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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Die Dunkeldenker und die Medien

Was haben sogenannte „Querdenker“, Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker gemeinsam? Angeblich gehören zu einer psychisch vereinsamten, verbohrten Minderheit, die auf dem Weg zur Mehrheit ist. Das soll jedenfalls aus Forschungen in den USA hervorgehen, wo es angeblich nur noch 51 Prozent Realisten gibt. In Deutschland haben die „Querdenker“ noch nicht geschafft, die Gesellschaft in 50:50 zu spalten - und ich hoffe, es möge ihnen niemals gelingen.

Querdenker sind eigentlich gar keine, sondern Dunkeldenker

Im Grunde sind es gar keine Querdenker, die mit Transparenten durch die Straßen ziehen - sondern Dunkeldenker. Querdenker sind Wissenschaftler und Autoren, die Resultate aus mehreren Fakultäten vergleichen und daraus neue Erkenntnisse gewinnen. Und die Dunkelquellen sind eindeutig Teile der sozialen Netzwerke, in denen jeder behauptet, was ihm (oder ihr) gerade einfällt. Sie operieren also im Dunkel fragwürdiger „unterirdischer“ Kanäle, in denen Informationen beliebig „nachbehandelt“ werden können – deswegen mein Ausdruck „Dunkeldenker“.

Objektive Medien gibt es wirklich

Welche Rolle spielen nun eigentlich die Gegner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks? Man wird kaum gegen die Institution sein, wenn man auf verlässliche, im Rahmen der journalistischen Möglichkeiten objektive Berichte, Reportagen und fundierte Meinungen angewiesen ist. Freilich gibt es noch andere äußerst objektive Medien, zu denen ich vor allem DIE ZEIT und die NZZ rechne, und sicher auch noch die BBC. Und es gibt in Deutschland durchaus andere Zeitungsverleger, die einen liberalen, demokratischen und halbwegs seriösen Weg einschlagen.

Nicht alle Zeitungen sind offen und liberal

Doch immer wieder werden „Tendenzen“ deutlich, die nicht gerade im Impressum stehen. Dazu gehört das Spektrum der im Kern konservativen Tageszeitungen, aber auch durchaus die „Linkspresse“. Hinzu kommen all die populistischen Blätter, die „auf Empörung machen“, und versuchen, einzelne Institutionen oder Personen so zu diffamieren, dass es nicht weiter auffällt, wenn sie es tun.

Warum wir verlässliche Informationen benötigen

Was wäre eine Welt ohne verlässliche Informationen? Ein Spielplatz der Spinner aller Schattierungen. Mühsam müssten wir uns aus dem Wust der vielen Teilnehmer an "sozialen" Netzwerken jene heraussuchen, die über genügend Weitblick verfügen, um Nachrichten, Meinung und Informationen zu ordnen. Und es ginge dabei auch noch darum, jene auszuflöhen, die im Namen von Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen oder gar fremden Mächten fragwürdige oder bewusst gefälschte Meldungen verbreiten.

Wer es schafft: Chapeau. Aber reicht die Medienkompetenz der meisten von uns aus? Welcher dieser Dunkeldenker da draußen weiß schon, wie eine Rundfunk- oder Fernsehnachricht entsteht? Oder wie entschieden wird, was überhaupt in die Zeitung kommt und wie Nachrichten gewichtet werden? Und letztlich: wer von den „Normalbürgern“ weiß es?

Nein, ich will keine Antworten und Kommentare. Ich wünsche mir, dass jeder darüber nachdenkt. Das scheint mir sinnvoller zu sein.

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