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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Frauen gewinnen an Macht – und Männer?

Das Prinzip, Macht zu gewinnen, besteht in zweierlei: Zum einen ist es die eigene geistige, mentale und körperliche Kraft, die wir bei etwas Geschick in Macht ummünzen können. Zum anderen aber ist es die Fähigkeit, scheinbar passiv auf andere einzuwirken und so unsere Macht zu vergrößern.

Frauen und der Zugewinn an Macht

Über Frauen wurde jahrhundertelang behauptet, sie nutzten ihre Möglichkeiten vor allem, um die Macht „durch die Hintertür“ zu erlangen, zum Beispiel, indem sie jemandem ihre Gunst bezeugten oder entzogen. Nach und nach gewannen Frauen intellektuelle und wirtschaftliche Macht – was nun aber nicht hieß, dass ihre emotionale Macht schwand. Bricht man dies auf das Individuum herunter, so ergeben sich drei Varianten:

1. Sie nutzen überwiegend ihre ursprüngliche Macht, die auf dem Umgang mit Emotionen beruht. Dazu kämen geschickt gewobene Netzwerke.
2. Sie nutzen mehr und mehr die Macht von Bildung, wirtschaftlichem Erfolg und finanzieller Unabhängigkeit.
3. Sie nutzen die alten wie die neuen Mittel parallel.

Männer und das Bröckeln der Macht

Von Männern wird nach wie vor gesagt, ihre Macht würde auf wirtschaftlichen und finanziellen Stärken sowie der Körperkraft beruhen. Heute stellen wir fest, dass die Macht, die ihnen einstmals durch akademische Ausbildung zufiel, nach und nach bröckelt. Ihre Möglichkeiten werden zudem dadurch eingeschränkt, dass sie auf nahezu allen gebieten in Konkurrenz zu Frauen treten – was früher selten der Fall war. Was sie auf der einen Seite verlieren, können sie aber auf der anderen Seite nichts hinzugewinnen.

Zwar könnten Männer ihre Emotionen in gewisser Weise schärfen, doch erkennen sie darin keinen Nutzen, denn das Honorar dafür bleibt aus. Und viele Männer haben sogar erleben müssen, dass ihre emotionale Sensibilität eher kontraproduktiv für ihr Lebensglück ist. „Passiv“ Macht auszuüben, wird in den letzten Jahren (und nur bei Männern) oft als „toxisches Verhalten“ bewertet. Der Begriff „Narzisst“ wird immer häufiger für Männer verwendet, die ihr Ego über Manipulationen aufwerten wollen – auch über emotionale. Die meisten Männer denken nicht darüber nach, dass sie auf eine veränderte Welt treffen, in der Frauen ihren Herrschafts- und Durchsetzungsanspruch lebhaft anmelden und verteidigen. Ein Teil hat aber bereits festgestellt, dass es sowohl im beruflichen Umfeld wie auch in private Beziehungen Verwerfungen gibt, wenn sie sich nicht anpassen. Sie reagieren im Wesentlichen so:

1. Sie handeln und denken, wie sie wollen und nehmen dafür in Kauf, angegriffen zu werden.
2. Sie bleiben, was sie sind und handeln wie sie wollen, sind aber bereit, Kompromisse einzugehen, wenn sie einen Nutzen davon haben.
3. Sie versuchen, sich in vielen Bereichen anzupassen, ziehen sich aber auf sich selbst oder ihre Gruppe zurück, wenn der Erfolg ausbleibt.

Ausnahmen - liberal, unabhängig, selbstzufrieden

Sowohl Frauen wie auch Männer verweigern sich, irgendwelchen Trends, Deutungen oder Etikettierungen zu folgen. Dazu ist aber eine große soziale, emotionale und auch wirtschaftliche Unabhängigkeit nötig.

Das Fazit?

Männer haben bereits einen Teil ihrer Macht an Frauen verloren. Sie reagieren darauf sowohl mit Anpassung wie mit Abwehr, aber auch mit stoischem erdulden, abwarten und ähnlichen Reaktionen. Es scheint aber so, als ließe sich der „verlorene“ Teil in den meisten Fällen nicht kompensieren. Das heißt konkret: Männer haben verloren, und der Kampf, etwas vom verlorenen Terrain zurückzugewinnen, ist ziemlich aussichtslos.

Frauen haben zwar objektiv gewonnen, sind aber oft nicht zufrieden mit der Rolle, die sie heute einnehmen. Anspruch und Wirklichkeit, Macht und Sehnsucht, Bildung und einfache Emotionen? Das Leben muss neu organisiert, vielleicht gar neu definiert werden. Die alleinige Verantwortung für das Handeln zu haben, aber auch für das innere Wohlgefühl? Das ist jedenfalls nicht das, was sich die Mehrheit vorgestellt hat, als sie ihren Weg begonnen hat. Übrigens nutzen fast alle Frauenzeitschriften den Konflikt: Sie sagen ihren Leserinnen, dass sie eben nicht für alles verantwortlich sind, was sie selbst betrifft. Das wäre nicht verwerflich, wenn diese Blätter nicht suggerieren würden, dass es Männer sind, die sie am Glück hindern.

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