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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Wünsche an die Jugend

Was ich mir wünschen würde von den jungen Menschen - zu Weihnachten und sowieso.

Werdet früher erwachsen und verlasst eure Eltern früher. Besinnt euch auf euch selbst. Scheißt auf „social media“ und fangt an an, selber zu denken – oder gemeinsam mit ein paar Freunden. Legt die ständige Beschäftigung mit dem „Peripheren“ ab. Mehr als 90 Prozent aller Songs, Romane, Filme und „Nachrichten“ könnt ihr vergessen, weil sie keine Bedeutung haben. Das heißt nicht, dass ihr den Müll vergessen könnt – aber konsumiert ihn bitte zurückhaltend.

Versucht, eine laute Mitte zu bilden und dabei die Demokratie zu verteidigen. Unterscheidet das Geschrei der Straße und der hirnlosen Scharfmacher von der Klugheit dun Weisheit der stillen Mahner. Folgt niemals den Massen, sondern werdet Personen mit Sinn für das Machbare und Sinnvolle.

Folgt nicht jenen, die den Kapitalismus verherrlichen, aber auch nicht denen, die ihn verdammen: Er ist auch für euren Wohlstand verantwortlich, und sei er noch so bescheiden. Der Sozialismus hat sich nirgendwo bewährt, ihm zu folgen, ist eine Unsitte. Versucht, sie zu vermeiden, so gut ihr könnt. Ich weiß, dass nahezu alle diese Komiker, die sich Kabarettisten nennen Linksparolen auf den Lippen führen. Amüsiert euch darüber, aber glaubt ihnen kein Wort. Auch sie leben von „einfachen Sprüchen fürs Volk“, auch wenn ihre Zuhörerschaft kleiner ist. Und rechts? Wenn ihr könnt, dann besinnt euch auf die Werte, die wir bewahren sollten: Freiheit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Brüderlichkeit.

Denkt daran, dass unser Land vom Handel mit der ganzen Welt lebt - und auch ihr lebt direkt davon. Ich schlage vor, die Welt intensiv kennenzulernen, bevor ihr sie beurteilt. Das hilft gegen extremistische Gedanken.

Mehr will ich wirklich nicht.

Weibliche Sexroboter – was wäre, wenn sie fühlen könnten?

Die Diskussion um weibliche Sexroboter wird (leider) überwiegend von jenen geführt, die naive Geldgeber beeindrucken wollen, um in diese angebliche „Zukunftsbranche“ zu investieren.

Kein Wunder, dass sich manche Menschen mit dem Hintergrund dessen beschäftigen, was Frauen-Maschinen möglicherweise fühlen könnten, die Männer als Sexobjekte dienen. Denn das „Fühlen“ muss wohl oder übel eines Tages in die Programme integriert werden – jedenfalls so, dass es für die Techno-Hurenböcke glaubwürdig erscheint.

Es ist ein langer Artikel, den Sie da lesen müssen, und dazu noch in englischer Sprache. Autorin Angelica Jade Bastién beschäftigt sich überwiegend mit den Huren-Androiden aus „Westworld“. Aber es lohnt sich, ihn zu lesen - nicht nur für Fans der Serie.

Weitere Artikel zum Thema: Sex-Roboter im "Tatortreiniger"
Und - reicht nicht eigentlich der Kopf? Eine Satire.

Die Dame im Bild entspringt einer Anzeige aus den 1970er Jahren.Wenn sie aus dem Karton kam, sah sie sicher anders aus . Sie kostete damals rund neu USD - und man konnte sie zehn Tage lang "ausprobieren".

Blogs sind wichtiger als soziale Medien

Dieser Tage fand ich folgendes Zitat einer Bloggerin, das ich sinngemäß wiedergebe:

So ist die Welt des Bloggens: Die Leser kommen und gehen schnell, ihr Interesse verglüht. Sie ändern sich. Sie finden keine Worte mehr, oder sie wissen nicht mehr, was sie schreiben sollen


Blogs sind so wertvoll und wichtig – und dennoch geben immer mehr Blogger(innen) auf. Sogenannte soziale Medien, diese tiefen schwarzen Löcher der Meinungsmache, saugen alles auf, was gut ist, vermarkten es, wie sie wollen, und entwerten es damit. Und sie bringen jede Menge Unrat in die Welt.

Soziale Medien werden immer mehr zur Pest, weil sie nicht die stillen Denker stützen, sondern die Schreihälse und die (weiblichen wie männlichen) Hassprediger. Keine Boulevardzeitung und keine Hetzpresse war jemals so hinterhältig und gefährlich, wie es heute die sozialen Medien sind.

Lasst euer Blogs leben! Die Welt braucht sie nötiger als jemals zuvor. Und auch, wenn ihr wenig bewirkt – es reicht, einige wenige Menschen zu berühren oder zum Nachdenken zu bewegen.

Katastrophen und Fernsehen – saugen im Vakuum

Im Grunde ist das "offizielle" Fernsehen inzwischen eine durch und durch verkommene Institution. Statt zu informieren, führt zu uns ein Kaspertheater vor: Der Experte XY weiß nichts Genaues. War aber wohl gerade verfügbar. Der nächste Experte YZ weiß alles besser, was ihn auch nicht gerade auszeichnet. Im Grunde sind es nur Personen, die Hohlsprüche ablassen.

Noch schlimmer sind die „Journalisten vor Ort“. Mal werden sie vor den Orten des Geschehens abgefilmt, wenn sie nichts zu sagen haben, dann wieder vor Bildwände gestellt, wo sie auch nichts zu sagen haben. Und jeder, der noch halbwegs denken kann, wird sich fragen: Wie soll denn der Tollpatsch im Wintermantel wissen, was die Polizei gerade ermittelt? Man saugt im Vakuum, wo es nichts zu saugen gibt. Das ist mieser Journalismus, auch wenn’s die Konkurrenz vormacht.

Man kann, wie es eine Zeitkolumnistin treffen sagte, etwas tun, und zwar dies:

Es war jedenfalls ein interessanter Moment zuzuschauen, wie wenigstens die Regierungsspitzen des Bundes und Landes es einfach taten: rausgehen, sich blicken lassen und einfach mal nichts sagen.

Einfach mal nichts sagen – das hätte diesem Herrn Seehofer gut getan. Und dem Herrn Andreas Scheuer hätte gut angestanden, wenigstens dazu zu schweigen. Aber nicht einmal das brachte er fertig.

Hey, Bayern: Es mag ja sein, dass wir mal über unser Land diskutieren müssen (das übrigens über Bayern hinausreicht). Aber dann bitte nicht im Angesicht des Todes und nicht mit diesen ewigen austauschbaren Sprüchen, sondern bitte mit Fakten und detaillierten Umsetzungsmöglichkeiten der Vorschläge. Und wenn es sein kann: im Parlament. Dort findet Demokratie statt.

Abholung bei der Post statt Zustellung

Man schreibt den 20.12.2016, gegen 11:45. Die Postfrau wechselt die Straßenseite, hält einen großen Umschlag in der Hand. Da ich im Büro bin, sehe ich es nicht, doch es wurde mir sogleich berichtet: „Ach, wenn du in die Wohnung kommst, bring doch bitte die Post mit.“ Man kann im Büro klingeln. Oder in der Wohnung – oder an beiden Klingeln. Beide Stockwerke waren „besetzt“.

Ich traue meinen Augen nicht: Im Briefkasten liegt ein DPD-Zettel von der Art, wie ihn gewöhnlich Postzusteller verwenden. Ich möge doch bitte eine Sendung abholen, die man nicht zustellen konnte. Von der Postfrau fand sich keine Spur mehr.

Heute habe ich die Sendung abgeholt. Ein mittelgroßer brauner Umschlag. Es war keine Legitimation notwendig, und der Umschlag hätte nach meiner Meinung auch locker durch den Briefschlitz gepasst.

Was ist eigentlich los mit der Post? Beschäftigt die lauter Luschen?