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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Eine Welt ohne Small Talk und ohne Emotions-Klischees?

Ich fand diesen Gedanken so bemerkenswert, dass ich ihn – frei übersetzt – ans Licht der Welt bringen möchte:

Es ist einfach so … was die meisten Leute für wichtig halten, empfinde ich als schrecklich abgedroschen und phrasenhaft. Aber die Menschen legen so viel Dramatik, Energie und Gefühle (… in diese Aussagen …) hinein.


Die Autorin empfindet sich selbst als hart und führt es diese Auffassung auf ihre Introvertiertheit zurück. Aber es ist keine Härte – es ist die Auffassung, dass wir wahrhaftig sein sollten.

Aus meiner Sicht will ich es euch so erklären:

Die meisten Menschen fürchten sich davor, ehrlich zu sich selbst zu sein und auf die Sprache ihrer Empfindungen oder Gefühle zu achten. Ja, sie denken nicht einmal selbst, sondern spucken vorgefertigte Sätze und Meinungen heraus. Sie denken wahrhaftig in Phrasen, seinen sie nun von der Zeitung, dem Fernsehen, der „Yellow Press“ oder aus Frauenzeitschriften abgelesen. Sie glauben, über diese Phrasen Übereinstimmung mit Gleichgesinnten herstellen zu können – Kontroversen sind ihnen peinlich. Eigene Gefühle erfordern Selbsterfahrung, Selbsterkenntnis und Offenheit. – es ist viel bequemer, die Gefühle anderer zu zerreden, auch wenn es dabei gar nicht wirklich um Gefühle geht.

Ja, ich wünsche mir eine Welt ohne Small Talk und ohne die üblichen Emotionsklischees. Eine Welt, in der ich darüber reden kann, was möglich ist und was nicht, was man messen und wägen kann und was wahrscheinlich ist oder auch nicht.

Und wenn – ja wenn Gefühle betroffen sind, dann bitte die eigenen. Sie sind sehr wichtig und wertvoll, und ihr sollte damit umgehen wie mit teurem Schmuck: Zeigt ihn niemandem, der ihn euch neidet – und erfreut euch selbst daran, wann immer ihr könnt.

(Aussage aus dem Blog von P.G. ohne Verlinkung)