andern den üblichen Stuss ab: „Du hast wohl deinen Router falsch konfiguriert“, an dem liegt es unter Garantie. Da fehlt auch nie der Hinweis, den „Proxyserver zu überprüfen“ und zum Schluss die Super-Alternative: „Ach, nehmt dich mal euer Anti-Viren-Programm heraus.“ Tja, das war wohl nix, Freude – wie denn überhaupt 90 Prozent aller Tipps aus dem Internet, gemittelt aus den Antworten von Foren und Fachzeitschriften, ziemlich aus der Luft gegriffen sind.

Natürlich kein Router-Problem

Bliebe ein anderes Konnektor, um die WLAN-Verbindung herzustellen: Funktioniert auch nicht. Und bevor ihr fragt: WLAN am Router funktionierte glorios. Ein testweise eingesetzter Mikro-Router brachte ohnehin auch keine anderen Ergebnisse.

Was letztlich half - aber als äußerst unvorsichtig gilt

Den Angsthasen wird komisch vorkommen, was ich dann tat (und ich kann es euch auch nicht empfehlen): Wenn bei bei meinem zweiten Standbein, einem Linux-System, mal gar nicht mehr geht, dann schalte ich den Computer „heiß aus“ – also bei laufendem Betriebssystem. Das kann schief gehen, deshalb die Warnung. Wenn man's tut, droht Datenverlust.

Zurück zu meinem Notebook. Da ist immer die Frage, ob es sich wirklich „heiß“ ausschalten lässt, weil keiner weiß, ob es nicht doch noch Reste des Systems mit Strom versorgt werden, wenn der Druckschalter auf „Aus“ steht. Also: Lange drücken, der Computer schaltet sich aus. Beim Wiedereinschalten motzt er – soll Windows wirklich auf normale Art gestartet werden? Erfahrungsgemäß versucht man so etwas am besten erst einmal mit „Normal“. Die Kiste eiert irgendwie herum, kommt dann aber wieder und zeigt dann tatsächlich eine Internetverbindung an. Bloß: Als ich das erste Programm (Norton) aufrufe, bekomme ich einen schwarzen Bildschirm – und der bleibt.

Jetzt reicht „kurz drücken“. Windows meldet mir noch mal, dass ein Problem vorliegt, und ich sag wieder, es soll mal ganz hübsch normal hochfahren. Außerdem habe ich jetzt mal das Netzkabel angeschlossen – könnte ja sein, dass alles wieder etwas länger dauert.

Uff ... es geht wieder

Am Ende: Ein Ping per Betriebssystem beweist: Alles läuft tadellos, Firefox geht auch, macht gleich mal ein Update – Norton mehrere.

Fragen Sie mich doch gar nicht erst, wieso … nur eines wird mir klar: Wäre ich ein Angsthase, hätte ich bei meinem ansonsten freundlichen Computerreparateur viel Geld für die „Beseitigung des Fehlers“ zahlen müssen, für den ich keinerlei Verantwortung trug. Doch das interessiert Softwarefirmen ohnehin nicht.

Die neue Prüderie tarnt sich hinter Pseudo-Argumenten

Die neue Prüderie drückt sich vor allem darin aus, dass der „Kapitalismus“ oder seine verlässlichste Ausprägung, „der Konsum“, für alles verantwortlich gemacht wird.

Gerade las ich:

Wie Frauen und Männer Sexualität wahrnehmen oder Partnerschaft erleben, ist mittlerweile stark fremdbestimmt.


Die Neunmalklugen wissen wieder einmal alles, nicht wahr? Nur eines haben sie, wie mir scheint, längst vergessen: Jeder von uns Menschen, der nicht den „gottgleichen Blick“ von oben hat, muss sein Leben selbst finden, selbst gestalten und selbst verantworten. Und das gilt auch für die Sexualität, die ja nicht ständig solo praktiziert wird, sondern für die man tunlichst einen Partner suchen sollte. Daraus entsteht, über Versuch-und-Irrtum sowie zahllose verbale und körperliche Dialoge, dann das reale Bild von der eigenen (und der fremde) Sexualität.

Ich selbst schrieb den Moralisten und Aufklärungsverhinderern jüngst ihren Irrtum ins Stammbuch:

Junge Menschen dürfen auf gar keinen Fall über alles informiert werden, was die Lüste betrifft, aber sie dürfen jedem Irrglauben darüber nachhängen.


Leider – ja wirklich leider – gilt dieser Satz, den ich für die Situation vor etwa 150 Jahren erdachte, auch heute noch. Mag der Irrglauben aus klerikalen Kreisen kommen oder aus der angeblich „aggressiven“ Sexualisierung, die falsche Vorbilder prägt – es gilt, jungen Menschen die Wahrheit zu vermitteln ohne ihnen die Fantasie zu entziehen.

Zitat (1) aus: Freie Presse

Gender-Forschung – Einwände und Argumente

Der rechte Rand der CDU kämpft gegen Genderforschung –die AfD tut es auch, und viele andere wissen zwar nicht, worum es geht, haben aber einen inneren Widerwillen gegen diese junge und im Grunde „selbst ernannte“ Wissenschaft. Sie hat den Makel, sich nach außen hin als seriös und faktenbasiert darzustellen, während sie innerlich mehrheitlich von Ideologien geprägt ist.

Anmerkungen zu Forschung und Lehre

Es gibt zahlreiche Anmerkungen. Zum einen ist die Forschung und Lehre auch dann frei, wenn ihre Vorbilder oder Adepten ideologisch motiviert sind. Schließlich wird auch nach wie vor über die Segnungen des Sozialismus in der Zukunft geforscht, obgleich die Vergangenheit nicht dafür spricht. Ähnliches gilt auch für andere Ideologien.

Zweitens kann eine Wissenschaft durchaus einen Segen als Nebeneffekt haben: Psychotherapie basiert zwar im Ursprung auf märchenhafte Annahmen und Vermutungen, Meinungen und Täuschungen, und dennoch können manche Psychotherapeuten helfen, die Lebensqualität zu verbessern.

Geisteswissenschaften wollen oft nicht objektiv sein

Der Knackpunkt bei allen Geisteswissenschaften ist ja: Wie objektiv kann man als Geisteswissenschaftler sein, wenn man sehr wenig messen, wägen und beweisen kann? Und die Antwort fällt meist so aus: Man kann es nicht. Ja es wird behauptet, Objektivität sei nicht einmal wünschenswert, denn wichtig sei die „Lebensbedeutsamkeit“, die freilich jeden Tag, an dem wir aufstehen, ein wenig schwankt. Der Philosoph Jürgen Habermas versteigert sich zu der Behauptung:

In Wahrheit ist aber das Wissen über die scheinbar objektive Welt der Tatsachen transzendental (1) in der Vorwissenschaftlichen gegründet.


Damit taucht er freilich in die Welt der philosophischen Allchemie ab. Und nun können wir auch zur Genderforschung zurückkehren: Dort versucht man, biologische Grundlagen zu umgehen und ein merkwürdig verklärtes Bild eines „sozialen Geschlechts“ aufzubauen, um einen Gegensatz zum „biologischen Geschlecht“ zu schaffen. Demnach werden die Geschlechtseigenschaften der Persönlichkeit in der Gesellschaft und aus der Kultur heraus aufgebaut.

Ein alter Hut, neu aufgesetzt

Im Grund wird dabei ein alter Streit neu befeuert: Werden die Geschlechtereigenschaften der Erwachsenen durch die Erziehung (Eltern, Kultur und Gesellschaft) oder durch die Gene geprägt?

Die Macht der Natur wird unterschätzt

Die Frage ist müßig, denn sie werden durch die Gene geprägt und später in die eine oder andere Richtung gelenkt – teils ohne Zweifel durch die Erziehung. Später dann aber auch durch das eigene Bewusstsein, das in den freien Willen mündet, etwas zu tun oder zu unterlassen. Selbstverständlich könnet man durch eine dämonisch oder kriminell angelegte Gehirnwäsche versuchen, Jugendliche in die eine oder andere Richtung „umzulenken“, aber wer täte das schon? Einen Jungen zu feminisieren oder ein Mädchen zu maskulinisieren gelingt zudem nicht ohne Weiteres, weile es für die Natur einfacher ist, das einmal angelegte Geschlecht auszubauen, als es zu verändern. Die Natur handelt viel ökonomischer, als es sich manche der Eierköpfe vorstellen können, und die Gene verleiten das Gehirn dazu, die Körperchemie zu aktivieren – das mächtigste Werkzeug der Natur, um sexuelle Verhaltensweisen hervorzubringen.

Und so bleibe ich bei der Auffassung, bei der Genderforschung würde neben manchem Sinn auch viel Unsinn produziert. Forschen sollen sie dennoch – aber ein bisschen mehr Realitätsnähe und eine deutliche Entideologisierung würde dieser Wissenschaft wirklich nicht schaden.

(1) Vornatürlich, vor dem Erfahrbaren liegend
Zitat aus: Habermas - Technik und Wissenschaft als „Ideologie“ Frankfurt 1970

HARTZ IV – wer etwas anderes will, soll Ross und Reiter nennen

Jetzt fängt das Herumeiern schon wieder an: „Wir haben kein Konzept, aber wir machen erst einmal Versprechungen.“ Gemeint ist HARTZ IV, das deutsche Erfolgsrezept für eine prosperierende Wirtschaft, das der SPD mittlerweile allerdings wie ein Klotz am Bein hängt.

Nun ist es ja wirklich nicht so, dass HARTZ IV ideal ist, und es gibt sinnvolle Meinungen von Menschen dazu, die daran etwas ändern wollen.

Das Problem ist nur: Niemand wagt sich aus den Kaninchenlöchern heraus, den jeder, der es tun würde, müsste die Jäger fürchten. Und das zunächst einmal zu Recht. Denn die Alternativen sind so gut wie unerprobt, und hinter ihnen steht noch keine überprüfbare Finanzierung.

Und deshalb dürfen wir, die Bürger, dies von den Politikern erwarten: Erst denken, dann rechnen und schließlich die Klappe aufmachen. Alles andere ist unseriös. Und dieser Vorwurf geht wirklich nicht nur an die SPD, die um ihre letzten verbliebenen Wähler kämpft.

Ich bin mir nicht sicher, ob jemals seriöse Rechnungen für „Grundeinkommen“ und dergleichen vorgelegt wurden – und ich bezweifle auch, dass sie jemals vorgelegt werden.

Oh, Politiker: Ihr könnt mich noch überraschen, nicht wahr?