Die wundersame Reise einer Flasche mit Chili-Soße
Reichlich Aufkleber nach langer Reise
Auf meinem Weg durch die Seiten des bekannten Gewürz-, Gemischtwaren- und Buchhändlers kam ich irgendwie auch an einer Flasche Piri-Piri vorbei, und nachdem mich meine jüngst in Leipzig gekaufte Chili-Soße eher enttäuschte, dachte ich: Hey, das ist es!
Also nix wie in den Warenkorb. Bestellt am 29. August. Liefertermin „zwischen dem 7. September und dem 12. September“. Und siehe – noch am 29. August teilte mir der Versandhändler mit: „Ihre Ware wurde versandt.“
Na ja, erfahrungsgemäß kann eine Sendung aus Portugal auf dem Postweg schon eine Woche dauern. Bis so etwas mal auf dem Postamt ist, bis die Pferde gefüttert und angeschirrt sind – und dann muss man ja auch noch über die Pyrenäen.
Vorzüglicher Geschmack
Aber halt! Was steht da auf dem Zettel? Es handele sich um ein Einwurf-Einschreiben. Teufel aber auch … Chili ist ja ein heißer Stoff, aber gleich per Einwurf-Einschreiben?
Also mache ich mich an die Recherche: erste Kennnummer (portugiesisch): Ihre Sendung (Versand 29. August) befindet sich an der Postfiliale nn. Aha. Zweiter Versuch mit Datum vom Gestern, diesmal mit DE-Tag: Ihre Sendung (Versand 12. September) befindet sich an der Postfiliale nn. Womit denn wohl klar wäre: Es handelt sich um die gleiche Sendung.
Und natürlich stand ich heute pünktlich in der Postfiliale nn, um meine Sendung abzuholen.
Preisfrage: Wie haben die Portugiesen die Ware geschickt? Per Brieftaube, hoch zu Ross oder als Warensendung?
Nichts von dem. Aviao. Priority. Exprès. Und damit wandert dieser Fall mal wieder in die Kategorie: „Und wo, um Himmels willen, war die Ware zwischendurch, ehrenwerte Posthalter?“
Die Chili-Soße schmeckt übrigens ganz vorzüglich und würzt enorm.